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Heidi Happy / Back Together
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Heidi Happy… Heidi Happy??? Im pervertiert maskulinen Teil meines Hirns entstehen bei diesem Namen umgehend Assoziationen zu Filmen, bei denen viele Nackedeis zu sehen sind und deren Haupthandlungen sich ausschließlich auf den Austausch von Körperflüssigkeiten beschränken. Aber nein, halt, während ich schon dabei bin nach Fotos der Schweizerin zu suchen, reiße ich mich dann noch am Riemen, komme in die Wirklichkeit zurück und schiebe "Back Together" in den Video-Rec… , sorry, CD-Player.
Okay, jetzt mal im Ernst: Die Heidi ist also happy und kommt aus der schönen Schweiz, wo sie zunächst den Alm-Öhi und dann den Ziegenpeter…Stop! Verdammt nochmal, was ist bloß los mit mir? Fröhlich wuchs die Heidi in einer sehr musikalischen Familie auf und spielte und sang bereits in Bands wie Superterz, Funktasy, Protonic und Khushi. Die Promo-Agentur informiert, dass man, wenn die Heidi ihre Geschichten singend erzählt, das Gefühl hat, »das Herz pflutsche wohl nächstens aus ihrem Mund.« Mundpflutschen??? Herr im Himmel, jetzt ist aber endgültig Schluss!
Ehrlich gesagt bin ich mir überhaupt nicht sicher, welche Zielgruppe die Protagonistin eigentlich ansprechen will. 15 Songs im Singer/Songwriter-Folk-Pop-Stil werden uns hier angeboten, die aber irgendwie zwischen allen Stühlen sitzen. Äußerst spärlich von Schlagzeug, Bass, Akustik-Gitarre, Tasten und gelegentlichen Bläsern (konzentrier dich, Markus!!) unterstützt, dominiert der Gesang.
Es geht um alltägliche Probleme, die leider viel zu oft durch Kinderlied-Melodien vorgetragen werden. Kokettieren tut die Heidi des Öfteren mal mit dem naiv-sympathischen Stil einer jungen
Melanie Safka gegen Ende der sechziger Jahre, was hier aber eher nervend wirkt. Die Studioband kreiert auch mal eine angejazzte Stimmung, die in ihren besten Momenten sogar zum richtigen Hinhörer wird. Auf der Gegenseite versucht sich Frau Happy bei "Hold Your Horses" an Country, was allerdings katastrophal in die Hose (shit, ich geb's auf…) geht. Neben den zumeist englischen Texten gibt es auch einen in deutscher Sprache, nämlich "Du Da, Ich Da". Na ja, um ehrlich zu sein, bin ich über diese Tatsache auch ganz froh.
Liebe Heidi Happy, ich will dir persönlich keinesfalls zu nahe treten, aber, um ein Zitat aus einem deiner Texte zu verwenden, »… you're just not my kind!«. Eine 'Wasted Time'-Grafik vergebe ich grundsätzlich nicht, da ich immer noch davon ausgehe, dass jeder Künstler - zumindest wenn es um seine eigenen Songs geht - mit vollem Herzen bei der Sache ist. Aber selbst mit sehr viel gutem Willen kommt "Back Together" über 3 von 10 RockTimes-Uhren nicht hinaus.
Line-up:
Heidi Happy (Lead- und Background Gesang, Glockenspiel, Flöte, Windorgan, Cello - #10) Alexander Maksymiv (Gitarre) Michael Stratz (Kontrabass) Luis Candeias (Schlagzeug) Coen van't Hof (Tuba, Posaune, Flügelhorn) Susanne Linssen (Violine) Benni v. Gutzeit (Bratsche, Violine) Manon Veelendaal (Cello)
Externe Links:
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