Mark Gillespie / Supersonic Wednesday
Supersonic Wednesday Spielzeit: 128 Minuten
Medium: DVD
Tonformat: PCM Stereo
Bildformat: 4:3
Länder-Code: Alle Regionen
Label: Chocolate Factory Records, 2004
Stil: Rock, Blues, Soul


Review vom 13.11.2006


Ralf 'Jogi' Ruhenstroth
Mark Gillespie ist ein Musiker, der wirklich ganz nah am Puls der Musik ist. Der klassische Werdegang eines Straßenmusikers, der ihn durch ganz Europa bis nach Israel führte, bis zur heutigen Gillespie Band zieht sich wie ein roter Faden in der langsam, aber stetig nach oben zeigenden Erfolgskurve. Mark Gillespie stammt aus Manchester und blieb im Zuge seiner Rundreisen in Deutschland hängen. Als er auf den Bassisten Peter Herrmann traf, der ihn dazu überredete, im Studio eine CD zu produzieren, wurde die Stadt Gießen bis heute seine Wahlheimat.
Dieses Konzert wurde am 09.06.2004 im Kino Traumstern in Lich aufgenommen. Mark Gillespie und seine 1996 gegründete Begleitband spielt hier bei sengender Hitze. Das Publikum hat in bequemen Sesseln Platz genommen und lauscht den Klängen der Musiker von Beginn an sehr interessiert. Kein Wunder, dass bei diesen tollen Rhythmen die Steifheit recht schnell abgelegt wurde und die Besucher begeistert waren. Mit einem tollen Sound und einem rockigen "April Sun" wird der Abend eröffnet. Während Gillespie stets mit seiner 'Gibson Chet Atkins' unterwegs ist, legen ihm die übrigen Musiker einen grandiosen Teppich hin, auf dem er sich stimmlich voll austoben kann. Schon der Folgetrack "Supersonic Sunday" beweist, dass möglichst viele Sparten abgegrast werden. Die Nummer trägt viel Soul und Groove in sich. Und "The River" zeigt, dass man auch jeder Zeit in der Lage ist, ein wenig Pop einfließen zu lassen. Im Vordergrund steht jedoch immer der Rock.
Die Stimme von Gillespie ist grandios und sie erinnert an einen Chris Rea in seinen besten Tagen. Das zeigt auch die Ballade "Compromised". "Roses" treibt einem rockige Tränen in die Augen und in "Waterfront" zieht die Percussion alle möglichen Register. Den Abschluss macht "The Light At The End", ein musikalisches Duett zwischen Gillespie an der Gitarre und Peter Herrmann am Bass.
Das Schönste an der ganzen Sache ist die Tatsache, dass über die Aufnahme keine Overdubs gelegt wurden, so dass sich der Zuseher und Zuhörer ein wirklich authentisches Bild der gesamten Formation machen kann. Die gesamte Band setzt sich aus echten Könnern zusammen. So mancher Hobbygitarrist frönt in seinen eigenen vier Wänden den 'Sounds der Helden', die Thomas Dill als Endorser für die Fa. Roland in die Boss-Effekte transferiert und abgespeichert hat. Ich bin auf die kommende Tour gespannt und freue mich schon jetzt auf ein echtes Erlebnis voller Emotionen, Sound, Spaß und Groove.
In der Bonussektion erzählen uns Mark Gillespie, Peter Herrmann und Markus Leukel einiges aus ihren Erfahrungen mit der Band. Dazu gibt es jeweils passende Einblendungen, die Mark als Straßenmusiker zeigen, aber auch Aufnahmen vom ersten England-Aufenthalt werden geliefert. Aus den Gesprächen wird nochmals klar, dass die Mark Gillespie Band und ihre Musik absolut 'handmade' sind. Ehrlich und immer ganz nah an den Wurzeln der Rockmusik.
Erschienen ist die DVD, zu der es im Übrigen auch eine passende CD gibt, beim hauseigenen Label Chocolate Factory Records und wer das Teil nicht im öffentlichen Handel finden sollte, der geht ganz einfach auf die Homepage von Mark Gillespie und legt es in den Warenkorb. Es lohnt sich definitiv!
Line-up:
Mark Gillespie (vocals & acoustic guitar)
Thomas Dill (guitars)
Peter Herrmann (bass)
Markus Leukel (drums)
José J. Cortijo (percussion)
Tess Wiley (backing vocals)
Miriam Pfaff (backing vocals)
Ralf Erkel (keyboards)
Tracklist
01:April Sun
02:Supersonic Sunday
03:The Road
04:The River
05:Compromised
06:I Believe
07:Easy
08:Daydreamer's Son
09:Give It Time
10:So Damn Young
11:Roses
12:Mindless People
13:Waterfront
14:You
15:Spooky
16:The Light At The End
Bonus:
30 minütige Dokumentation (incl. Interviews und Konzertausschnitte)
Outtakes vom Konzert
Externe Links: