Mit "The Last Supper" legten Grave Digger, eine der inzwischen dienstältesten Metal-Bands aus Deutschland, 2005 einen richtigen Kracher hin. Diese Musik bezeichnet man wohl inzwischen landläufig als sog. True Metal, weil sie sich stilistisch in der Tat an der Zeit orientiert, als die Mucke in den 80er Jahren bei uns so richtig salonfähig wurde.
Was ist von "Heavy Metal Breakdown", dem Debüt der Band im Jahr 2006 noch übrig geblieben? Allein Sänger Chris Boltendahl hält nach wie vor die Stellung und weicht keinen Meter von seinem Stil ab. Um die Zeit ins Frühjahr 2007 bis zum neuen Album etwas zu verkürzen, erscheint nun beim spanischen Label "Locomotive Records" die Single Yesterday. Und es muss angemerkt werden, dass Grave Digger derzeit zwar an einem Nachfolger des Albums "The Last Supper" arbeiten, dass jedoch die 'Rheingold-Trilogie' mit dem Titel "Liberty Of Death" fortgesetzt werden soll. "Yesterday" muss in der Tat mit dem Zusatz '2006' versehen werden, gab es diesen Titel auch auf dem o.g. Album im Jahr 1984.
Was bietet diese EP insgesamt? "Yesterday" ist eine raue, bandtypische Ballade. Diese wird von sanften Pianoklängen eingeleitet. Chris Boltendahl singt zu Anfang, für seine Verhältnisse, sehr zaghaft, ja beinahe schön. Wollen das die Grave Digger-Fans wirklich hören? Sie werden es ihm verzeihen, denn innerhalb kürzester Zeit setzt die gesamte Band ein. Es regieren die harten Gitarrenriffs und der Gesang mutiert zu Gewohntem. Alles in bester Ordnung!!!
Der zweite Track "The Reapers Dance" bietet True Metal vom feinsten. Es rockt ohne Schnörkel geradeaus und so manche Stimmung dürfte beim Abspielen des Songs merklich steigen. Dass Grave Digger ihre persönliche musikalische Vergangenheit im Rock haben, dürfte die Cover-Version von Led Zeppelins "No Quarter" verdeutlichen. Als Purist und Nostalgiker bin ich da mit einem Urteil sehr verhalten. Hört es euch einfach an. Es drückt gewaltig und Atmosphäre kommt auch auf.
Abschließend bietet die Band ihre neueste Single "Yesterday" in einer orchestralen Version. Ein bisschen Spielerei ist ja heutzutage vollkommen erlaubt, will man diese 'kleinen' Silberlinge an den/die Mann/Frau bringen. Fans werden eh keinen Halt machen, aber wer weiß, wer sich da noch im Regal vergreifen wird?
Nun soll es diese EP mit einer Bonus-DVD geben. Darauf werden Live-Aufnahmen vom Rock Machina-Festival aus dem Jahr 2001 sein. Diese Aufnahmen sind der vorhandenen Promo leider nicht beiliegend. Die dürften das Teil allerdings wesentlich interessanter machen und zum Kaufen verlocken.
Line-up:
Chris Boltendahl (vocals)
Jens Becker (bass)
Manni Schmidt (guitars)
Hans-Peter Katzenburg (keyboards)
Stefan Arnold (drums)
Tracklist |
01:Yesterday (5:18)
02:The Reapers Dance (4:35)
03:No Quarter (6:57)
04:Yesterday (Orchestra Version) (4:06)
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