The Fright / Same
Same Spielzeit: 56:40
Medium: CD
Label: Fiend Force, 2012
Stil: Horror Rock

Review vom 08.05.2012


Moritz Alves
Dass sich hinter dem Namen The Fright eine Rockband der düsteren Art verbirgt, sollte spätestens beim Betrachten des schwarz-grauen Coverartworks jedem klar sein. Und so ist auch gleich klar, dass hier vornehmlich Gothic- und Horror Punk-Fans auf ihre Kosten kommen werden.
Dannys fette Gitarren zwischen Hard Rock und Metal liegen auf dem soliden Drums-Bass-Fundament von Kain und Seares, über alledem thront die dunkel-dreckige Stimme von Sänger Lon, der die Songs mit viel Leidenschaft intoniert und Horror- und Romantik-Themen in Titeln wie "Late Night Affections", "Cemetery Of Hearts", "Beloved Night" oder "Black Rose" vorträgt. Dunkelgeister und Anhänger von Bands wie Misfits, Calabrese, Balzac, The Other oder The 69 Eyes und späten Sentenced sollten hier mal ein Ohr riskieren.
Und gerade die letzten beiden Vergleichsgrößen scheinen so deutlich bei den Thüringern durch, dass man es hier viel mehr mit dunklem, rockigem Metal zu tun hat denn mit Horror Punk. Dazu passt gut, dass The Fright wohl auch die frühen Danzig-Alben oft und gerne konsumiert haben - dies ist bei Gruppen dieser Couleur aber natürlich obligatorisch…
Der Vierer liegt meiner Meinung nach über die gesamte Spielzeit seines Drittwerkes - die Vorgänger "Dacabre" und "Born To Be Dead" erschienen 2007 bzw. 2009 - im gehobenen Talentbereich und versteht sein Handwerk blendend. Da zahlt sich die jahrelange Songwriting-Erfahrung der Mannen aus, die seit ihrer Gründung im Jahr 2002 auf eigene Kompositionen gesetzt haben.
Freunde schwarzer Heavy Rock-Gangarten können bei The Fright somit unbekümmert zugreifen und sich eine frische Combo ins Regal stellen. Songs wie "Sweet Desire", "Beloved Night", "Alive & Dead" und die vom Fantasyfilm "The Crow" (1994) inspirierten "Avenger Of Crow" und "Believe In Angels" (»It can't rain all the time«) sind kleine Düsterdiamanten und gehen direkt ins Herz. Schlussendlich bleibt also nur zu sagen, dass The Fright und ihr 'Horrock'n'Roll' eine erfrischende Abwechslung zu altbekannten Genregrößen darstellen. Antesten lohnt sich!
Line-up:
Lon (vocals, guitars, synths)
Danny (guitars)
Kain (bass, backing vocals)
Seares (drums)
Tracklist
01:Late Night Affections (3:41)
02:Sweet Desire (2:50)
03:666 Full Speed Ahead (3:16)
04:Cemetery Of Hearts (3:56)
05:Beloved Night (5:54)
06:Death Blow Freedom (3:42)
07:Midnight Revolution (4:46)
08:Black Rose (4:02)
09:Alive & Dead (4:02)
10:Sin City (4:01)
11:Nightstalker Returns (4:11)
12:Avenger Of Crow (4:36)
13:Believe In Angels (7:36)
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