Die beiden Hauptakteure sind Rob Moratti und Mladen, die seit über 15 Jahre eine enge Freundschaft miteinander verbindet. Jeder von ihnen ist schon lange im Geschäft und unterhält seine eigenen musikalischen Projekte. Rob spielt regelmäßig mit der Band Moratti, ist aber solo unter dem vollständigen Namen Rob Moratti unterwegs. Mladen finden wir in den Formationen Von Groove, Triumph und 24K. Dennoch war es immer von beiden das Ziel, gemeinsam Musik zu machen.
Mit "Freelight" liegt somit auch schon das vierte gemeinsame Album vor. Für ihre Musik gibt es eigentlich auch regelmäßig Applaus, wie z.B. die Kritiken zu "High Tension Wire" bewiesen. Das, was die beiden hier zeigen, ist melodischer Rock, der sich ganz nah an der Grenze zum AOR befindet. Die Songs sind allesamt eingängig und heben die Laune ungemein. Allerdings, dass muss man auch sagen, ist die Stimme von Rob Moratti absolute Geschmackssache. Ich selbst habe kein Problem damit, wenn sich die Vocals in den oberen Frequenzbereichen befinden. Denn wer auf Tony Harnell von TNT steht, den kann Rob Moratti nicht wirklich stören.
Und deswegen ist "Freelight" ein sehr angenehmes Album. Wie oft haben wir nun schon geschrieben, dass ein Melodic Rock-Album in der Regel wenig innovativ ist? Kommt natürlich darauf an, woran man das misst. Entscheidend ist ganz einfach, ob es gut und beständig ist. Ja, gut sind auch die Songs auf "Freelight". Und so wird dieser Silberling mit einem recht flotten und melodischen Track eröffnet, dessen Refrain sofort im Ohr hängen bleibt. Das erinnert mich im Übrigen auch ein wenig an die ganz frühen Alben der schweizer Formation China. Und auch "Dynamo" schlägt genau in dieselbe Kerbe. Wem das nicht zu kitschig ist, der singt bereits nach den ersten Takten mit, weil er die fortführenden Melodien schon erahnen kann.
Das ganze zieht sich unaufhaltsam fort. "Foolish Pride" lädt zum Mitgrölen ein und eigentlich dürfte klar sein, dass die Geldschatullen durch die eine oder andere Chartplatzierung gefüllt werden. Mal sehen, denn das ist ja bekanntermaßen mehr oder weniger spekulativ. Dann geben wir uns eben noch die Ballade "Only The Lonely". Tja, was soll ich sagen? Nein, ich bin nicht sprachlos, denn das ist sehr, sehr gut. Besser geht es nicht. Aber das ist auch inzwischen sooooooo langweilig wie die Spiele der deutschen Fußball-Nationalmannschaft vor der WM 2006.
Im Groben gesagt ist es vollkommen egal, welchen Song ich hier noch anspreche. Die bewegen sich alle auf ein und demselben Niveau. Die Melodien werden perfekt in Szene gesetzt. "Lion's Den" müsste man wohl noch etwas herausheben, denn hier ist die Grenze zum AOR doch überschritten. Waschechter geht es kaum noch.
Es dürfte klar sein, an wen sich die Scheibe richtet. Richtig, Fans von Survivor, Pride Of Lions etc. greifen natürlich beherzt zu, ohne groß zu überlegen. Achtet bitte auf meinen Hinweis: auf die hohe Stimme von Rob Moratti. Ansonsten kann da für Liebhaber dieser melodischen Musik nichts schief gehen. Aber auch nur bei denen. Wer sich auf musikalische Erlebnisreise begeben und möglichst viel auf einem Album entdecken möchte, für den wird das hier ein musikalischer Offenbarungseid sein. Also entscheidet euch!
Line-up:
Rob Moratti (Vocals)
Mladen (Guitars, Bass, Keyboards)
Lawrence Falcomer (Guitars)
Robbie Zee (Bass)
Stu Reid (Drums)
Tracklist |
01:Freelight (6:18)
02:Dynamo (4:34)
03:Foolish Pride (4:44)
04:Only The Lonely (5:15)
05:I Hope You Don't Mind (5:59)
06:Someone's Watching You (4:37)
07:All The Way (3:52)
08:Nothing Is Easy (4:12)
09:Lion's Den (3:55)
10:The Witches Mask (5:04)
Bonus:
11:Half Way Home (3:50)
12:Delia (3:49)
|
|
Externe Links:
|