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Merrell Fankhauser / Rainbow Bridge Revisited
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Okay, die Geschichte ist die: Irgendwann im Jahr 1970 wurde auf der zum US-Bundesstaat Hawaii gehörenden Insel Maui der Film "Rainbow Bridge" gedreht. Darin ging es um eine Gruppe von Aussteigern und Hippies, die sich psychedelische Drogen reinzogen und dann des Nachts draußen rumhingen, spirituelle Gespräche führten und UFO-Sichtungen durchführten. Bzw. in der Gegend herum saßen und darauf warteten, bis sie ein UFO sahen. Was sie dann (hüstel...) der Legende nach auch taten. Allerdings war wohl gerade immer keine einzige Kamera im Einsatz, als eines dieser Objekte gesichtet wurde.
Diese ganze Angelegenheit wäre wahrscheinlich schnell in Vergessenheit geraten bzw. von den Geldgebern gar nicht erst finanziert worden, hätte nicht ein gewisser Jimi Hendrix dazu überredet werden können, bei dem Projekt mitzumachen. Der Gitarrist spielte zu dieser Zeit wohl auch einen Auftritt auf Maui und nachdem sein Name mit im Spiel war, konnte der Film produziert werden und wurde schließlich im Jahr 1972 veröffentlicht. Der Musiker und Produzent Merrell Fankhauser zog im Jahr 1973 auf Maui und da der Film damals immer noch großes Gesprächsthema war, kam er auch in Kontakt mit vielen der mitwirkenden Personen.
Im vergangenen Jahr - zum vierzigsten Geburtstag des Streifens - beschloss Fankhauser dann, die ganze Sache noch einmal aufzurollen. Und was der mir jetzt vorliegende Film "Rainbow Bridge Revisited" beinhaltet, sind etwa zur Hälfte Interviews mit damals Beteiligten, während sich die restliche Laufzeit darauf konzentriert, wunderschöne Filmaufnahmen von Maui bzw. Surfern beim Wellenreiten zu zeigen, während die Bilder dann mit Surf Music (die meisten Tracks sind von Fankhauser, aber auch The Space Patrol und Omar & The Wavespies sind vertreten) begleitet werden.
Ob der Film an sich nun interessant ist oder nicht, liegt natürlich wie immer im Auge des Betrachters. Auf jeden Fall sollte man nicht damit rechnen, irgendeinen Filmschnipsel oder gar Musik von Jimi Hendrix zu hören bzw. sehen. Es gibt, wie gesagt, ein paar Interviews und Filmaufnahmen von Surfern, die ihren Spaß auf den - zugegebenermaßen - großartigen Wellen Mauis haben. Am Ende des ersten Interviews fällt der Befragte nach der Verabschiedung dann mehr durch die Gegend, als er läuft, was erstmal für hochgezogene Augenbrauen beim Betrachter führt.
Aber - Ehre, wem Ehre gebührt - immerhin ist die beigefügte CD mit dem Soundtrack und den darauf ganz ausgespielten Songs richtig klasse. Fankhauser hat das natürlich nicht nur auf der Gitarre voll drauf, sondern auch ein ganz feines Gespür für das richtige Feeling, mit dem man diesen Stil bringen muss. Hat man die Scheibe in den heimischen Player geschoben, kommt automatisch und umgehend echtes Urlaubsgefühl auf. Vor dem geistigen Auge tauchen wunderschöne Strände, klare Ozeane, exotische Fische in den schillerndsten Farben, sich im Wind wiegende Palmen und eisgekühlte Longdrinks auf.
Ob man "Rainbow Bridge Revisited" nun haben muss? Nicht unbedingt... Interessant dürfte der Streifen (aufgrund der Musik) aber zumindest für Merrell Fankhauser- und Surf Music-Fans sein. Oder vielleicht auch noch für diejenigen, die den Originalfilm "Rainbow Bridge" kennen bzw. in ihrer Sammlung stehen haben und sich an ein paar zusätzlichen Informationen erfreuen können. Oder vielleicht für Surf-Fans, aber ich glaube, dass es für die anderes und sehr wahrscheinlich auch ergiebigeres Filmmaterial gibt.
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