Die Musik der Dunkelgeister, die im Übrigen schon seit 1997 zusammen musizieren, besteht einerseits aus bombastisch-majestätischen Keyboards, die häufig ziemlich dominant sind. Andererseits kommen aber natürlich die charakteristischen Gitarren-Leads nicht zu kurz, die einen willkommenen Gegenpol zu den Keyboard-Teppichen bilden, deren Melodielinien aber oftmals auch aufnehmen oder erweitern. Das Zusammenspiel zwischen Gitarren und Keyboards ist wirklich großartig und virtuos! Mächtiges Drumming (viel Doublebass) verhilft den Songs darüber hinaus zu der nötigen Power. Über alledem thront schließlich eine Stimme, die gern und häufig zwischen Gekreische und Gegrunze wechselt, so dass auch gesanglich einige Variation vorhanden ist.
Wie auch immer, bei
Illnath herrschen jedenfalls die unglaublichen Melodiebögen vor, nicht das klassische, nihilistische Black-Metal-Riff. Stellenweise hört man gar akustische Gitarren! Das alles zeigt, dass diese Band stilistisch sehr vielseitig ist, weshalb beispielsweise auch Anhänger von
Children Of Bodom oder
Gamma Ray Gefallen an den Kopenhagenern finden könnten. Etwas schade finde ich, dass das Album (wie eingangs bereits erwähnt) nur gute vierzig Minuten Spielzeit aufweist. Andererseits ist "Second Skin Of Harlequin" ausschließlich mit Ohrwürmern vollgestopft, so dass man diese kurze Spieldauer gut verschmerzen kann.