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Emmylou Harris / Live In 1978
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Old Yellow Moon ist die aktuelle Platte der Country-Dame. Nun hat man tief in den Archiven gegraben und Aufnahmen aus 1978, die bislang als Bootleg kursierten, offiziell auf CD veröffentlicht. Es handelt sich um zwei Radiokonzerte aus 1978: das eine aufgenommen am 19. Oktober in Chicago (#1-14) und das andere am 15. Juni in Santa Cruz (#15-20).
Ja, für mich bleibt Emmylou Harris auf ewig mit Gram Parsons verbunden, noch heute für mich ein musikalisches Traumpaar, war er es letztlich auch, der ihren musikalischen Weg bereitete. Doch man darf die sich nach Grams Tod entwickelnde Hot Band nicht außer Acht lassen, die in ihren Reihen hochkarätige Musiker vereinte, mit dem Ergebnis ebenso erstklassiger Musik.
1978 - "Quarter Moon In A Ten Cent Town" war erschienen. Ein Album, das seinerzeit in vielen Plattenregalen stand, sogar in meinem, inmitten von Jazz Rock-Scheiben. Sechs Titel dieser Veröffentlichung gibt es nun auf dieser CD zu hören. Weder James Burton noch Albert Lee standen bei diesen beiden Radiosendungen auf der Bühne, doch mit Ricky Skaggs und Jerry Douglas hatten sich zwei andere Spitzenmusiker eingefunden. Durch die Beteiligung von Mitgliedern der Familie White hält auch der Bluegrass Einzug in einige Songs. Spätestens ab dem siebten Song geht es mit voller Kraft in diese Richtung, inklusive dieser für diese Musikrichtung so unwiderstehlichen Vokalharmonien, beispielhaft auf dem Klassiker "Tumbling Tumbleweeds" vorgetragen, mit Buck White an den Lead Vocals. Mit dem elften Titel rockt es dann wieder in typischer Manier der Hot Band, bevor sich die restlichen Stücke in der Stimme abwechseln und ab dem fünfzehnten Song das Sommerkonzert aus 1978 folgt. Die Platte schließt mit schlagzeugloser Musik. Dieses Konzert wurde im Trioformat eingespielt, neben Emmylou mit Ricky Skaggs und Roy Huskey Jr. und somit wurde eine ganz andere Stimmung eingefangen.
Die Atmosphäre beider Konzerte haben ihren jeweiligen eigenen Reiz. Bei dem ersten ist es der Wechsel zwischen den elektrischen Titeln mit der Hot Band und den Bluegrass-Songs - beim zweiten die ganz ruhige und entspannte eher folkige Ausrichtung. Die Klangqualität ist gut, möglicherweise nichts für puristische Hi-Fi-Freaks, aber insgesamt sind die Instrumente gut zu orten und werden hinreichend dargestellt, sodass man sich hörtechnisch mitten im Konzert befinden kann. Freundlich dem Publikum zugewandt und mit harmonischer Ausstrahlung trägt Emmylou Harris die Musik sehr sympathisch und mit Herzblut vor. So soll Willie Nelson gemäß Angabe im kleinen Booklet geäußert haben: »…there are only two types of people in the world, those who love Emmylou and those who have never met her.«
Die meisten von uns werden sie wohl nie getroffen haben, sodass uns als zusätzliches Geschenk zu den bisher vorliegenden Veröffentlichungen diese Livekonzerte als eine kleine persönliche Annäherung an die Künstlerin geboten werden.
Line-up:
Emmylou Harris (vocals, guitar) Ricky Skaggs (guitar, fiddle, vocals) Jerry Douglas (dobro - #1-14) John Ware (drums - #1-14) Emory Gordy Jr. (bass - #1-14) Buck White (mandolin, vocals - #3-14) Sharon White (vocals, guitar - #3-14) Cheryl White (vocals, bass - #3-14) Roy Huskey Jr. (bass - #15-20)
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