Was flattert einem denn da auf den Tisch des Hauses? EverBlue aus Los Angeles, drei Amerikaner und ein Brite, die aus ihren Geburtsjahrgängen ein Geheimnis machen.
Adam Exler, Sänger sowie Keyboarder und für das komplette Songwriting zuständig. B.B. Kings "The Thrill Is Gone" hat ihn dahingehend beeinflusst, eine von Herzen kommende, ehrliche Musik zu machen.
Schaun wir mal.
Das Quartett nennt als übereinstimmende musikalische Einflüsse: The Beatles.
Adam hat noch Pink Floyd, Led Zeppelin, Joe Cocker, Dr. John, Pearl Jam, Traffic oder Steve Winwood auf seiner Liste.
Seit er dem Tennissport den Rücken zukehren musste, folgte Adam seiner Passion: Keyboard spielen und Musik komponieren. Immerhin hat er es in der Zwischenzeit auf stattliche 130 Songs gebracht und, gemessen an der Zahl, sind gerade 'schlappe' 14 auf dem Debüt.
Hören wir mal.
Mark Pohl gibt am Schlagzeug den Takt vor, Nigel Taylor gesellt sich mit Riffs nach Art von Free dazu und Exler gibt eine erste Kostprobe seiner gesanglichen Qualitäten. Der Bass pumpt gut und die Keyboards spielen mal im Hintergrund, mal etwas mehr nach vorne. Taylor zupft ein interessantes Gitarrensolo.
Hey, man wird hellhörig! Die Lauscher werden durch "Somebody Like Me" auf Empfang gestellt.
Erwartet man jetzt den nächsten Knaller, wird man durch "Someday" direkt eines anderen belehrt. Akustische Gitarre zur Einleitung, dezentes Schlagzeug, feine Bassläufe, kerniger Gesang und ausufernde Töne aus der Orgel. Durch gut gesetzte Breaks entwickelt sich der Track, mit klasse Backing Vocals, zu einer starken, spannungsgeladenen Ballade, in der die Akustische immer wieder zu feinen Intermezzi anhebt.
Die anfängliche Hellhörigkeit weicht einer gewissen Neugierde.
Die Schlagzahl wird erhöht. Blickte der Opener in Richtung Blues Rock, können wir "Sunday Morning" getrost den Untertitel 'rockt wie Schmitz Katze' geben. Das Riffing kommt einem zwar bekannt vor, ist aber unerheblich. EverBlue lässt die Sau fliegen.
Die Musik der Band gewinnt an Kraft… Überzeugungskraft.
Über "Baby's Lullaby", einer gelungenen Midtempo-Angelegenheit, folgt, um es in Anlehnung an Adams Sportart zu schreiben, großes Tennis:
"No Pain" ist angesagt. Ein relaxtes erstes Solo von Taylor lässt Freude aufkommen und die folgende, zweite Gitarreneinlage verschärft die Gefühlswelt des Hörers noch etwas.
Ist man dann bei "Hideaway" angekommen, wird klar, dass mit EverBlue vier Musiker, die CD (noch) in Eigenregie veröffentlichend, am Start sind, die einen ganzen Sack voll Potential haben.
Fast alle Songs sind um die vier Minuten lang, mit zwei Ausnahmen: "Take My Breath Away" und "Take Me To Ride", die über sechs Minuten dauern, und nimmt man den letzten Titel beim Wort, dann bleibt nur zu schreiben: Bitte, gerne, jeder Zeit. Kristallklare Gitarre gepaart mit spacigen Sounds.
Leute, die EverBlue schon live gesehen haben, kennen mehr als die 14 Songs der Band. Dem Vierer mit Steuermann (Adam Exler) ist ein super Debüt mit frischen, rockigen wie balladesken Titeln gelungen, die die Erwartungen auf weiteres Material, schließlich sind noch 116 Songs im Köcher, in die Höhe schrauben.
Moderne Rockmusik mit Erinnerungswert.
Line-up:
Adam Exler (lead vocals, keyboards)
Russell Anguiano (bass, vocals)
Nigel Taylor (guitar, vocals)
Mark Pohl (drums, vocals)
Tracklist |
01:Somebody Like Me (3:56)
02:Someday (3:58)
03:Sunday Morning (4:00)
04:Baby's Lullaby (4:33)
05:No Pain (3:45)
06:Travelin' Time (4:26)
07:Hideaway (4:47)
08:I Need You (Come On Let's Go) (3:29)
09:Our Day Will Come (4:24)
10:Can You Hear Me (4:23)
11:Take My Breath Away (6:29)
12:Yestergirl (5:02)
13:The Way You Look At Me (3:52)
14:Take Me To Ride (6:13)
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