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Ben Granfelt / Notes From The Road
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Der Finne Ben Granfelt legt mit "Notes From The Road" seine siebte CD vor. Aus dem Album-Titel schließt man messerscharf, dass es sich um eine Live-Platte handelt und liegt damit fast richtig, denn ab Track sechs (aufgenommen bei der Wishbone Ash-Convention 2006) ist es auch eines. Die ersten knapp 20 Minuten wurden in den Sound Factory Studios eingespielt.
"Going Home" gibt es in zwei Versionen: Als Opener in einer frisch aufgelegen Ausgabe, nachdem er den Titel zu seiner Guitar Slingers-Zeit schrieb und zum Schluss live.
Straighter Rock mit eingängiger Melodie erwartet einen und der Einsatz des Wah Wah-Pedals macht den Unterschied zum Studio-Track aus. Die ersten sechs Titel sind musikalisch und textuell geprägt von Erfahrungen, die Granfelt auf seinen Touren gemacht hat. Insofern geht der Album-Titel natürlich völlig in Ordnung. "Notruf Theme" ist ein Instrumental, in dem deutlich wird, dass der Protagonist liebend gerne Soundeffekte, welche mit Hilfe des Wah Wah erzeugt werden, einsetzt. Die Nummer ist mit einem ruhigeren Teil versehen, ansonsten rockt es auch hier mächtig. "Can't Wait Another Day" ist, laut Granfelts Statement im Booklet, in einem Take im Studio live eingespielt worden. In diesem Song kehrt er seine besinnlich nachdenkliche Seite heraus. Entsprechend gehört der Track in die Rubrik Rock-Ballade und schwups kommt einem Carl Verheyen in den Sinn. Ben ist ein echter Könner und man spürt seine jahrlange Erfahrung. Herrlich, diese Gitarrenläufe. Gesanglich kann er auch punkten. J.J. Cales "Cocaine", hier mächtig treibend gespielt, dient lediglich als Grundlage für Zitate-Raten, denn der Gitarrist bringt noch einige andere Klassiker in dem Song unter. Viel Spaß beim Rätseln.
In "The Long Road Home" drückt der Finne seine Gefühle, die er hat, wenn es auf das Ende einer Tour zugeht aus und hier hat er eher traurige Feelings, denn in diesem zweiten Instrumental wird es sehr besinnlich. Jetzt geht es aber in die Live-Abteilung der CD und da ist was los!
Als Live-Versionen sind alle Titel bisher nicht auf CD erschienen. So kann sich der Fan auf frische und aktuelle Live-Versionen einiger Granfelt-Songs freuen. "Intro Jam" macht seinem Namen alle Ehre und rockt wie Sau. Über der Rhythmus-Fraktion schwebt die Gitarre des Ex-Gringos Locos-Mitglieds und er beamt uns in eine Umlaufbahn eines Planeten, der noch unentdeckt irgendwo im Universum seine Kreise zieht. Nahtlos geht es mit zwei krachenden Rockern weiter: Granfelt stattet "Check Up From The Neck Up" und "Falling Off From A Drunken Horse" mit herrlich melodischen Refrains aus und arrangiert die Songs durch gut gesetzte Breaks. "Check Up…" beginnt ruhig, um dann mit einer etwas funkigen Gitarre abzugehen wie ein geölter Blitz. Würde man das "Falling Off From A Drunken Horse"-Solo in bewegten Bilder sehen, müsste die Zeitlupen-Taste herhalten, um seine Fingerfertigkeit bewusst verfolgen zu können. Mit "Bridge Of Dreams", einem weiteren Titel vom The Sum Of Memories-Album kommt es dann zur ultimativen Granfelt-Ballade, die zum Träumen animiert.
Kein Wunder, dass die zirka 800 anwesenden Zuschauer aus dem Häuschen sind. "All I Want To Be" rockt wieder mit Schmackes und mit seinen Soli kann der Gitarrist sein Publikum stets begeistern, denn er fügt seinen Beiträgen immer wieder neue Fassetten hinzu.
So klingt "Notes From The Road" mit bereits oben erwähntem Track aus und lässt einen rundum zufriedenen Hörer zurück. Übrigens ist mit Miri Miettinen ebenfalls ein Ex-Gringos Locos-Mitläufer dabei und nicht nur deswegen kann die CD sowohl den Fans, als auch denen empfohlen werden, die auf abwechslungsreiche Rock-Musik stehen.
Line-up:
Ben Granfelt (guitar, vocals) Miri Miettinen (drums, percussion, backing vocals) John Vihervä (bass, backing vocals) with: Harri Rantanen (bass, backing vocals - #3, 4, 6, 7, 8, 9, 10, 11) Ako Kilski (bass - #1, 2, 5) Assni Nykänen (drums - #3, 4) Kaspar Mårtenson (keyboards - #1, 5, 11)
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