Hallo Markus,
im Sommer 2008 hast du dir nach dem zusammengeschnittenen Album gewünscht, dass die US-Punk Rocker Hot Water Music ( HWM) nicht schon wieder getrennte Wege gehen und eben diese auch ins Studio finden.
So bleibt die Kunde von einem Album mit dem Titel "No Division" eben nur eine Neuigkeit, wenn auch erfreulich, aber nichts wirklich Neues vom Quartett aus Gainesville für dich und die Fans.
groovige Grüße
Joe
Feiert man so das 10-jährige Jubiläum einer Platte?
Elf Nummern hatte die 1999 erschienene CD auch schon. Keine Songs in Form von Bonus-Tracks? Nein, es bleibt bei elf Titeln.
Was man der wiederveröffentlichten Platte zugute halten muss ist ihr jetzt remasterter Zustand. Allerdings bin ich immer noch der Meinung, dass es am Zusatz-Material fehlt.
Hot Water Music steht für Schweiß-nasse T-Shirts, nicht nur bei den Protagonisten, sondern auch bei den Besuchern ihrer Konzerte. Genau, warum hat man das HWM-Archiv nicht auf einige additive Nummern von ihren Gigs durchsucht. Im schön gestalteten Booklet mit allen lesenswerten Texten befinden sich sieben schwarz-weiß Aufnahmen. Ausnahmslos wurde die Dynamik ihrer Auftritte sehr gut eingefangen, aber das weckt ja gerade die Bedürftigkeit. Vier farbige Fotos auf der letzten Seite unterstützen den Wunsch nach Live-Songs.
OK, nach dem, was auf "No Division" abgeht, könnte diese Live-Party auch im Studio abgegangen sein, denn mit einigen Gästen werden manche Songs bis zum Bersten aufgepumpt.
Die Combo hatte Walter Schreifels an die Studio-Regler gebeten und der forderte die Musiker anscheinend bis zum Siedepunkt.
Selten hört man einen so melodiös aufspielenden Bassisten. Jason Black könnte auch als tiefergelegter Gitarrist bezeichnet werden. Seine Bearbeitung der dicken Saiten ist gigantisch gut. Dieses geschrieben, lassen die Männer an den 6-Saitern natürlich auch keine Wünsche offen. Großartig krachende Gemeinsamkeiten und knappe Solo-Einlagen machen die Songs auch vor den Boxen zu einem Hör-Fest.
Der Gesang ist das, was man von der heutigen Jugend nicht erwartet... hingerotzt.
Überhaupt wird nicht gnadenloser Krach geboten, sondern man offenbart ein Händchen für tolle Melodien, die von den Instrumenten ausgesendet werden. Ein Markenzeichen der amerikanischen Band und die Verknüpfung mit der entsprechenden Härte ist lobenswert. Auch die ruhigeren Stellen des Silberlings sind höchst interessant.
Keine Zweifel: HWM sind Meister ihres Faches und lassen so manche andere Band aus diesem Genre blass aussehen. "No Division" klingt auch nach zehn Jahren noch wie frisch ausgepackt.
In "Hit And Miss" geht die Post verschärft ab, denn am Ende des Tracks setzen Erik Larson und Ed Task Handtrommeln ein.
Gibt es Punk Rock-Balladen? Zumindest ist es hier der Fall: "Rooftops" sowie erst recht "Driving Home" sind sehr gelungene Atempausen. "Our Own Way" ist herrlicher Speed-Rock'n'Roll. Nicht nur hier verlegt Tiefton-Mann Jason Black melodische Boden-Fliesen im Akkord.
Ein weiteres Highlight: "At The End Of A Gun", weil am Ende doch glatt zu einer geslideten Dobro gegriffen wird.
Ein großes, kurzes, vehementes, ehrliches Werk von Hot Water Music ist in frischem Sound-Gewand wiederveröffentlicht worden.
Jetzt sollte, nach einer Compilation einschließlich dieser Platte, Schluss sein mit Retrospektive.
HWM: Geht jetzt endlich ins Studio und beglückt eure nicht wenigen Fans mit neuen Songs. Nach dem Reissue von "No Division" bleiben euch noch elf Monate Zeit, zumindest in diesem Jahr und viel länger solltet ihr auch nicht warten.
Line-up:
George Rebelo (drums)
Jason Black (bass)
Chuck Ragan (vocals, guitars)
Chris Wollard (guitars, vocals)
With:
Erik Larson (additional percussion)
Ed Task (additional percussion)
Tim Barry (additional vocals)
Robbie Huddleston (additional vocals)
Samantha Jones (additional vocals)
Patge Foley (additional vocals)
Tracklist |
01:SouthEast First (3:05)
02:Free Radio Gainesville (2:30)
03:Our Own Way (2:36)
04:It's Hard To Know (3:29)
05:At The End Of A Gun (3:56)
06:No Division (2:05)
07:Jet Set Ready (3:37)
08:Rooftops (2:53)
09:Hit And Miss (3:57)
10:Driving Home (3:24)
11:In Song (3:23)
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