Illnath / Second Skin Of Harlequin
Second Skin Of Harlequin Spielzeit: 38:27
Medium: CD
Label: Deathlight, 2007
Stil: Melodic Black Metal

Review vom 28.04.2007


Moritz Alves
Die dänische Gruppe Illnath steht für symphonischen, höchst melodischen Black Metal und zelebriert diese Spielart auf "Second Skin Of Harlequin" gute vierzig Minuten lang. Dieses mir vorliegende Werk ist der Nachfolger zum Debüt-Album "Cast Into Fields Of Evil Pleasure", das bereits im Jahr 2003 erschienen ist.
Die Musik der Dunkelgeister, die im Übrigen schon seit 1997 zusammen musizieren, besteht einerseits aus bombastisch-majestätischen Keyboards, die häufig ziemlich dominant sind. Andererseits kommen aber natürlich die charakteristischen Gitarren-Leads nicht zu kurz, die einen willkommenen Gegenpol zu den Keyboard-Teppichen bilden, deren Melodielinien aber oftmals auch aufnehmen oder erweitern. Das Zusammenspiel zwischen Gitarren und Keyboards ist wirklich großartig und virtuos! Mächtiges Drumming (viel Doublebass) verhilft den Songs darüber hinaus zu der nötigen Power. Über alledem thront schließlich eine Stimme, die gern und häufig zwischen Gekreische und Gegrunze wechselt, so dass auch gesanglich einige Variation vorhanden ist.
Angemerkt werden sollte an dieser Stelle, dass Illnath sehr kommerziellen Black Metal spielen, der heutzutage niemandem mehr weh tun sollte. Referenzen wie Dimmu Borgir oder Cradle Of Filth (als bekannteste Vertreter ihres Genres) fallen mir beim Hören spontan ein. Die hier dargebotene, durch die Bank hochwertige Musik hat also keinerlei fiese Ecken und Kanten, was als Hinweis an Hörer (und 'Szenewächter') verstanden werden darf, die eher dem Old-School-Black-Metal anhängen. Gut, diejenigen würden andererseits sicherlich schon vom Cover-Artwork verschreckt werden...
Wie auch immer, bei Illnath herrschen jedenfalls die unglaublichen Melodiebögen vor, nicht das klassische, nihilistische Black-Metal-Riff. Stellenweise hört man gar akustische Gitarren! Das alles zeigt, dass diese Band stilistisch sehr vielseitig ist, weshalb beispielsweise auch Anhänger von Children Of Bodom oder Gamma Ray Gefallen an den Kopenhagenern finden könnten. Etwas schade finde ich, dass das Album (wie eingangs bereits erwähnt) nur gute vierzig Minuten Spielzeit aufweist. Andererseits ist "Second Skin Of Harlequin" ausschließlich mit Ohrwürmern vollgestopft, so dass man diese kurze Spieldauer gut verschmerzen kann.
Tracklist
01:And There Was Light (4:59)
02:Virgin Soil (4:08)
03:Pietà (4:04)
04:Sought By The Fallen One (4:56)
05:She The Plague (4:57)
06:Feathers Shall Fall (4:22)
07:Clockwork Of Time (6:00)
08:Book Of Sand (5:01)
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