Die Brüder Patrik (Lead Vocals, Keyboards) und Dominik Pfister (Gitarren) sind die Gründer, Songwriter und die treibende Kraft hinter Grey Monday. Die aus dem Kanton Bern in der schönen Schweiz stammende Band nahm mit wechselnden Besetzungen (was den Bass und das Schlagzeug betrifft) bisher ein Demo (2004) und eine EP (2006) auf, bevor nun das Debütalbum "XIII Sharp" veröffentlicht wurde. Darauf finden kann man dreizehn Songs, die dem Genre des Heavy Rock zugerechnet werden dürfen.
Produziert wurde vom Szene-Veteranen V.O. Pulver, was sich sehr positiv bemerkbar macht, denn am Sound dieser Scheibe gibt es kaum etwas zu bemäkeln. Angenehm sentimentales Vinyl-Knistern eröffnet das Album, bevor Dominik Pfister seine ersten Riffs zu "Nightmare" in die Welt schickt. Der Track ist klasse arrangiert und groovt höllisch durch die Landschaft. Mit Philipp Stöckli am Bass und Adrian Moser am Schlagzeug haben die beiden Brüder eine starke Rhythmusabteilung mit im Boot, die den Songs erfrischend gut tut.
Auch "Twilight Girl" tönt kräftig aus den Boxen, wenn auch tempomäßig zurückhaltender. Mein absoluter Favorit der Schweizer ist "Everything", das mit einer sehr starken Gesangsmelodie, die sich regelrecht in die Erinnerung bohrt, hoch punkten kann. Die Gitarrenarbeit kommt sehr agil und abwechslungsreich rüber, mit viel Wumms an den Stellen, die danach verlangen. Sämtliche Kompositionen stammen übrigens aus dem Hause Pfister, wobei Patrik der Löwenanteil gehört.
Sehr flockig und trotzdem mit viel Dampf kommt auch "Hate At First Sight". Das hat ordentlich Schmackes und schreit nach mehr. Zunächst wird aber die erklärte Ballade des Albums, "Two Coins", abgeliefert. Schlecht ist die nicht, aber auch nicht wirklich herausragend. Was aber bereits bei den rockigen Stücken deutlich wurde, unterstreicht Dominik Pfister bei diesem Song nochmal ganz dick: Der Mann hat ein tolles Feeling für sein Instrument und weiß genau, wie er in den bestimmten Stimmungen, bzw. Songs agieren muss und will.
"Come Closer" rockt dann wieder viel stärker, wie auch "Headhunter" und "Nonethless". Mit "All Hallow's Eve" wird uns eine kleine (lyrische) Horrorstory präsentiert, während "Shadow, I'm Your Sun" mit einem bekannten, aber nichtsdestotrotz cleveren Arrangement erneut gefällt. Bei einigen Songs kann der selbst gesetzte, gute Standard nicht ganz gehalten werden, aber die Band verfügt dennoch über jede Menge Potenzial.
"XIII Sharp" ist ohne Zweifel ein gutes und sehr gelungenes Debüt von Grey Monday geworden, das ohne zu Blinzeln 7 von 10 RockTimes-Uhren einfahren kann. Bleibt zu hoffen, dass sich das Quartett bald auch mal auf deutschen Bühnenbrettern präsentiert und Dominik Pfister auch dort solche Hammer-Soli wie zum Beispiel auf "The Vicious Circle" vom Stapel lässt.
Davon abgesehen ist Grey Monday definitiv auf einem guten Weg, was von den Fans hoffentlich ebenfalls zur Kenntnis genommen werden wird. RockTimes drückt auf jeden Fall die Daumen!
Line-up:
Patrik Pfister (lead vocals, keyboards)
Dominik Pfister (guitars, background vocals)
Philipp Stöckli (bass)
Adrian Moser (drums)
Tracklist |
01:Nightmare
02:Twilight Girl
03:Everything
04:Dealerman
05:Hate At First Sight
06:Two Coins
07:Come Closer
08:Headhunter
09:Nonethless
10:Shadow, I'm Your Sun
11:All Hallow's Eve
12:Mrs. Madness
13:The Vicious Circle
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