Was passiert, wenn ein paar italienische Heavy Metal-Musiker ein reinrassiges Sleaze/Glam-Album aufnehmen, kann ab Ende Januar nachgehört werden. Unter dem etwas komischen Bandnamen Hell In The Club haben sich nämlich Secret Sphere- und Elvenking-Protagonisten versammelt, ergänzt um einen Studiomukker an der Sechssaitigen.
Andrea 'Andy' Buratto und Federico 'Fede' Pennazzato sorgen als Rhythmusgruppe von Secret Sphere auch hier für das richtige Fundament, auf dem sich 'Elfenkönig' Davide 'Dave' Moras sowie der talentierte Session-Gitarrist Andrea 'Picco' Piccardi austoben können. Unter dem für ein Debütalbum sehr treffenden Titel "Let The Games Begin" haben diese Jungs zwölf hochexplosive Nummern aufgenommen, die ganz unverkennbar den Spirit der Achtziger atmen, als solch dekadenter Sleaze/Glam seine Hochphase erlebte.
Herrlich roh und ungeschliffen tönt die Produktion aus den Boxen und lässt angenehmerweise auch den Bass kein Hintergrunddasein fristen, sondern immer akzentuiert zum Klanggewand beitragen. Stilistisch pendeln sich Hell In The Club irgendwo zwischen Skid Row und Ratt ein und beweisen damit einen exzellenten Geschmack. Fans dieser beiden Bands dürften sich über Titel wie "Natural Born Rockers", "Raise Your Drinkin' Glass", "No Appreciation" oder "Forbidden Fruit" jedenfalls ganz besonders freuen, sind sie doch mit allen typischen Trademarks (kraftvolle Gang-Vocals, hochwertige Gitarren-Arbeit etc.) gespickt. Und wer doch lieber was zum Kuscheln sucht, der darf sich die angenehm unkitschige Balladen-Sternstunde "Star" nicht entgehen lassen, die nach einem akustisch gehaltenen Intro auch die dicken Akkorde sprechen lässt.
Insgesamt ist Hell In The Club mit "Let The Games Begin" ein vielversprechendes Album gelungen, das gleich durch mehrere Glanzmomente punkten kann. Für Fans des typischen Achtziger-Hard Rocks dürfte sich die Scheibe somit lohnen. Gerade wer die guten, alten Skid Row schmerzlich vermisst, wird hier das eine oder andere Mal leicht an glorreiche "Slave To The Grind"-Tage erinnert.
Line-up:
Davide 'Dave' Moras (vocals, choirs)
Andrea 'Andy' Buratto (bass)
Andrea 'Picco' Piccardi (guitars)
Federico 'Fede' Pennazzato (drums)
Marco Pastorino, Andy Star, Alberto Gianotti, Gianmaria Saddi (choirs)
Barbara Rubin, Elisabetta Gagliardi, Elisa Muratori (female choirs - #06)
Antonio Agate (keyboards - #09, 10)
Tracklist |
01:Never Turn My Back (3:54)
02:Rock Down This Place (3:33)
03:On The Road (3:31)
04:Natural Born Rockers (3:38)
05:Since You're Not Here (3:26)
06:Another Saturday Night (3:06)
07:Raise Your Drinkin' Glass (3:55)
08:No Appreciation (3:11)
09:Forbidden Fruit (3:51)
10:Star (5:10)
11:Daydream Boulevard (4:05)
12:Don't Throw In The Towel (3:32)
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