Paul Epic / South Of Heaven, North Of Hell
South Of Heaven, North Of Hell Spielzeit: 38:41
Medium: CD
Label: Beeshive Records, 2008
Stil: Hard Rock

Review vom 28.03.2008


Christoph Segebard
Er kriegt einfach nicht genug, scheint es. …Denn Paul Epic ist im Grunde kein Musiker - und hört man sein Album "South Of Heaven, North Of Hell", ist es auch fast interessanter, über seine sonstigen Aktivitäten zu sprechen.
Halt, es gibt doch etwas Musikalisches in seiner Vergangenheit - der kleine Paul hat nämlich in einem Gospelchor gesungen und auch Klavier gespielt. Aber das war ihm wohl zu langweilig, denn danach ging's erst richtig los, das Leben auf der Überholspur; erste Station: Gewichtheben. Erst Nordamerika, und dann die ganze Welt: 1994 wurde Paul Epic Weltmeister.
Nicht schlecht, was? Aber damit nicht genug: Der tätowierte Muskelmann schwang sich danach auf sein Bike und fuhr allerlei Rennen. Auch Skydiving ließ er nicht unversucht. Oder Kickboxen. All das machte er natürlich alles andere als halbgar, sondern stets auf Top-Niveau.
Ganz klar - er und seine Plattenfirma hoffen nun natürlich, dass seine Musik irgendwie von seinem Adrenalin-Junkie-Image profitiert. So lässt er sich auch hier nicht lumpen und zeigt sich auf Promofotos in vielsagenden Posen - oben ohne (mit offener Hose) oder auf einem coolen Motorrad.
Das alles ist aber für mich unwichtig, wenn die Musik erstmal läuft - und die ist tatsächlich ein bisselchen besser als zunächst befürchtet. Wir bekommen größtenteils gediegenen, mit simplen Riffs versehenen Hard Rock á la Nickelback, im Großen und Ganzen sehr mainstreamig und recht arm an guten Momenten.
Klar - seine Stimme ist nicht eben außerirdisch, aber ganz passend und auf standesgemäß rauh getrimmt. Aber "South Of Heaven, North Of Hell" sollte ja auch sicher was Echtes werden; immerhin hat Paul Einiges zu sagen und zu erzählen. Er sieht sich nämlich auch als Poet und Philosoph.
Lirum, larum. All das kann nicht davon ablenken, dass wir es hier mit einem höchst durchschnittlichen Album zu tun haben, auf dem weder die Musik noch die Musiker meinen Hintern vom Stuhl reißen. …Ein Totalausfall ist es aber dennoch nicht. Eben ein kleiner, sehr leicht verdaulicher Happen für zwischendurch, der auch noch Gutes bewirkt: Ein Teil des Verkaufserlöses geht nämlich an die 'Make A Wish'-Foundation.
Line-up:
Mike K (guitars, bass, keys)
Randy Cooke (drums)
Paul Epic (vocals)
Chad Gendason (backing vocals)
Kelly Moneymaker (backing vocals)
Tracklist
01:I Am
02:Truth
03:Proud
04:Faster
05:Save Me
06:Your Song
07:Ours To Have
08:Remember Me
09:She'll Come Home
10:All That We Longed For
11:Say You'll Stay Tonight
12:Last Stop On A Long Fall
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