Aus Drei mach Eins. Drei Singer/Songwriter tun sich zusammen und starten ein gemeinsames Projekt. Nicht neu, aber wenn die Vibes stimmen, die Stimmen harmonieren und die Harmonien Pep haben, dann kann da was richtig Gutes dabei rauskommen. Die Blaupause sind CSN.
Das neue Trio nennt sich The Greater Good und hat sich für das erste gleichnamige Album im deutschen Northeim eingefunden, wo bekanntlich das Studio von Stockfisch Records beheimatet ist. Und zwei der drei Jungs kennen wir bereits von diesem Wohlfühl-Label: Dennis Kolen aus den Niederlanden und Eugene Ruffolo von der amerikanischen Ostküste. Auch den Dritten haben wir unseren RockTimes-Lesern schon präsentieren können, der nicht nur geografisch am nächsten an den großen Vorreitern dran ist: Shane Alexander bringt die Sonne Südkaliforniens in die Songs. Allerdings TGG allein auf ein Epigonentum zu charakterisieren, wäre eine ungenügende Beschreibung. Vielmehr sind die heraushörbaren Einflüsse sowohl an der West- wie an der Ostküste der USA angesiedelt, aber vor allem ist es das bisherige eigene Schaffen, das hier zählt.
Bei Stockfisch hat man sich nicht lang mit Verkaufsstrategien aufgehalten, das Album erscheint als CD und als 180 Gramm-Vinyl, letztere wurde, Label-üblich, im Direct Metal Mastering-Verfahren produziert. Wie immer bieten beide Scheiben besten Klang. Von den mir vorliegenden Versionen bespreche ich die große, vom musikalischen Inhalt gibt es keine Unterschiede.
Vorher hatte es keine Zusammenarbeit gegeben, das Album wurde innerhalb einer Woche aufgenommen und die Basistracks gemeinsam eingespielt. Viel mehr ist dem Hüllentext nicht zu entnehmen, der noch die Lyrics enthält. Die Songs stammen wechselseitig von den einzelnen Songwritern, dazu kommt noch als Abschluss ein Cover von Neil Young. Bei den instrumentalen Arrangements wurde auf fremde Hilfe verzichtet, also ohne den sonst üblichen Label-'Stuff' (wobei natürlich die bewährte Crew Pauler/Breuer/Maucksch für die Produktion verantwortlich zeichnete). Aber auch so ist das Ergebnis ein dichter Sound, wobei die Akustikgitarren zumeist den Hauptanteil haben, der Flügel kommt ebenfalls als Basis-Begleitinstrument zum Einsatz.
Das Ganze funktioniert schon beim ersten Anlauf sehr gut, instrumental wie vokal. Als Leadsänger wechseln sich die Drei bei ihren Songs ab und der Satzgesang harmoniert geschmeidig bei den Tenorstimmen. Und der erinnert - genauso oft wie an die Kalifornier - an Simon and Garfunkel in ihrer Anfangsphase. Mit dem Neil Young-Cover wird dem legendären Vierer CSNYam Ende noch einmal der verdiente Genre-Tribut gezollt. Damit ist auch der Kundenkreis definiert, für den dieses Album in Frage kommen sollte. Neben den bisherigen Fans natürlich, die hier eine gelungene Potenzierung der Talente des neuen Dreigestirns vorfinden. Die Songs sind catchy, Late Sixties-like und soft mit Pop-Appeal. Wer's gern etwas rauer hat, der wird hiermit nicht unbedingt glücklich. Da ist der exzellente Klang dann auch nur noch eine bedingte Kaufentscheidung. Dieses Album ist mit identischer Tracklist auch als CD erhältlich.
Line-up:
Shane Alexander (vocals, guitars)
Eugene Ruffolo (vocals, guitars, percussion)
Dennis Kolen (vocals, bass, piano, guitars, dobro, mandolin, Hammond B3)
Tracklist |
Side A:
01:All The Lonely Times (3:07)
02:If I Could (2:34)
03:Rainbow's Gold (3:53)
04:Ghost From My Past 4:21)
05:On An Afternoon Like Today (4:55)
Side B:
06:Nowhere Fast (3:26)
07:I Lived Here For So Long (4:31)
08:Lost Road (4:13)
09:If It's Feeling Fine (3:29)
10:Tell Me Why (2:51)
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