AOR-Fans aufgepasst, die neue From The Inside-Scheibe ist da! Dieser Name steht für das Studioprojekt vom ehemaligen Tyketto-Sänger Danny Vaughn. Der Mann ist, wenn man denn mal vom überaus schönen Covermotiv ausgehen will, sozusagen der weiße Tiger des melodischen Rocks und beweist das auch auf "Visions" wieder einmal eindrucksvoll.
Hier findet man wirklich alles, was die Musik des Amerikaners schon immer beliebt gemacht hat und was AOR im Allgemeinen ausmacht: Majestätische Melodien, große Arrangements, göttliche Gitarrensoli und eine unverkennbare Singstimme. All das wird ausnahmslos von der ersten bis zur letzten Sekunde der gut einstündigen Spielzeit dargeboten, so dass jeder Anhänger sich quasi wie im Siebten Himmel fühlen kann.
Unter den wachen Augen von Produzent Fabrizio Grossi hat Herr Vaughn hier ein wahrlich starkes Stück Musik zusammengeschustert, dessen Klasse von anderen Künstlern dieses Genrebereichs so schnell nicht wiederholt werden dürfte. Dabei verwundert es mich, wie Workaholic Danny Vaughn es schafft, permanent hochkarätige Songs zu schreiben: Das erste From The Inside-Werk erschien 2004, 2007 kam mit "Traveller" dann das letzte Album unter eigenem Namen und nun erscheint also "Visions". Vielleicht liegt es daran, dass er beim Songwriting sowohl von Grossi als auch von Tastenmann Eric Ragno unterstützt wurde, mit denen zusammen er mal eben so die Hälfte des Materials lieferte. Den Rest machen dabei Fremdkompositionen aus, die von so illustren Personen wie Tom und James Martin ( Khymera, Ted Poley, House Of Lords) sowie Joey Carbone ( Joseph Williams) stammen.
Auch nach mehrmaligem Hören der Scheibe fallen mir immer wieder die großartigen Melodien auf, die besonders in den Refrains auftauchen. Als Beispiel hierfür kann gleich der Opener "Light Years" erwähnt werden, der sich bis zum opulenten Refrain wunderbar steigert. Aber auch "If It's Not Love", "21st Century", "Days Of Hunger", "One More Night In Heaven" oder "Push Me Off" sollte man unbedingt antesten, um diese Genialität nachzuvollziehen. Das Spektrum beinhaltet ruhige, getragene Nummern wie "It's Not Love", den Titeltrack oder "One More Night In Heaven" sowie poppige, lebhafte Stücke der Marke "Light Years", "Making Waves", "Push Me Off" oder "Telemetry". Allgemein fällt bei den Arrangements auf, dass Keyboards und Gitarren im Grunde genommen gleichwertig dastehen und der Sound somit viele Pop-Elemente enthält.
Schlussendlich bleibt also festzuhalten, dass Danny Vaughn auch mit dieser Scheibe wieder mühelos unterstreicht, dass er einer der ganz Großen im weiten Feld des melodischen Rocks ist. Bitte reinhören und sich in den zauberhaften Arrangements treiben lassen. Ich zumindest kann dieses Album wieder und wieder hören!
[Anmerkung in eigener Sache: Leider ist die mir vorliegende Promo-CD mit sogenannten 'Voice Overs' präpariert, die den Hörgenuss enorm stören und das Rezensieren daher teilweise stark beeinträchtigen. Einzig die Songs "Making Waves" und "Visions" waren mir störungsfrei zugänglich, da sie von 'Voice Overs' verschont blieben.]
Line-up:
Danny Vaughn (vocals)
Jimi Bell (guitars)
Eric Ragno (keys)
Peter Lobo (drums)
Fabrizio Grossi (bass, sound design & additional guitars)
Tracklist |
01:Light Years (5:07)
02:Making Waves (5:42)
03:If It's Not Love (4:46)
04:Listen To Your Heart (5:05)
05:Love Is No Stranger (4:38)
06:21st Century (5:12)
07:Days Of Hunger (3:56)
08:Visions (5:10)
09:Moment To Moment (4:47)
10:One More Night In Heaven (4:13)
11:Push Me Off (4:02)
12:Telemetry (4:50)
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