
Der ganz in der Tradition eines
Django Reinhardt stehende
Joscho Stephan eröffnete seinen Gig mit "Daphne". Virtuosität war angesagt. Mit seinem Vater
Günther Stephan an der Rhythmusgitarre und dem Kontrabassisten
Volker Kamp servierte uns der Künstler mit vielen geschickt eingeflochtenen Zitaten eine unglaublich mitreißende Reise durch die Welt der Musik.
Joscho Stephan war der prägnante Flinkefinger auf den sechs Saiten und auch Geschwindigkeit war bei ihm keine Hexerei. Kein Wunder, dass er unter anderem mit
James Carter,
Charlie Mariano oder
Tommy Emmanuel zusammenarbeitet. Zwischen Kompositionen von
Edvard Grieg ("Norwegischer Tanz") oder
Duke Ellington ("Caravan") gab er zum Beispiel auch Exzerpte von
Deep Purples "Smoke On The Water" oder "Stairway To Heaven" (
Led Zeppelin) zum Besten. Hier und da blitzte auch der Blues auf. Wohl gemerkt ... alles unter dem Dach des Gypsy Swing.
Der Auftritt war eine Ohrenweide und es machte höllischen Spaß, den Künstlern bei der Arbeit zuzusehen. In seiner Version machte er "Sweet Georgia Brown" zu einem unvergessenen Höhepunkt der GitarrenNacht und als er alle Anwesenden mit "Eine kleine Nachtmusik" von Wolfang Amadeus Mozart entließ, wusste man, wie weit der musikalische Horizont eines Joscho Stephan reichte. Gypsy Swing par excellence! Kompliment!