Harmony enstanden im Jahre 2000 in Schweden, bekamen zwei Jahre später einen Plattenvertrag und veröffentlichten im Jahr darauf ihr erstes Album. Erst jetzt, fünf Jahre später, legen sie mit "Chapter II: Aftermath" nach.
…Klingt langweilig? In der Tat passiert bei Harmony auch nichts Weltbewegendes. Aber dennoch lehne ich mich sicherlich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage, dass sie mittlerweile zu den Top Metal-Acts gehören, denn der Schwächen auf diesem Zweitwerk sind wenige.
Bereits im Opener "Prevail" gibt man sich keine Blöße. Lupenreiner Heavy Metal knallt aus den Boxen, sehr melodisch, mit einem kleinen Anteil Power Metal - wofür auch Sänger Henrik Bath mit seiner hohen, klaren Stimme mitverantwortlich ist. Im zweiten Song, dem Titeltrack, geht man noch schneller und stellenweise regelrecht progressiv zu Werke: Mini-Frickelpassagen sind nahezu unmerklich in den Songverlauf eingebettet. Dazu kommt ein Gitarrensolo, das keine negative Kritik erlaubt. Harmony vervollkommnen schon mit den zwei ersten Songs den Eindruck einer sehr dynamischen, kraftvollen Band mit feingeschliffenen Songs.
Danach stagnieren sie leider etwas und zeigen ein wenig zuviel von ihrer Melodic-Seite, wodurch viel von dem anfangs so tollen Punch verloren geht. Zwei Standard-Rocker, dann die Ballade "Silently We Fade" - alles zu glatt, zu wenig eigenständig. Auch der (endlich wieder) schnelle Song "Inner Peace" mit Gastsänger Daniel Heiman ist zwar etwas stärker, aber einfach nicht mehr so zwingend, wie die Band noch zu Beginn war. Zumindest befindet man sich auf dem richtigen Weg.
Auf dem bleibt man aber leider mehr oder weniger stecken; erst der letzte Song, "End Of My Road", kann wieder etwas mehr überzeugen. …Dennoch bleibe ich bei meiner Aussage von oben, denn selbst die etwas schwächeren Songs können immer noch in der Oberklasse des Melodic Metals mithalten. Harmony dürfen, um zur absoluten Spitzengruppe zu gehören, keine Kompromisse machen und ruhig ihrer anspruchsvolleren Seite freien Lauf lassen, denn dann käme an ihnen niemand mehr vorbei.
Line-up:
Henrik Bath (vocals)
Markus Sigfridsson (guitars)
Tobias Enberg (drums)
Magnus Holmberg (keyboards)
Kristoffer Gildenlöw (bass)
Daniel Heiman (vocals - #7)
Tracklist |
01:Prevail
02:Aftermath
03:Rain
04:Don't Turn Away
05:Kingdom
06:Silently We Fade
07:Inner Peace
08:Weak
09:I Run
10:Hollow Faces
11:End Of My Road
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