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The Terry Hanck Band / Gotta Bring It On Home To You
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Was dem Bob Corritore seine Harp ist dem Label-Kollegen Terry Hanck sein Saxofon. Der ausgezeichnete Künstler erhielt 2012 gleich zwei Preise (Blues Music Awards/Living Blues Award) in der Kategorie 'Best Horn' und wurde für den besten Song nominiert. 2014 kam er mit seinem Instrument bei den Blues Music Awards abermals in den engeren Kreis der Verdächtigen für eine Auszeichnung.
Bei fünf der zehn Songs war der Protagonist mit seinem Stift aktiv und die ausgewählten Coversongs nehmen einen deutlichen Terry Hanck-Weg der Interpretation. Los geht es mit der Elvin Bishop-Komposition "Right Now Is The Hour". Diese Nummer ist so etwas wie Programm für das gesamte Album "Gotta Bring It On Home To You".
Furioses oder Laid-back Saxofon trifft auf eine klasse Rhythmusabteilung mit Tim Wagar (Bass) sowie Butch Cousins (Schlagzeug) und einen virtuosen Johnny 'Cat' Soubrand an der Gitarre. Zusammen mit dem auch singenden Frontmann wäre damit The Terry Hanck Band komplett. Bei den anderen Fremdkompositionen tauchen Namen wie B.B. King, Bobby 'Blue' Bland, Ronnie Milsap oder Tommy Ridgely auf.
Allerdings zeichnet diese Platte auch eine bemerkenswerte Reihe von Gästen aus. Unter anderem wirken Debbie Davies, Chris 'Kid' Anderson, Bob Welsh oder Jim Pugh mit. Diese illustre Schar verpasst den eh schon tollen Songs eine noch interessantere Note. Mit den zehn Liedern befindet man sich auch auf einer Art Zeitreise. Daneben beherrschen sehr spannende Instrumentals die Szenerie und wenn Doug James mit seinem tieftönigen Baritonsaxofon mit von der Partie ist, dann kommt der Klang leicht an einen Big Band-Sound heran.
Das Genre des Blues wird gut gespreizt. Ausgehend von der traditionellen Auslage findet man auch herrliche Abstecher zum Soul oder R&B. Terry Hanck ist ein brillanter Saxofonspieler und stimmlich kann er ohne Problem weitere Pluspunkte sammeln. Für die feinen Background Vocals sind in einigen Tracks Lisa Leu Andersen sowie Dennis Dove zuständig. Besondere Duftmarken hinterlassen sie im souligen "There's No Gettin' Over Me".
Beim Titeltrack "Gotta Bring It On Home To You" sind gleich drei Leute mit ihren Sechssaitern aktiv und da wird in bester Manier soliert. Zwischendrin meldet sich der Bandleader mit seinem Instrument zu Wort und trotz der relativen Song-Kürze von gut dreieinhalb Minuten ist hier viel los. Ein Spektakel, das die Beteiligten in ihrer Unterschiedlichkeit zur Geltung bringt.
"Pins And Needles" bringt das etwas andere musikalische Outfit der Band zum Ausdruck. Besonders durch Jim Pughs einzigen Farfisa-Einsatz und den Rhythmus hat man es plötzlich mit einer Tanz-Kapelle zu tun. Terry Hanck schreibt im Digipak dazu unter anderem: »When the band got together in the studio, we just went for a goofy, fun, party sound.« Diese Nummer ist gegenüber den anderen Tracks ein echter Ausreißer. Originell, aber nicht unbedingt mein Ding. Dafür "T's Groove" umso mehr. Die Komposition stammt von Terry Hanck. Er schrieb sie in den Neunzigerjahren und zeigt nun, wie zeitlos gut das instrumentale Stück ist. Mit dem Klang der Orgel erinnert Lorenzo Farrell ein wenig an Booker T..
»I wanted a good live version, so here it is—live in the studio!« "One Horse Town" setzt ein imponierendes Ende einer Scheibe, die bis auf eine Ausnahme umwerfend gut ist. Der Saxofonist Terry Hanck ist mit einer guten Stimme gesegnet, kann klasse Lieder schreiben und hat beim Arrangieren von Fremdkompositionen sein persönliches Händchen im Spiel. Wer auf das Holzblasinstrument steht und variantenreichen Blues mag, ist bei "Gotta Bring It On Home To You" bestens aufgehoben.
Line-up:
Terry Hanck (tenor saxophone, vocals - #1-4,6,7,9,10) Johnny 'Cat' Soubrand (guitar - #1,2,4,6,8,9,10) Tim Wagner (bass) Butch Cousins (drums) Friends: Chris 'Kid' Andersen (guitar - #3,5,9, acoustic guitar - #7,9, organ - #7) Debbie Davies (guitar - #9, vocals - #9) Doug James (baritone saxophone - #3,6,8,10) Bob Welsh (piano - #1,2,4,6,8,10, guitar - #7) Lorenzo Farrell (organ - #1,2,4-6,8,10, clavinet - #7) Lisa Leu Andersen (background vocals - #1,3,7) Dennis Dove (background vocals - #1,3, congas - #7)
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