Laut Wikipedia ist der Begriff des Harlekins im 12. Jahrhundert entstanden. Fast genauso lang gibt es diese Band auch, na ja gut, Mitte der 70er-Jahre wurden Harlequin von Ralph James (Bass), Gary Golden (klingt nach Pornofilm, ist aber für Keyboards und Guitar zuständig), David Budzak (Drums) und dem Gitarristen Leroy Hawk gegründet.
Nach mehreren Demos wurde die Band vom
Aerosmith-Produzenten
Jack Douglas zufällig entdeckt, als er sich in einem Club im Stockwerk irrte. Gleich die erste Single erhielt Goldstatus. Unter Vertrag bei der CBS, folgten große Welttourneen mit
Saga,
Triumph,
April Wine und anderen. Danach ging es ab 1979 steil bergab. Nach 30 Jahren ist die Band jedoch immer noch aktiv, veröffentlicht CDs und tourt hauptsächlich im eigenen Land Kanada.
Nach einem etwas schwächeren Anfang kommt die CD zur Mitte hin gut in Fahrt und erinnert dann stellenweise an Bands aus der Seattle-Gegend wie Alice in Chains und Soundgarden. Sie schlägt also eine Brücke vom 90er-Jahre-Grunge ohne Gejammer zum 70er-Hardrock. Die Band erfindet zwar das Rad nicht neu, versteht es aber ordentlich zu rocken und an der richtigen Stelle auch ein anständiges Solo einzubauen. Harlequin spielen songdienlich ohne große Eskapaden.
Wer Bands wie
Aerosmith,
Deep Purple,
REO Speedwagon oder den kanadischen Landsmann
Bryan Adams mag und wer sich
Alice In Chains unplugged, ohne den kaputten Gesang dazu, vorstellen kann, sollte diese Band mal antesten.