Dass das neue Album aus dem Chaos heraus entstanden ist, ist sicherlich das Wichtigste, was man wissen muss!
Rocktimes Interview Warum das neue Album aus dem Chaos entstanden ist, was der Titel aussagen soll, welche Musiker die Band beeinflusst haben, welchen Status der Prog im Allgemeinen hat, dies und noch viel mehr beantwortet uns Ben Harris-Hayes, seines Zeichens Sänger und Gitarrist von Enochian Theory.



Interview vom 19.12.2009


Moritz Alves
RockTimes: Hallo Ben, RockTimes dankt dir sehr für dieses Interview. Glückwunsch natürlich auch zum neuen Album!
Ben: Ich danke euch für diese Chance, mit dir und euren Lesern sprechen zu können, hoffentlich kann ich dieses Interview zu einer wertvollen Leseerfahrung machen!
Wir sind dankbar, dass wir es endlich hinbekommen haben, unser Debütalbum rauszubringen, es war eine ziemlich komplizierte Zeit für die Band, doch wir hoffen, dass sich die harte Arbeit zu unseren Gunsten auszahlt.
RockTimes: Also, wo bist du gerade und womit bist du beschäftigt?
Ben: Momentan befinden wir uns zwischen zwei Tourneen, um das neue Album zu präsentieren. Wir haben gerade bei einer Booking-Agentur unterschrieben und hoffen, dass sie uns mit etwas Magie an Orte bringen werden, wo wir bislang noch nie gespielt haben.
Sie scheinen sehr sicher dabei zu sein, diese Ziele zu erreichen, einzig und allein wegen unseres positiven Presse-Feedbacks… Wir sind somit zuversichtlich, dass alles in Erfüllung gehen wird.
Momentan beginnen wir mit der nächsten Phase unserer PR-Kampagne, deshalb sind wir damit schwer beschäftigt sowie spielen das ein oder andere Konzert hier und da, bevor es 2010 richtig mit dem Touren losgeht.
RockTimes: Euer neues Album trägt den kryptischen Titel "Evolution: Creatio Ex Nihilio" - was steckt dahinter?
Ben: Ich wollte einen Titel, der die verschiedenen Thematiken des Albums widerspiegelt, außerdem wollte ich mich über gewisse Dinge lustig machen.
Auf einer Ebene ist der Titel recht sarkastisch (denn ich habe einen schwarzen Humor), andererseits repräsentiert er, dass wir als Band und Menschen gewachsen sind, da wir aus dem Nichts etwas erschufen, als wir es brauchten.
Manchmal mag ich Teile dieser Welt sowie ihre Bevölkerung nicht… Mich selbst eingeschlossen… Und ich mag diesen Titel dafür, was er auf verschiedenen Ebenen aussagt.
RockTimes: Was ist wissenswert sowohl über den kreativen Prozess als auch den Aufnahmeprozess dieses Albums?
Ben: Dass das neue Album aus dem Chaos heraus entstanden ist, ist sicherlich das Wichtigste, was man wissen muss!
Oder eher, dass das neue Album aus dem Bedürfnis von uns dreien heraus geschaffen wurde, einige Dämonen zu vertreiben und mit einem gänzlich neuen Plan durchzustarten.
Als Band hatten wir innerhalb von zwei Jahren aufgrund verschiedener Gründe nichts Neues mehr geschrieben… Also haben wir Ende 2007 'neu berechnet', wie viele Bandmitglieder wir brauchen würden, um wieder ein kreatives und ausbalanciertes Team zu werden.
Zu diesem Zeitpunkt war ich bereit, die Gitarre wieder anzufassen (nachdem ich ein paar Jahre überhaupt nicht gespielt hatte) und ein neues Album mit Shaun [Rayment, Bassist - Anm. d. Verf.] und Sam [Street, Schlagzeuger - Anm. d. Verf.] zu schreiben.
Ich verbarrikadierte mich in meinem Studio und ließ die Musik einfach aus mir heraus. Das war eine seltsame Sensation, da ich über beinahe zwei Jahre mental 'abgestumpft' und kreativ langsam aber sicher erstickt war, als ich die Flutwellen (sozusagen) losließ, war es eine Erleichterung… Eine GEWALTIGE Erleichterung.
Es bringt mich noch immer zum Lächeln, wenn ich mich daran erinnere, wie ich den ersten Song des neuen Albums schrieb ("The Fire Around The Lotus"), ich in unseren Proberaum kam und sagte: "Jungs, ich habe einen neuen Song… Lasst uns daran arbeiten und lasst uns mal wieder Spaß miteinander haben… Als Band und als Freunde."
Ich muss zugeben, dass ich mich während des Schreibprozesses zeitweise dummerweise ziemlich unter Druck befand… Hauptsächlich, weil ich glaubte Material schreiben zu müssen, das gut genug wäre, dass Shaun und Sam Gefallen daran finden würden… und ein Album machen zu müssen, auf das sie stolz sein würden.
Ich habe kein Problem damit, einfach spontan einen Riff rauszuhauen, aber es ist der eine in zehn wertvollen Riffs, der in diesem Zusammenhang zählt.
Ich gebe gerne zu, dass ich zeitweilig den Überblick verlor und mich fühlte, als ließe ich die Jungs im Stich, weil ich kein fantastisches Album schreiben würde… Aber ich konnte nur schreiben, was ehrlich war… Also tat ich es und dankbarerweise halfen die Jungs dabei, es alles in unsere Musik einzubauen.
Als ich mit dem Schreiben beschäftigt war, fühlte ich mich an manchen Tagen voller Zuversicht und überglücklich… Doch an anderen Tagen fragte ich mich, ob ich wirklich die Fähigkeit hätte, ein Album abzuliefern, das Shaun und Sam verdient hätten.

Sie sind wunderbare Musiker und großartige Freunde… Ich würde sie nie im Stich lassen, und das beschäftigte mich zeitweilig sehr, genau wie all der andere Mist, mit dem ich mich zu der Zeit beschäftigen musste… Doch dieser Druck und das hinzukommende Chaos meines zerfallenden Privatlebens diente nur dazu, die Feuer zu schüren, die in den zwei Jahren vor "Evolution…" niedergebrannt geworden waren, und ich kann dem Schicksal nicht genug dafür danken, mir gezeigt zu haben, was zu tun war… Verdammt noch mal einfach ich selbst zu sein und aufzuhören, alles auf andere Leute zu schieben… Verdammt noch mal Verantwortung für meine Handlungen und Wahlen zu übernehmen, insgesamt aber, an mich selbst zu glauben und an das, was ich zu tun imstande bin.
Das Aufnehmen war ebenfalls eine höllische Erfahrung, doch im Nachhinein hat es dazu beigetragen, das Album auf eine bestimmte Art zu prägen.
Wir nahmen in drei verschiedenen Studios auf, was wegen vieler Gründe zu Konflikten mit den Leuten führte, mit denen wir arbeiteten… Es führt zu Verzögerungen des Aufnehmens und einmal konnten wir nicht mal den Typen erreichen, der wochenlang mit uns gearbeitet hatte!
Wir wussten nicht, ob wir "Evolution…" jemals fertigstellen würden, weil ich merkte, dass der arme Tropf, der uns aufnahm, nicht vollständig kapierte, welchen Wert genau wir diesem Album beimaßen… Aber letztendlich ging alles gut.

Zu allem Überfluss brach sich David Castillo (unser außergewöhnlicher Mix-Engineer) [arbeitete schon mit Bands wie Opeth, Katatonia oder Bloodbath - Anm. d. Verf.] während des Abmischens ein Bein, was die Dinge weiter verzögerte, uns aber im Nachhinein einmal mehr nützte, da David so weitaus länger am Album arbeiten konnte, während er daheim gesund wurde.
Wie ich schon gesagt habe, ist es ein verrückter Prozess gewesen, jedoch kann ich nicht dankbarer dafür sein, da letztendlich alles gut verlaufen ist. Es ist unser Klang der Beharrlichkeit… [Ob sich Ben damit auf das letzte, ziemlich progressive Death-Album "The Sound Of Perseverance" (1998; zu Deutsch: 'Der Klang der Beharrlichkeit') bezieht? - Anm. d. Verf.]
RockTimes: Das ganze Artwork des Albums ist einfach herausragend! Wessen Idee war das und wer setzte sie in die Tat um?
Ben: Wir lernten durch David eine wunderbare Person kennen, Robin Portnoff [Despiracy.com - Anm. d. Verf.], und er ist verantwortlich für das unglaubliche Artwork, das bestens zu unserer Musik passt.
Wir sind so glücklich, jemanden getroffen zu haben (durch puren Zufall), der unsere Vision teilt und versteht, was wir zu tun und sagen versuchen.
Wir gaben Robin ein paar Liedtexte, Demos und Thematiken und sagten einfach "Dreh' durch…" und er tat es… Er hat mit dem Artwork einige der textlichen Ideen wirklich genau getroffen, außerdem fügte er kleine Details hinzu, die uns als Menschen sowie unsere Meinungen und Belange widerspiegeln.
RockTimes: Welcher ist dein persönlicher Lieblingssong und weshalb?
Ben: Das ändert sich bei uns jede Woche!
Manchmal haben wir mehr Spaß dabei, bestimmte Songs öfter als andere zu spielen, doch persönlich bevorzuge ich bestimmte Teile der Stücke… Weil es die Dinge für mich interessant hält.
Momentan freue ich mich darauf, bestimmte Sektionen eines Songs zu spielen, wie beispielsweise die verlangsamende Tempoveränderung bei "A Monument To The Death Of An Idea". Ich liebe diesen Riff und ich habe die ursprüngliche Idee live ausgeweitet… Jetzt habe ich also mehr Spaß beim Spielen.
RockTimes: Ich vermute, dem Album liegt eine Art lyrisches Konzept zugrunde. Was ist die Geschichte hinter der Musik?
Ben: Ich würde nicht sagen, dass es eine Geschichte als solche gibt… Eher eine Anzahl an Ideen und Thematiken, die angesehen werden 'könnten' das größere Thema vom Leben in diesem modernen Zeitalter auszumachen.
Ich kann nur über Dinge schreiben, die ich sagen oder Sachen, die ich abdecken muss… Und diese sind es, die ich einfach die 'Das Leben… und alles was es beinhaltet'-Denkweise nenne.
Ich glaube, "Evolution…" zeichnet den Prozess einer persönlichen Entwicklung auf, Fehler und Neuordnung über eine bestimmte Zeit… Das ist eine Art das Album zu betrachten, denke ich.
Jeder Song behandelt eine andere Begebenheit in meinem Leben und ich glaube, ich muss diese Dinge loswerden, um manches in Ordnung zu bringen.
Ich weiß außerdem, wenn ich die Texte singe und ich innerlich nicht mehr verletzt werde… dass es für diese bestimmte Sache seinen Zweck erfüllt hat.
Jedoch finde ich aufgrund dessen, wie ich schreibe… mehr und mehr, dass ich die Texte auf Sachen beziehen kann, die jetzt in meinem Leben stattfinden… Das ist somit immer eine Hilfe, aber auch Hinderung.
RockTimes: Gibt es Konzeptalben, die wichtig und einflussreich für euch als Band sind?
Ben:Ich kann nicht sagen, dass es sie gibt, denn ich glaube nicht, dass ich Alben wie unseres in meiner Sammlung habe… Vielleicht ist "Blood Mountain" von Mastodon ein Konzeptalbum… Aber wer weiß?!
Ich vertiefe mich nicht zu sehr in diese Seite der Dinge, ich ziehe es vor einfach zu sagen, dass es gute und schlechte Musik gibt.
Ich weiß, dass nicht alles so schwarz und weiß sein sollte, aber so denke ich halt in diesem Zusammenhang.
RockTimes: Was ist deine Meinung zum heutigen Status der Prog-Musik? Findest du, dass es eine Art Prog-Revival gibt, weil sich viele Bands neu gegründet haben oder kürzlich mit neuer Musik herausgekommen sind? Gibt es in diesem Zusammenhang Gruppen, die du empfehlen kannst?
Ben: Meine ehrliche Antwort ist, dass ich dem überhaupt keine Beachtung schenke.
Ich bekomme mit (ausschließlich durch Updates unserer Kontakte), dass bestimmte Bands, die als 'Prog' erachtet werden, bei größeren Labels unterschreiben, und das ist eine gute Sache für sie.
Opeth und Porcupine Tree sind jetzt bei Roadrunner und das verspricht Gutes für andere Bands, von größerem Publikum wahrgenommen zu werden, weil es einen Markt für diese Musik gibt und sie jedes Jahr mehr und mehr zugänglich wird.
Ich möchte hinzufügen, dass Prog-Musik immer dagewesen ist und dieser ganze 'Revival'-Quatsch nur musikalischen Zyklen entspricht.
Alles kommt irgendwann wieder.
Wir hatten das Thrash-Revival und das läuft gut für diejenigen Bands, die gut in dem sind, was sie tun… Und das Prog-Comeback (wenn man denn so will) ist einfach ein Grund, all die großartigen Bands zu hören… Dann findet man vielleicht heraus, woher sie ihre Einflüsse nehmen.
RockTimes: Welchen Prog-Stil magst du am liebsten? Den originalen Prog der Siebziger, die zweite Welle der Achtziger (wie Marillion) oder das neuere Zeug (wie Tool, Muse, Porcupine Tree, Opeth)?
Ben: Ich bin etwas älter als die anderen, und obwohl ich während der ersten Welle noch nicht gelebt habe… bevorzuge ich diese Bands.
King Crimson und Pink Floyd sind auf die eine oder andere Weise große Einflüsse für mich, trotzdem mag ich Bands wie Tool oder Devin Townsend.
Ich glaube, es ist Platz für all diese Bands, genau wie all die andere großartige Musik, die von anderen Genres kommt… Ob es nun Metal, Rock, Dance, Acoustic, World Music oder was auch immer ist.
Wir persönlich hören eine Menge Musik, die NICHT Prog ist, aber zufälligerweise lieben wir es, diese Art Musik zu schreiben und zu spielen.
Vor einigen Jahren ging ich durch eine massiv Dance-orientierte Phase… Es war möglicherweise aufgrund von Drogen, aber hey!
Ich bin zu Drum'n'Bass-, Psy-Trance- und ähnlichen Events gegangen… Ich werde mich immer an diese Zeiten erinnern und sie lieben.
Ich glaube fest daran, dass ich ohne diese ganzen verschiedenen Musikformen in meinem Leben nicht dort wäre, wo ich heute stehe.
RockTimes: Bitte nenne uns deine persönlichen musikalischen Einflüsse - welche Personen prägten dich als Musiker, welche Leute brachten dich dazu, eine Band zu gründen?
Ben: Die ersten Bands, die ich als Kind hörte, waren Prince, Paul Simon, Boston etc.…
Dann kamen als Teenager Thrash- und Death Metal, weil ich die Geschwindigkeit des Ganzen begehrte… Je schneller, desto besser, damals… Und dann, als ich älter und weniger engstirnig wurde… machte ich mit anderen Musikformen weiter, Hauptsache sie fügten mehr Farbe zu meiner musikalischen Palette hinzu.
Meine erste Band, als ich 14 war, gründete sich aus der Liebe zum Acoustic Rock und Grunge heraus… Und ich denke Grunge (was auch immer das bedeutet) ist noch immer ein großer Einfluss.
Gruppen wie Alice In Chains und Soundgarden, genau wie Nirvana, Pearl Jam etc. halfen alle dabei zu formen, was ich heute für die Band schreibe.
Alice In Chains und Soundgarden waren auf ihre eigene Art ziemlich progressiv, also haben sie mich definitiv auf den Pfad, den ich heute beschreite, gebracht… Und sie begeistern mich heute immer noch.
Ich denke, das Kennenlernen von Devin Townsend öffnete mir ebenfalls sehr die Augen. Ich hatte einen Künstler gefunden, mit dem ich mich musikalisch und persönlich identifizieren konnte… Abgesehen von einem Treffen und seiner Musik kenne ich ihn zwar nicht, aber ich denke, dass ich in seinen Texten etwas entdeckt habe, nach dem ich mich ausrichten konnte, als ich ein kleiner, verlorener Teenager/junger Erwachsener war.
Er machte für mich einfach Sinn, und ich lernte von ihm, dass es keine schlechte Sache ist, von der Welt um dich herum entfremdet zu sein, wenn du einfach du selbst bist… Alles wird gut.
Ich war solch eine schüchterne Person, als ich jünger war, und ich glaube diesen willensstarken, selbstbewussten Kanadier auf der Bühne zu sehen, von dem ich wusste, dass er innerlich ein sentimentaler Idiot war, markierte einen Wendepunkt für mich als Teenager.
Außerdem habe ich für S.Y.L. [Townsends Band Strapping Young Lad - Anm. d. Verf.] eröffnet, als ich in meiner alten Death Metal-Band war, und einfach die Möglichkeit zu haben, ein bisschen mit Devin abzuhängen und nach der Show mit ihm zu reden, war fantastisch für mich.
Er sagte ein paar Dinge, die ich nie vergessen habe, und ich denke, das ist gut.
Schlussendlich muss ich sagen, dass meine musikalische Begabung sprunghaft anstieg, als ich begann, total von Meshuggah [schwedische Tech Death-Band - Anm. d. Verf.] vereinnahmt zu werden.
Ursprünglich bin ich Schlagzeuger, daher übte der rhythmische Anspruch, die sie stellen, eine sofortige Anziehungskraft auf mich aus.
Sie brachten mir verdammt viel über Musikwissenschaft bei, während sie mich gleichzeitig mit einer der groovelastigsten, komplexesten Musik, die ich je gehört habe, weggeblasen haben. Als ich sie einmal verstanden hatte, blickte ich nie wieder zurück.
Ich besitze noch immer eine siebensaitige Gitarre, gestimmt auf Bb, und manchmal hole ich sie heraus und spiele zu "Chaosphere" [Meshuggah-Album von 1998 - Anm. d. Verf.] mit, was mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit mein Lieblingsalbum aller Zeiten ist. Es gibt keinen schlechten Song darauf, weshalb Meshuggah in meinen Augen fantastisch sind.
Shaun und Sam mussten unglücklicherweise all die Musik ertragen, die ich liebe, aber sie sind ehrlich, wenn sie etwas nicht mögen, was natürlich gut so ist.
Sie mögen ebenfalls sehr verschiedene Bands, dass es schwierig ist genauer zu werden, doch ich denke, dass wir eine gemeinsame Liebe für die meisten Bands, die ich erwähnt habe, teilen.
RockTimes: Bitte nenne einige Alben, die einflussreich und wichtig für dich waren. Welche Alben festigten deinen Geschmack?
Ben: Ich würde sagen, dass wir als Band von einer Menge Bands und Genres beeinflusst werden.
Es ist schwierig, die Bands nicht zu wiederholen, die ich eben genannt habe, denn wir lieben sie gleichermaßen und sie spiegeln die Musik wider, die wir gerade spielen möchten.
RockTimes: Welches sind deiner Meinung nach die wichtigsten und empfehlenswertesten Prog-Alben?
Ben: Es gibt außerhalb von progressiver Musik viel mehr Großartiges als innerhalb. Wir sind diesbezüglich ein klassischer Fall, da wir nicht sonderlich viel Prog-Bands hören.
Wir lieben so viel verschiedene Musik, und auch wenn man das bei diesem Album nicht hört, trugen Bands/Acts vom ganzen musikalischen Spektrum ALLE dazu in der einen oder anderen Form bei.
Wenn man mich bittet, Bands und Künstler zu nennen, die wir mögen, ist es so schwer, weil es so eine große Auswahl gibt, dass ich buchstäblich Jahre zum Schreiben brauchen würde und selbst dann würde ich immer noch jemanden vergessen, den ich bewundere.
RockTimes: Gibt es irgendwelche deutschen Prog-Bands, die du magst?
Ben: Deutschland hat WIRKLICH Prog-Bands?!
Ich dachte, ihr würdet alle nur Jeans und Thrash mögen, wie Tankard?! (lacht)
Aber Spaß beiseite, ich bin nicht sicher, weil ich selten darauf achte, woher eine Band eigentlich kommt, mir ist einfach nur wichtig, ob ich sie mag oder nicht.
RockTimes: Welches Equipment und welche Instrumente benutzt/spielt ihr?
Ben: Wir hatten Glück, Endorsement-Deals von verschiedenen Firmen heranzuziehen, weil wir ihr gutes Equipment benutzen.
Shaun spielt Warwick-Bassgitarren und ist kürzlich ein 'Featured Artist' für sie geworden, außerdem nutzt er Line 6-Modelling-Equipment.
Ich habe ein Fender- und Line 6-Endorsement und Sam ist gerade dabei, einen Deal mit Mapex und Paiste auszudiskutieren… Es ist somit fantastisch für uns, etwas Unterstützung von diesen Unternehmen zu bekommen, da wir ihr Equipment mögen und zudem seit Jahren benutzen.
Ich nutze ein anderes Verstärker- und Cabinet-Setup mit meinem Line 6-Equipment wenn wir live spielen, da ich fand, es hätte mehr 'Eier', während ich eher einen 'Classic Rock'-Amp für das eigentliche Aufnehmen von "Evolution…" gespielt habe.
Meine Hauptgitarre ist eine Schecter, weil ich mich in dem Moment, als ich sie bekam, in sie verliebt habe.
Ich erinnere mich, wie ich all diese teuren Gitarren ausprobierte und keine von ihnen sich richtig anfühlte… bis ich diese günstige Schecter in die Hand nahm, und die war es dann für mich. Die Gitarre fühlte sich einfach richtig für mich an und Kosten bedeuten heute überhaupt nichts mehr. Solange ich den Klang und das Gefühl des Instruments mag… das ist alles, was zählt.
Wenn es £ 2.000 kostet und sich gut spielen last, dann soll es so sein… Aber wenn es £ 400 kostet und ich es liebe… dann ist das sehr viel besser.
Shaun nutzt zwei getrennte Bassverstärker (einer clean und einer verzerrt) für Aufnahmen und Live-Sound, denn er mag das Setup, und Sam hat ein einfaches Drum-Setup aber offen gesagt die meisten Becken, die du je an einem fünfteiligen Schlagzeug sehen wirst!
RockTimes: Wie bewertest du den Status von Online-Magazinen wie RockTimes für Bands wie euch?
Ben: Jede Presse ist gute Presse… Das ist etwas, was wir gelernt haben.
Wir hatten teilweise schlechte Reviews und die Leute haben uns trotzdem angehört um genau zu sehen, wie 'schlecht' wir sind… Doch sie haben unsere Musik letzten Endes gemocht… Somit denke ich, mein Standpunkt ist bewiesen.
Ich glaube, Webzines und kleine Fanzines sind der Lebenssaft der Untergrund-Musikszene, denn Leute mit Verstand werden IMMER nach einem unabhängigen Review suchen, das nicht dem Marketingdruck unterworfen ist.
Jeder, der ein Gespür für die Industrie hat weiß, dass größere Labels den Print-Magazinen Unsummen an Geld hinterherschmeißen, um sicherzugehen, dass es ihre Bands aufs Frontcover schaffen… Selbst, wenn sie nicht so toll sind.
Aber es ist immer ein riesiger Bekanntheitswettbewerb mit der Print-Presse gewesen und das wird auch immer so sein… Das Aufsteigen der Indie-Labels, wie unser eigenes [Anomalousz Music Records - Anm. d. Verf.] für Künstler wie uns selbst, die alles allein machen, macht aber Hoffnung.
Ich denke, der derzeitige Status der Industrie hat gewisse Dinge, die wir schon vor Jahren eingebaut haben, immer nur langsam eingeholt.
Beispielsweise haben wir kein riesiges Budget um die Band zu finanzieren… Eigentlich eher im Gegenteil.
Wir machen alles auf dem kleinstmöglichen bekannten Level der Eigenfinanzierung… Dennoch geht es uns gut, weil wir GENAU das planen, was wir planen müssen und auch alles für einen Bruchteil dessen erreicht haben, was ein größeres Label für eine Band ausgeben müsste.
Von den Fehlern der Vergangenheit haben wir GENAU gelernt, wie wir die Dinge tun müssen und wir lernen täglich weiter.
Insgesamt denke ich also, dass Webzines und so etwas lebensnotwendig für das Wachsen jeder Band sind… Besonders, wenn sie nett zu uns sind!
RockTimes: Wie denkst du über den jetzigen Status der Musikindustrie?
Ben: Es ist ein sehr hartes Geschäft… und das war es immer. Du musst deinen Kopf richtig angeschraubt haben, oder so ähnlich, um überhaupt in der Industrie wahrgenommen zu werden.
Wenn man Unmengen an Geld auf eine Band verschwenden kann, wunderbar… Nur zu… Ich persönlich finde, dass es bessere und kosteneffektivere Möglichkeiten gibt, eine Band zu promoten.
Meine generelle, persönliche Meinung ist, dass wenn man hart genug arbeitet und ein gutes, professionelles Produkt hat… dann nehmen die Leute einen wahr… Aber man muss jeden Tag hart arbeiten.
RockTimes: Kürzlich habt ihr eine Tournee gebucht, die euch nach Deutschland führen wird. Wart ihr schon mal in bei uns? Was sind eure Erwartungen an diese Tour? Welche Reaktionen hat es hierzulande auf euer Album gegeben?
Ben: Wir waren bisher noch nie in Deutschland… noch nicht!
Unser erster Ausflug nach Europa war, als wir das ProgPower Festival in den Niederlanden gespielt haben und das war unglaublich. [Das Festival fand Anfang Oktober diesen Jahres statt; - Anm. d. Verf.]
Die Band hat gerade bei einer neuen Booking-Agentur unterschrieben und wir hoffen, dass sie uns einige gute Shows sichern, da ALLES, was wir bisher getan haben, auf unseren eigenen Bemühungen basierte.
Gerade führen wir zudem Gespräche über die Teilnahme an ein paar fantastischen Festivals in Skandinavien, somit sind wir voller Hoffnung, dass uns bestimmte Leute weiterhin unterstützen.
Ich glaube, dass wir uns deshalb so sehr auf Deutschland freuen, weil wir dort viele großartige Reviews bekommen haben, also wissen wir, dass die Leute anerkennen, was wir tun.
Wir freuen uns einfach darauf, Orte kennenzulernen, an denen wir vorher noch nicht waren.
RockTimes: Lass uns am Ende noch ein paar 'Qual der Wahl'-Fragen machen. Bitte entscheide dich jeweils für eine Antwort - Prog Metal oder Prog Rock?
Ben: Ich mag beides, es gibt in beiden Untergenres Bands, die ich bewundere… Also kann ich mich persönlich nicht dazwischen entscheiden.
RockTimes: Genesis: Mit Phil Collins oder Peter Gabriel?
Ben: (lacht) Großartige Frage.
Ich muss sagen, dass es ein knappes Rennen ist… Einfach, weil die Gabriel-Ära 'proggiger' war, während die Collins-Ära zugänglicher war.
Ich werde mich für die Phil Collins-Ära entscheiden müssen, weil ich damit aufgewachsen bin, die Plattensammlung meines Vaters zu plündern und ich Phils Arbeit liebte. Ehrlich gesagt bin ich kein großer Fan, aber ich bewundere einige Songs schon sehr.
RockTimes: Marillion: Mit oder ohne Fish?
Ben: Ich war nie ein Fan und auch wenn wir manchmal mit Marillion verglichen werden, kenne ich die Vergleichsgröße nicht. Ich kenne nur "Kayleigh" als Song!
Sollte ich mich schämen? (lacht)
RockTimes: Pink Floyd: Syd Barrett, Roger Waters oder David Gilmour?
Ben: Das ist eine echt harte Frage… Aber ich denke, es muss für mich die Phase nach Syd Barrett sein. Das war die Zeit, als Pink Floyd meiner Meinung nach am besten waren.
Ich weiß, dass viel darüber gesprochen wurde (und das mit Recht) aber es ist ein fantastisches Album, "Dark Side Of The Moon" war einfach immens… Nicht nur wegen der Songs, sondern auch wegen Alan Parsons Arbeit [Parson firmierte als Toningenieur dieses Jahrhundertwerks - Anm. d. Verf.].
Einfach eine fantastische Band, wie auch immer man sie betrachtet.
RockTimes: Porcupine Tree: "The Sky Moves Sideways" oder "In Absentia"?
Ben: Ähm… Darf ich mich bitte für "Deadwing" entscheiden?!
Ich habe bloß Teile des Albums gehört, daher kann ich Porcupine Tree nicht wirklich beurteilen.
Auch das ist übrigens eine Band, mit der wir verglichen werden und obwohl wir ihre Arbeitsmoral respektieren, besitzen wir ihre Alben nicht.
Ich glaube, ich lernte Steven Wilsons Arbeit durch seine Beiträge zu Opeth kennen und ich freue mich darauf, seine Remastering-Bemühungen bei speziellen King Crimson-Alben zu hören.
Ich persönlich liebe den Song "Lazarus", ich covere ihn gerne, wenn ich zum Spaß meine Akustiksets in hiesigen Bars/Clubs spiele.
RockTimes: Vinyl-Schallplatte, CD oder MP3?
Ben: MP3 wegen der reinen Bequemlichkeit, ich versuche aber immer, eine CD von einer Band zu kaufen, wenn ich sie mag.
Vinyl ist großartig, wenn man einen Plattenspieler hat, der funktioniert!
RockTimes: Keyboards, Synthesizer oder Gitarren?
Ben: Beides hat zweifelsohne seine Vorzüge und wir wären nicht imstande gewesen, das neue Album ohne den Einsatz von beidem zu machen.
Ich fürchte, dass ich mich deshalb hier nicht entscheiden kann!
RockTimes: Steve Howe oder Robert Fripp?
Ben: Oh, eine fiese Frage! Ich respektiere Steve Howe sehr, denn Yes waren unglaublich.
Ich kenne mich mit seinen anderen Arbeiten nicht aus, aber der Typ kann spielen.
Jedoch muss ich mich für Robert Fripp entscheiden, weil er mehr Einfluss auf mich gehabt hat… Einfach, weil mir King Crimsons Musik mehr gefallen hat.
Fipps Stil und sein Einsatz von Delay auf seinen Alben war etwas, über das ich immer gestaunt habe, und das es ist, was für mich immer den Ausschlag geben wird.
RockTimes: Rush oder Dream Theater?
Ben: Neil Peart gewinnt. (lacht)
Ich mag Dream Theater persönlich nicht so sehr, wieder eine Band die ich respektiere, aber es ist für meinen Geschmack alles zu 'technisch um das Technische willen' und ich kann die Songs in ihrer Musik nicht finden.
Ich glaube, ich habe einfach eine Abneigung gegen 'Widdly Widdly'-Gitarristen… Ich bevorzuge Feeling, und nur weil man 10 Millionen Noten pro Sekunde spielen kann ist es so verdammt langweilig nach dem ersten Solo…
Wohlgemerkt habe ich viel von ihrer Musik vermieden, einfach aus diesem Grund… Das ist ein bisschen traurig für mich, aber ich mag nun mal, was ich mag, weißt du?
RockTimes: "Dark Side Of The Moon" oder "Wish You Were Here"?
Ben: Beide!
Ich kann deswegen nicht auswählen, weil es für beide Alben Zeit in meinem Leben gibt. Ich würde sagen, "Dark Side…" ein wenig mehr… Aber ehrlich gesagt höre ich liebend gerne "Pulse", weil es live ist und man ALLE Songs bekommt, die man hören möchte.
RockTimes: Welches Lob berührte dich mehr: Bruce Dickinsons oder Steven Wilsons Kommentare?
Ben: Ich denke ich muss Bruces Kommentare nehmen… knapp!
Bruce hat uns zweimal in seiner Rockshow gespielt und beide Male hat er uns im Radio sehr unterstützt.
Soweit wir wissen, ist er ein großer Prog-Fan und ich denke, wir haben eine neue britische Interpretation des Genres geliefert.
Den Typen einfach sagen zu hören, dass er uns mag und dass die Leute uns antesten sollten, war großartig.
Stevens Kommentare kamen über einen gemeinsamen Freund, somit war es nicht so persönlich, aber wir sind ihm nichtsdestotrotz dankbar, dass er sich die Zeit genommen hat, unser Album anzuhören und es zu kommentieren. Das war ein toller Moment, und für uns als Band geht alles um die kleinen Erfolge… Alles, was von Leuten, die wir respektieren, über uns gesagt wird, ist immer toll zu hören.
RockTimes: Okay, vielen Dank nochmal, dass du dir die Zeit für diese Fragen genommen hast, Ben. Ist da abschließend noch etwas, was du unseren Lesern mitteilen möchtest? Die letzten Worte gehören natürlich dir!
Ben: Vielen Dank für diese Möglichkeit, mit dir zu sprechen, ich habe dieses Interview gern gemacht.
Wir hoffen, euch 2010 auf Tour zu sehen, also haltet Ausschau nach uns.
Dunkelste Grüße,
Ben (im Namen von Enochian Theory)
Enochian Theory
RockTimes welcomes our foreign guests
RockTimes: Hello Ben, RockTimes thanks you very much for the option of this interview. Of course, congratulations to the great new record!
Ben: Thank you for this chance to talk to you and your readers, hopefully I can make this interview a worthy read!
We're pleased we managed to finally get our debut record out to the world, it's been a very tricky time for the band but we're hoping out hard work will work in our favour.
RockTimes: So, where are you at the moment and what are you busy with?
Ben: Currently we're in between tours to support the new album.
We've just signed with a booking agency and we're hoping they can pull off some magic to get us out to places we've never played before.
They seem very positive of achieving these goals, purely based on our excellent press feedback...so we're hopeful that will all comes to fruition.
We're currently starting the next phase of PR campaign, so we're busy with that and playing the odd show here and there before we really hit the road hard in 2010.
RockTimes: Your new record bears the cryptic title "Evolution: Creatio Ex Nihilio" - what's the intention behind this?
Ben: I wanted a title that reflected the multiple themes in the record, but I wanted to have a little poke at certain things too.
The title is quite sarcastic on one level (because I have a dark sense of humour), as well as representing the fact that we've evolved as a band and as people while creating something out of nothing when we needed it.
I don't like parts of this world and it's people sometimes...myself included...and I like that title for what it says on different levels.
RockTimes: What is important to know about both the creative process and the process of recording this album?
Ben: The new record being born from chaos is probably the main thing you need to know! Or rather, the new record was created out of a need by the 3 of us to expel some demons and start again on a fresh page with a new plan.
As a band, we'd not written anything new for 2 years because of various issues...so at the end of 2007, we 'recalculated' how many band members we needed to be a creative and balanced team again.
That was when I agreed to take up the guitar again (after a few years of not playing all the time) and write a new record with Shaun and Sam.
I locked myself away in my home studio and just let the music pour out of me. It was an odd sensation because I'd been some mentally 'dumbed' down and creatively stifled slowly but surely for nigh on 2 years that when I released the floods (as if to say), it was a relief...a MASSIVE relief. It still bring a smile to my face when I remember writing the first song for the new record ('The Fire Around The Lotus'), walking into our practice space and saying "Guys, I have a new song...let's work on it and let's enjoy ourselves once again...as a band and as friends."
I have to admit that I did feel under a stupid amount of pressure at times during the writing process...mostly because I felt that I HAD to write material good enough for Shaun and Sam to enjoy... and to make a record that they would be proud of.
I have no problem with just smashing out a riff off the top of my head, but it's the 1 in 10 riffs that are really worthy that count in this context.
I don't mind saying that at times I did lose my way and I felt like I letting the guys down by not writing some amazing record...but I could only write what is honest...so I did and thankfully the guys helped shape it all into our music.
When I was locked away writing, some days I'd be full of confidence and be on top of the world...but other days I'd wonder if I really had the ability to deliver a record that Shaun and Sam deserved.
They are wonderful musicians and great friends...I never wanted to let them down and that really got on top on me at times, along with all the other crap I had to deal with at the time...but this pressure and the added chaos of my collapsing personal life only served to stoke the fires that had become dim in the 2 years before writing 'Evolution...' and I can't thank the fates enough for showing me what I needed to do...just be my damn self and to stop blaming everything on other people...take some damn responsibility for my actions and choices, but above all, believe in myself and what I can do.
Recording was a hellish experience as well, but that in hindsight, helped in shaping the record in a way.
We recorded at 3 different studios and that caused issues with the people we were working with for various reasons...leading to delays in recording and at one point, we couldn't even contact the guy who was working with us for weeks on end!
We didn't know if we would ever finish 'Evolution...' because I came to understand that the poor guy recording us didn't fully understand exactly on what scale we needed this record to be...but it all worked out in the end.
On top of this, David Castillo (mix engineer extraordinaire) broke his leg during the mix sessions of the album, so that delayed things further but again, in hindsight, it benefited us because David worked a lot longer on the record because he was able to devote some serious time to it while he recovered at home.
As I said, it's been a crazy process but I cannot be more thankful because everything turned out ok.
It's our sound of perseverance...
RockTimes: The whole artwork of the record is simply outstanding! Who came up with it and who did the whole realization?
Ben: We met a wonderful person called Robin Portnoff through David and he is the person responsible for the incredible artwork that fits perfectly alongside our music.
We are so happy to have met someone (by pure chance) that shares our vision and understands what we are trying to do and say.
We gave Robin some lyrics, demos, some themes and just said "Go crazy..." and he did...he really hit some of the lyrical ideas and themes on the head in the artwork, as well as adding little details that reflect ourselves as humans and reflect our opinions on matters.
RockTimes: Concerning the songs, which is your personal fave and why?
Ben: This varies for us each week!
Sometimes we enjoy playing certain songs more than other, but I personally prefer certain bits in songs...as it keeps things fresh for me.
I currently look forward to playing specific sections in a song, like the slow-down tempo shift in 'A Monument to the Death of an Idea' for example.
I love that riff and I've expanded on the original idea live...so now I get more enjoyment from it.
RockTimes: I assume the record is based on some kind of lyrical concept. What's the story behind the music?
Ben: I wouldn't say there is a story as such...but rather a collection of ideas and themes that 'could' be seen to make the bigger theme of living in this modern age.
I can only write about things that I need to say or things I need to cover...and this is what I simply call the 'Life...and all it entails' mindset.
I think 'Evolution...' charts the progress of a person's development, lapses and redevelopment over a period of time...that's one way of looking at it I guess.
Each song is about a different thing in my life and I guess I needed to say these things to help me put some things in order.
I also know that when I sing the lyrics and it stops hurting me inside...I will know that it's served its purpose for that particular meaning.
However, I think because of how I write...I find more and more that I can relate my lyrics to things that are happening now in my life...so that's always a help and hindrance.
RockTimes: Are there any concept albums that have been both important and influential for you as a group?
Ben: I can't say there is because I don't believe I have any records like that in my collection...maybe 'Blood Mountain' by Mastodon is a concept record...but who knows!?
I don't read to much into that side of things, I prefer to simply say there's good music and bad music.
I know everything shouldn't be so black and white, but that's how I think in this context.
RockTimes: Generally, what is your opinion on the status of prog music today? Do you feel that there is kind of a prog revival, since many bands have formed or debuted recently with new music? In this context, are there any bands that you can recommend?
Ben: I don't pay attention to it all is my honest answer.
I do notice (purely through updates from our contacts) that certain bands, who are deemed 'prog' are signing with bigger labels and that's only a good thing for them.
Both Opeth and Porcupine Tree have found homes on Roadrunner and it bodes well for other bands to get there shot at bigger audiences because there is a market for this music and it's becoming more and more accessible every year.
I'd add that Prog Music has always been there and all this 'revival' nonsense is just musical circles.
Everything comes back around again in time.
We've had the thrash revival and that's going well for those bands that are good at what they do...and the Prog comeback (as if to say) is just another reason to listen to all these great bands...then maybe check out where they got their influence from.
RockTimes: What prog style are you most familiar with? Is it the 'original' prog from the 70s, the second wave of the 80s (like Marillion), or the newer stuff (like Tool, Muse, Porcupine Tree, Opeth)?
Ben: I'm a little older than the other guys, and although I wasn't around during the 1st wave...I do prefer those bands.
King Crimson and Pink Floyd are massive influences on me one way or another, yet I love bands like Tool and Devin Townsend.
I think there is room for all these bands as well as all the other great music that comes from other styles...whether it be metal, rock, dance, acoustic, world music or whatever.
We personally listen to a lot of music OTHER than prog but we just happen to love writing and playing this sort of music.
I went through a massive 'dance orientated music phase a few years back...maybe it was drug related, but hey!
Going to Drum'n'Bass, Psy-Trance and such events...I will always look back on those times and love them.
I firmly believe that without all those different forms of music in my life, I'd have not been able to be where I am at this time.
RockTimes: Please tell us your personal musical influences - which persons did coin you as a musician, which people made you want to form a band?
Ben: The first bands I listened to when I was a kid was stuff like Prince, Paul Simon, Boston, etc...
I then moved onto thrash and death metal as a teenage because I craved the speed of it all...the faster the better back then... and then as I got older and less narrow minded...I pressed onto other forms of music as they only added more colour to my musical palette.
My first band when I was 14 was formed from a collective love of acoustic rock and grunge...and I guess grunge (whatever that means) is still a big influence now.
Bands like Alice in Chains and Soundgarden, as well as Nirvana, Pearl Jam, etc all helped shape what I write now for the band.
Alice In Chains and Soundgarden were quite progressive in their own way, so that definitely put me on this road I walk now...and they still blow me away today.
I think the introduction to Devin Townsend really woke me up too.
I'd found an artist that I related to musically and personally...I don't know the guy other than one meeting with him and his music but I guess I found something in his lyrics that I could align myself with when I was a little lost teenager/young adult.
He seemed to make sense to me, and I learnt from him that being alienated by the world around you isn't a bad thing if you just go be yourself...all will be well.
I used to be such a timid person when I was younger and I guess seeing this strong minded, confident Canadian onstage who I knew was a soppy git underneath was a changing point for me when I was a teen.
I also got to support S.Y.L when I was in my old death metal band and just being able to hang out and talk to Devin for a bit after the show was amazing for me.
He said a few things that have always stuck with me and I guess that's a good thing.
Finally I'd say that my musical ability jumped tenfold when I started obsessing over Meshuggah.
I'm originally a drummer, so the rhythmic exercise that they lay down was an instant attraction to me.
They taught me a hell of a lot about musicology while still blowing me away with some of the most groove-laden complex music I've ever heard.
Once I understood it, I never looked back.
I still own a 7 string guitar tuned to Bb and I occasionally bring it out to play along to 'Chaosphere', which is quite probably my favourite record of all time.
There is not a bad song on it and that's why Meshuggah are amazing in my opinion.
Shaun and Sam have unfortunately been force-fed all the music I love but they are honest when they don't like something, which is always good!
They like such various bands too, that it's hard to say but I think we share a collective love for most the bands I mentioned.
RockTimes: Please tell us some records that have been influential and important for you! Which albums shaped your taste?
Ben: As a band, I'd say we're influenced by a host of bands and styles.
It's difficult not to say reiterate the bands I mentioned earlier, because we share a love for them and they reflect the type of music we like playing at this time.
RockTimes: Which are, in your opinion, the most important and recommendable prog records?
Ben: There is a lot more great music outside progressive music than within it.
We're a classic case of that because we don't listen to a whole lot of prog bands.
We love so much different music and although it may not show in this record, those bands/acts from across the musical spectrum ALL contributed to the shaping of this record one way or another.
When I'm asked to name bands or artists we like, it's so tough because there's such a wide range that it would literally take me ages to write and even then, I always forget someone that I adore.
RockTimes: Are there any German prog bands that you like?
Ben: Germany actually has prog bands!?
I thought you guys were all into denim and thrash, like Tankard!? (laughs)
All joking aside, I'm not too sure as I rarely pay attention to where a band is from, I only bothered whether they I like them or not.
RockTimes: Which equipment and instruments do you use/play?
Ben: We've been lucky enough to gain endorsements from various companies because we use their fine equipment.
Shaun plays Warwick bass guitars and has just become a featured artist for them, as well as Line 6 modeling equipment.
I have a Fender and Line 6 endorsement and Sam is currently trying to 'thrash' out a deal with Mapex and Paiste...so that's amazing for us to have some support from those companies, because we like their equipment and have used it for years now.
I use a different amp and cab set-up with my Line-6 equipment when we play live as I felt there was more 'guts' in doing it this way where as I used a more 'classic rock' amp for the actual recording of 'Evolution...'.
My main guitar is a Schecter, because I fell in love with it as soon as I got it. I remember trying out all these really expensive guitars and none of them felt right...till I picked up this cheaper Schecter and that was it for me.
The guitar just felt right for me and cost means jack s**t these days, As long as I like the sound and the feel of the instrument...that's all that counts.
If it costs £2000 and it's bearable to play, then so be it...but if it costs £400 and I love it...then that's even better.
Shaun uses two separate bass amps (one clean and one distorted) for his recording and live sound, as he likes this set-up and Sam has a simple drum set-up but quite frankly the most cymbals you'll ever see on a 5 piece drum kit!
RockTimes: How do you value the relevance of online magazines like RockTimes for bands like yours?
Ben: All press is good press...that is something we've learnt.
We've had bad reviews in certain places and people have still checked us out to see exactly how 'bad' we are...but they've ended up enjoying our music...so I guess my point is proven. I think webzines and small fanzines are the life's-blood of the underground music scene because people with any sense will ALWAYS look for an independent review that isn't tainted by mainstream marketing pressures.
Anyone with a sound mind for the industry knows that bigger labels throw tons of money at printed press to ensure their band is on the cover...even if they aren't that great.
But it's always been a giant popularity contest with printed press and will always be that way...but the rise of independent labels, such as our own for artists such as ourselves doing everything their own way, there is hope.
I think the current industry status has been slow to catch up on certain things that we ourselves have implemented a few years ago.
For example, we do not have a massive budget to fund the band...quite the opposite in fact. We're doing everything on the smallest possible piece of self-funding known to man...yet we're doing great because we've targeted EXACLTY what we need to target and done everything we can for a fraction of what a bigger label would throw at a band.
We've learnt from previous mistakes EXACTLY how to do things and we're continuing to learn daily.
So in summation, I think webzines and such are vital for the growth of any band...especially when they are nice to us!
RockTimes: What do you think about the status of the music industry at the time?
Ben: It's a very tough business...and always has been.
You have to have your head screwed on right, as if to say, to do anything of note in the industry.
If you have tons on money to waste on a band, then great...be my guest...but I personally feel that there are better and more cost effective ways to promote your band.
My overall personal opinion is that if you work hard enough and have a good, professional product...then people take notice...but you have to work hard daily.
RockTimes: Recently, you booked a tour that will lead you to Germany. Have you ever been to this country before? What are your expectations concerning this tour? Generally, what about the reactions on your record in this country?
Ben: We have not ever been to Germany...yet!
Our first excursion into Europe was to play the Prog Power Festival in Holland and that was incredible.
The band was just signed with a new booking agency and we're hoping they are secure some good shows for us as EVERYTHING we've done so far has been off our own efforts.
We're currently also in talks about playing some amazing festivals in Scandinavia, so we're hopeful that certain people continue to be supportive of us.
I believe we're most looking forward to visiting Germany because we've had a lot of great reviews there, so we know that people appreciate what we're doing.
We're just looking forward to getting to places we've not been before.
RockTimes: Finally, let's come up with some 'either … or questions'. Please decide for one each time - Prog metal or prog rock?
Ben: I like both, there are bands in both sub-genres that I adore...so I personally couldn't choose between them.
RockTimes: Genesis: With Phil Collins or with Peter Gabriel?
Ben: (Laughs), great question.
I'd have to say it's a close call...purely because Gabriel-era Genesis was more 'prog', where as the Collins-era was more accessible.
I'd have to say I'd just about go for the Phil Collins-era because I grew up raiding my Dad's music collection and I loved Phil's work.
I'm not a massive fan in all honesty, but I do totally admire quite a few songs.
RockTimes: Marillion: With or without Fish?
Ben: I was never a fan and although we get compared to Marillion sometimes, I do not know the comparison.
I only know 'Kayleigh' as a song!
Should I be ashamed? (laughs)
RockTimes: Pink Floyd: Syd Barrett, Roger Waters, or David Gilmour?
Ben: This is a very tough one...but I think it's got to be post-Syd Barrett for me. This was when Pink Floyd were at their best in my opinion.
I know it's talked about a lot (and quite rightly so) but it's an amazing record, 'Dark Side of the Moon' was just immense...not just for the songs but for Alan Parson's input as well. Just an amazing band however you look at it.
RockTimes: Porcupine Tree: "The Sky Moves Sideways" or "In Absentia"?
Ben: Ermmm...Can I choose 'Deadwing' please!?
I've only heard bits from that album, so I cannot judge Porcupine Tree fully.
Again, this is another band we get compared to and although we respect their work ethic massively, we don't own their records.
I think I became aware of Steve Wilson's work through his contribution to the development of Opeth and I'm looking forward to getting the time to hear his remastering efforts of specific King Crimson's records.
I personally love the song 'Lazarus', I like covering that when I play my acoustic sets for fun in local bars/clubs.
RockTimes: Vinyl-LP, compact disc, or mp3?
Ben: MP3 for sheer convenience, but I always try to buy a CD of band if I like them.
Vinyl is great if you have a record player that works!
RockTimes: Keyboards, synthesizers, or guitars?
Ben: Both have their merits without a doubt and we wouldn't have been able to create the new album without the use of both.
So I won't choose between them I'm afraid!
RockTimes: Steve Howe or Robert Fripp?
Ben: Oh, a tough question!
I respect Steve Howe very much because 'Yes' were incredible.
I'm not a too clued up on his other works, but the guy can play.
However, I have to go with Robert Fripp because he's been more of an influence on me...purely because I enjoyed King Crimson's music more.
Fripp's style and use of delay in his records was something I always marveled at and it is this that will always tip the balance for me.
RockTimes: Rush or Dream Theater?
Ben: Neil Peart wins. (laughs)
I personally don't like Dream Theatre that much, again a band I respect, but it's all too 'technical for technicalities sake' for my liking and I can't find the songs within their music.
I think I just have aversion to 'widdly widdly' guitar players...I prefer more feeling and just because you are able to play 10 million notes per second is so very boring after the first solo...
Mind you, I've avoided a lot of their music purely because of this reason...which is a tad sad on my part, but I like what I like, you know?
RockTimes: "Dark Side of The Moon" or "Wish You Were Here"?
Ben: Both!
I cannot choose as there is a time for both records in my life.
I'd say 'Dark Side...' a little more than note...but in all honesty, I love listening to 'Pulse' because it's live and you get ALL the songs you want to hear.
RockTimes: Which praise struck you more: Bruce Dickinson's or Steven Wilson's comments?
Ben: I think I'd have to say Bruce's comments...just!
Bruce played us twice on his rock show and both times was very supportive of us on air.
As far as we're aware, he's a big prog fan and I think we offered a new British take on the genre.
Just hearing the guy say that he liked us and that people should check us out was amazing.
Steve's comments came through a mutual friend, so it wasn't quite as personal but we're thankful none the less for him taking the time to listen to our record and then commenting on it.
That was a great moment and it's all about small victories for us as a band...anything said about us by people we respect is always great to hear.
RockTimes: Okay, thanks again for answering these questions, Ben. In conclusion, is there anything that you would like to communicate to our readers? The last words belong to you, of course!
Ben: Thanks so much for this chance to talk to you, I enjoyed doing the interview. We hope to see you on tour in 2010, so keep an eye out for us.
Darkest Regards,
Ben (on behalf of Enochian Theory)
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