Between Waves war das bisher letzte Lebenszeichen des portugiesischen Künstlers. Nun gibt es Neuheiten gleich im Doppelpack: Zwei Alben habe ich vorliegen, "Seasons Falling" und "Seasons Rising".
Die beiden Titel beziehen sich auf die Zeit der Veröffentlichung der Alben - "Rising" erschien im März vergangenen Jahres und "Falling" im November 2012
Und wieder ist es Popmusik geworden, in die man sich ganz schnell verlieben kann. Besonders dann, wenn man ein besonderes Faible für den Pop der Achtziger hat, und ganz besonders, wenn man die Stimme von
Brian Ferry schätzt. Bei der Musik dieser beiden Platten ist es eben nicht allein die Stimme, die darauf hindeutet, sondern auch die Musik scheint in jener Zeit verwurzelt, als
Ferry seine Erfolge hatte. Ab und zu schimmert auch etwas von
Tears For Fears durch. Die rasche Zugänglichkeit zur Klangwelt
David Fonsecas könnte natürlich bedeuten, dass der Reiz des Neuen schnell verpufft. Möchte man das nicht, sollte man durchaus einen tieferen Blick wagen, oder besser, mit den Ohren noch einmal intensiver zuhören. Denn dann erlauben es die Arrangements durchaus, ein wenig auf Entdeckungsreise zu gehen und anstatt eines schnellen Überflugs doch noch Freude für mehrere Umdrehungen zu gewinnen.
Doch wo ist nun der Unterschied zwischen der im Frühling und der im Herbst veröffentlichten Platte? Naheliegend wäre die Umsetzung der typischen Eigenschaften der jeweiligen Jahreszeit. Auf "Rising" scheinen mir mehr Keyboards im Vordergrund zu stehen und den Sound zu bestimmen - auf "Falling" gibt es auch schon mal eine akustische Gitarre im Vordergrund und bringt, wie bei "Queen Of The Golden Sounds", eine sanft folkige Stimmung ein. Danach gleich, bei "It Means I Love You", ist es wieder die E-Gitarre. Insgesamt halte ich die zweite Platte für etwas abwechslungsreicher und irgendwie lebendiger und lebhafter. Jedenfalls habe ich schneller einen Zugang gefunden. Letztlich sind es aber zwei Platten mit satter Popmusik, die vor Klangkraft strotzt und eine sehr positive Ausstrahlung hat. Eigentlich wäre es nun endlich einmal an der Zeit für einen größeren Erfolg des Musikers!