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Annika Fehling / Fireflies
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Die Singer/Songwriterin Annika Fehling hat sich in unseren Landen zwar noch keinen wirklich großen Namen machen können, gilt in ihrer Heimat Schweden aber bereits als Institution. Seit 1993 hat sie dort bereits fast zwanzig Alben (teilweise in ihrer Heimatsprache) veröffentlicht bzw. war zumindest daran beteiligt. Sogar mit einer Compilation namens "Good For You - The Best Of Annika Fehling" (2006) wurde sie bereits von ihrem Label geehrt. Und als kleiner Vorgeschmack für die brandneue, noch für diesen Sommer angekündigte EP, wurde nun ihr letztes Album "Fireflies" aus dem Jahr 2010 noch einmal neu aufgelegt.
Die Schwedin war auch schon sehr viel in den USA unterwegs, spielte an legendären Orten wie beispielsweise dem Bluebird Cafe in Nashville und teilte die Bühne bereits mit Leuten wie David Olney, Jesse Winchester oder Tom Kimmel, um nur mal ein paar wenige zu nennen.
Und besagter David Olney lieferte für diese Scheibe auch einen Gastbeitrag ab, nämlich bei "I Know Better" im Duett mit der guten Annika. Der Song beschließt das Album und ist, wie so oft bei einer solchen Platzierung in der Tracklist, etwas ruhiger. Gut geglückt ist er dennoch und die Stimmen der beiden Protagonisten harmonieren sehr gut, während Will Kimbrough (der gefühlte 61 Instrumente beigesteuert und auch produziert hat) einen warmen Mundharmonika-Sound hinzufügt.
Zwei weitere Duette gibt es noch und zwar eines mit Peter LeMarc bei "Lonely Love" und noch eins ("Feeding Of The Fire") mit dem bereits erwähnten Kimbrough. Bei "Lonely Love" ist es eine feine Hammond, die einen samtweichen Bodenbelag für die beiden Vokalisten zaubert, der zu dieser melancholischen Geschichte ganz hervorragend passt. Für "Feeding Of The Fire" ist (neben der allgegenwärtigen Akustikgitarre) die Harmonika zurück. Auffällig in Bezug auf die komplette Scheibe ist, wie sehr sich das Schlagzeug doch meistens zurückhält.
Passend zur momentanen Jahreszeit zwitschert der "Summersong" sehr inspiriert und unbekümmert aus den Boxen. Josefina Paulson spielt eine sehr schöne Keyfiddle und die sympathische Leichtigkeit des Tracks ist richtig ansteckend. "Jerusalem Street" ist (neben "Coming Around") eine der zwei Nummern, die von einem Streicherquartett unterstützt wurden. Es wird das Gefühl einer großen Weite vermittelt, die mit Erinnerungen, Melancholie und Reue gefüllt ist. Stark gemacht.
Eröffnet wird die Scheibe zunächst nur durch Fehlings Gesang, dem sich dann im Verlauf dieser Nummer aber mehr und mehr Instrumente hinzugesellen, um schließlich in einen beherzten Refrain überzugehen. Für "Stop" ist eine schöne Pedal Steel am Start und der Titelsong weist gar ein paar psychedelische Elemente auf. Josefina Paulson ist für "Here" mit ihrer Keyfiddle zurück, bei "With Me" wird noch einmal ein bisschen mehr aufs Gaspedal gedrückt und "Miracle" beschäftigt sich gar mit der irischen Legende Molly Malone (die im 17. Jahrhundert als Prostituierte gearbeitet und mit ihrem Einkommen täglich Obdachlose unterstützt haben soll), deren Bronze-Statue die Innenstadt Dublins schmückt.
"Fireflies" ist ein ansprechendes Album und macht gespannt auf die wohl bald erscheinenden neuen Songs der Skandinavierin. Wer hier mal reinhören will, dem würde ich dafür "Summersong", "Miracle", "Feeding Of The Fire" und "Jerusalem Street" empfehlen.
Line-up:
Annika Fehling (acoustic guitars, harmonica, lead & background vocals) Will Kimbrough (guitars, banjo, mandolin, bouzouki, Wurlitzer bass - #1, Hammond, harmonica, synthesizers, percussion - #1, background vocals, lead vocals - #6) Eric Fritsch (guitars, pedal steel, Hammond, Wurlitzer, dulcimer) David Jaques (bass - #3,6,8,10,12) Tim Marks (bass - #2,4,5,7,9,11) Paul Griffith (drums & percussion - #3,6,8,10,12) Bryan Owings (drums & percussion - #2,4,5,7,9,11) Fats Kaplin (violin - #2,4,7,12, mandolin - #7, oud - #7,12, accordion - #12) Josefina Paulson (keyfiddle - #1,3,11) Lotta Lindgren (strings - #9,10) Malin Thuren (strings - #9,10) Ermeli Jeremias (strings - #9,10) Äsa Harald (strings - #9,10) Peter LeMarc (lead vocals - #8) David Olney (lead vocals - #12)
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