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I See Hawks In L.A. / Hallowed Ground
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Ein weiterer, in Deutschland bisher ungehobener Schatz des Alternative Country ist die kalifornische Truppe I See Hawks In L.A.. Die Band wurde bereits 1999 von Rob Waller und Paul Lacques gegründet, spielte nicht sehr viel später ihr Debütalbum ein und ist seitdem eine absolute Größe in der dortigen Szene. Nach vielen Konzerten wurden noch vor den Aufnahmen zum zweiten Album "Grapevine" (2004) der Bassist Paul Marshall und Schlagzeuger Shawn Nourse in die Band integriert, die mit den beiden Gründern bis heute ein stabiles Line-up stellen.
"Grapevine" konnte ganz hervorragende Chartplatzierungen vorweisen und so war es kein Wunder, dass sich sogar Leute wie Chris Hillman (Ex- The Byrds, Ex-The Flying Burrito Brothers, Ex-Stephen Stills' Manassas) an dem Nachfolger "California Country" (2006) beteiligten. Und wie ein Uhrwerk kommt nun zwei Jahre später das bereits vierte Album der Band auf den Markt. Die ganz großen Namen sucht man hier auf der Gästeliste zwar vergeblich, was aber gar keine Rolle spielt, da I See Hawks In L.A. zu eigenständig und gut genug sind, als dass sie auf solche 'Hilfsmittel' angewiesen wären.
Die absolute Stärke von "Hallowed Ground" liegt in der großen Locker- und Leichtigkeit, mit der die einzelnen Tracks in die Zielgerade einlaufen, ohne es jedoch jeweils zu verpassen, ihre Fingerabdrücke zu hinterlassen. "Carbon Dated Love", "Keep It In A Bottle" und "In The Garden" sind Gewinner, die die ganze Palette des Country gekonnt mit viel Melodie, starkem Songwriting, dem gewissen Twang und Wiedererkennungswert abdecken. Dazu wird die Gitarren/Bass/Drums-Abteilung der festen Bandmitglieder ganz hervorragend von Gästen an der Hammond B 3, der Fiddle oder der Pedal Steel unterstützt.
Dass die vier Kalifornier auch stilistisch sehr offen sind, beweist zum einen der Track "Yolo County Airport", bei dem es sehr Rock-orientiert zugeht. Vor allem Shawn Nourse an den Drums und die elektrische Rhythmusgitarre erzeugen den Druck, der vom melodischen Gesang, einer immer wieder schönen Pedal Steel und nicht zuletzt von dem pumpenden Bass komplimentiert wird.
Auch "Highway Down" und der Titelsong können den gesetzten, hochwertigen Standard ohne Mühe halten, während mich "Environmental Children Of The Future" definitiv denken lässt, dass ich den Titel bereits kenne und schon mehrfach gehört habe… Nichtsdestotrotz sind Rob Waller und Paul Lacques als Songwriter angegeben und mir fällt dazu einfach auch kein Stück ein, von dem es geklaut sein könnte. Lassen wir es also mal als eigen gemachten Hitaspiranten stehen.
Bei "Ever Since The Grid Went Down" wird es dann wieder herrlich rockig und der Song erinnert etwas an Steve Earle, während "Pale And Troubled Race" sehr britisch, oder noch treffender, irisch rüberkommt. Stark hier die Fiddle, sowie der Umstand, dass die Protagonisten auch Stilwechsel geradezu aus dem Handgelenk meistern. "The Salty Sea" bleibt direkt beim Thema, wobei auch hier wieder die Fiddle den ergänzenden Glanzpunkt setzt!
Das ist schon eine Klasse für sich, was I See Hawks In L.A. abliefern! "Getting' Home Tonight" kann genauso verzaubern wie "Open Door" (der einzige Nicht-Waller/Lacques-Song) oder das etwas ruhigere "Never Alive".
Abschliessend bleibt eigentlich nur zu sagen, dass dieses Album eine dicke Empfehlung nicht nur für diese Band, sondern auch für deren erste drei Alben ist. "Hallowed Ground" kann auf jeden Fall lockere 8 von 10 RockTimes-Uhren vertragen und wird ein Gewinn für jede Alternative Country-Sammlung sein. Definitiv guter Stoff!
Line-up:
Rob Waller (lead vocals, acoustic guitar) Paul Lacques (guitars, bodhran, vocals) Paul Marshall (bass, vocals) Shawn Nourse (drums, percussion) Special guests: Dave Zirbel (pedal steel) Rick Shea (acoustic guitars #3, 11, 14) Gabe Witcher (fiddle #2, 13) Dave Markowitz (fiddle #9, 10) Steven Woodruff (pennywhistle, accordion #10) Marc Doten (B 3 organ #5, 11) Richie Lawrence (piano #7, accordion #14) John McDuffie (pedal steel #12) Ethan Allen (percussion #2) Victoria Jacobs (vocals #12)
Externe Links:
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