6:53 Uhr: Komische Geräusche machen mich wach. Es regnet!!! Erstmals seit Wochen wieder. Verdammt, da ist ja heute das Konzert von der HFB indoor. Da soll der Sound eigentlich nicht so toll sein…
6:55 Uhr: Keine Geräusche mehr, dafür kommt die Sonne durch. Es ist halt wieder Sonntag.

10:00 Uhr: Der Schattenparkerparkplatz ist noch frei, schön. Und vom Schloß oben wehen die Töne des Soundchecks bereits an die Ohren. Henrik strapaziert schon mal die Saiten vom Feinsten, auf der Bühne outdoor. Und hat auch keine Mütze auf, was wohl an der Sonne liegen mag. Hinter den Trommeln entdecke ich ein neues Gesicht. Mickey Neher ist der neue Drummer, und was er da zum 'Check' hören läßt, ist nicht übel.

Pünktlich um 11:00 Uhr geht die Post ab. Henrik, der Meister seines Faches, hebt schon beim ersten Titel ab. Sehr gut drauf an diesem Morgen sind er und seine Band. Und das, obwohl es noch ein paar Probleme mit dem Sound gibt. Die Herren auf der Bühne hören sich wohl nicht so gut über die Monitore. Uns im Publikum ist das egal, da kommt der Sound gut rüber. Doch in wenigen Minuten ist alles bestens und die Action geht weiter.

Oliver Schmellenkamp (Bass) bringt schon mal Ruhe rein. Und Mickey an den Drums ist wie ein Quirl. Da rühren die Arme und die Füße, da ist Power ohne Ende und der Schweiß fließt in Strömen.
Henrik wirkt mittlerweile gelassen. Klar, das Publikum ist fasziniert von seiner Gitarrenarbeit und so kann er relaxter spielen. Titel von der HFB-CD The Blues werden gespielt, aber auch Coversachen. Die Zeit rennt, es ist unfaßbar.

"To Tired" knallt aus den Boxen und nun: "The Sky Is Cryin'" Henrik holt mal wieder alles aus seiner Gitarre.
Bei "Let The Good Times Roll" singt der Schloßgarten komplett mit. Nach kurzer Pause eröffnet Mickey Neher mit einem Drumsolo die Zugabe. Zuerst kommt "Fire" von Meister Jimi Hendrix, schön ausgedehnt.

Als zweite Zugabe folgt "Voodoo Chile". Es dauert zwar ein wenig, ehe die Band das Thema preisgibt, aber schon hat Herr Freischlader die Gitarre hinter dem Kopf und das wieder minutenlang.
Das Thema wechselt zu "Power To Love" und Mickey Neher übernimmt den Gesangspart. Das klingt fast genau wie seinerzeit Buddy Miles auf der "Band Of Gypsys"-Scheibe. Erstaunlich. Drummer, die auch noch gut singen können sind ja nicht so häufig anzutreffen. Das Thema geht wieder zu "Voodoo Chile" und endet leider viel zu früh.

Na gut, zwei Stunden hat das Powertrio gespielt, und das fast am Stück.
Und gut war es, ohne Frage. Henrik Freischlader Band - also bei meinen Favoriten stehen sie ganz oben...

Und am 27.08.2006 gibt es am Schloß Saarbrücken ein Benefizkonzert von diversen saarländischen Musikern. Das dient der Unterstützung für den Stadtverband. Denn so wie es momentan aussieht, wird es wohl im nächsten Jahr die letzte 'Sonntags ans Schloß'-Reihe geben.