Vorhang auf für Grand Lux!
Wieder mal beehrt uns eine Kapelle aus Norwegen; genauer gesagt aus Kristiansand. Vor acht Jahren gründeten Ran-Dee, Kirk Evin und B.D. Hughes (hach, ich hätt' auch gern 'nen Künstlernamen) Grand Lux und schrieben sich klassischen Metal nach den Vorbildern von Acts wie Dio, Kiss, Ozzy Osbourne und Judas Priest auf die Fahnen. …Alles schon mal da gewesen, sagt ihr? …Okay, bis auf Kristiansand.
Gleichwie, die fünf Norweger begannen sofort, sich eine gute Reputation aufzubauen, wozu sicherlich auch ihre unterhaltsamen Auftritte mit Feuer und Pyros beitrugen. …Sechs Jahre dauerte es, aber dann war ihr Debüt "Iron Will" auf dem Markt, das ihnen die nächste Stufe in Sachen Live-Shows bescherte: Festivals. Unter anderem konnten sie einen erfolgreichen Auftritt auf dem The Quart Festival, dem größten Event in Norwegen, für sich verbuchen.
Nach "Iron Will" wollen Grand Lux nun also noch ein Eisen ins Feuer schieben. Nun denn! Schon der Opener "1000 Paper Cranes" verspricht viel - und der Rest weiß es zu halten. Die oben genannten Einflüsse bestätigen sich: Hier wird traditioneller Hard Rock und Heavy Metal zelebriert, wie es traditioneller nicht sein könnte!
Wir haben hier mit den zehn Songs von "Carved In Stone" eine gute Mischung von Rockern, auf denen natürlich die Gitarre absolut das Heft in der Hand hat. Trotzdem, dank dem guten Mix versteckt sich auch der Bass nicht, und das gute Schlagzeug hat keine Mühe, die Rasselbande im Zaum zu halten.
Auf "Eye Of The Storm" hat Sänger Phil Goode wohl seinen Höhepunkt und zeigt unter Aufbietung all seines Könnens und auch seiner Kräfte, was er drauf hat - und das ist viel. Das muss es aber auch sein, um dem rockenden Treiben um ihn herum gerecht zu werden. Phil schafft das aber mit der nötigen Technik und Variabilität. Daumen nach oben!
Wir finden also zehn tolle Songs auf "Carved In Stone", die definitiv an die goldenen Achtziger des traditionellen Heavy Metals und seiner Vertreter angelehnt sind, aber durchaus genug Eigenständigkeit haben; Grand Lux erfinden also absolut nichts neu, man hat aber so gut wie nie das Gefühl, etwas davon schon mal gehört zu haben.
Grand Lux haben genau das, was mir bei vielen Melodic-Bands heutzutage fehlt. Biss, Eigenständigkeit und das richtige Maß an Aggressivität. Deswegen können auch Melodic-Freunde durchaus mal ein Ohr riskieren - und sei es nur, um zu sehen, wie Royal Hunt-Fans ihr Leben aufregender machen könnten.
Line-up:
Phil Goode (vocals)
Ran-Dee (drums)
B.D. Hugnes (guitars)
Kirk Evin (guitars)
Zack Rament (bass)
Tracklist |
01:1000 Paper Cranes
02:Fallen Angel
03:Escaping The Clouds
04:Eye Of The Storm
05:Through Dirt
06:Like Hail From Blue Sky
07:Love Reflection
08:Never Fall
09:Eternity In Fire
10:Rainbow's End
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