Rammstein! Oomph! Megaherz! Wer sich bei diesen Künstlernamen angesprochen bzw. schon fast erregt fühlt, darf diese Rezension gerne weiterlesen, der Rest geht bitte wieder ganz schnell rüber zum Accept-Review !
In Viro aus Krefeld möchten wirklich verdammt kluge Texte herausjagen! Das klitzekleine Problem: Sie tun es einfach nicht, auch wenn man es dann irgendwie versucht! Herrlich schön-grausame, genauer gesagt mich schnell aus dem Raum ekelnde Industrial-Techno-Beats für Möchtegern-diabolische Gruftie-Antikosmiker treffen hier auf pseudo-harte, klinische bzw. seelenlos digital produzierte E-Gitarren und Angelo Sasso-Tribut-Drums, untermalt von Texten, die mir das Essen der letzten zwei Wochen wieder hochkommen lassen. Kleine Kostprobe gefällig? Na dann wollen wir mal: "Gehorche! Fühle! Glaube!", "Herzbrecher", "Geiles Stück", "Vaterland, oh Vaterland" (!!!!!!!!!!!!), "Amok" und "Virus" (»OINS, ZWOI, DROI, VÜÜR!!« - Wow!! Ihr könnt ja zählen!!!).
Nun gut, ich sollte eigentlich ein Musik-Journalist sein, der mit Objektivität an die Geschichten herangeht, doch hier erscheint mir das schier unmöglich. Der Knaller ist sowieso der oberpeinliche Song "Seemannsgrab" mit einer niemals zuvor so emotionslos geschnatterten Damenstimme. Ob das nun lustig oder einfach nur abstoßend ist, sollt ihr selbst entscheiden. Ich überlege gerade noch, denke aber eher an letzteres.
Man klont in diesen langweiligen, meistens bis auf die Knochen quälenden 50 Minuten aufs Übelste die Berliner Vorarbeiter von Rammstein, nur ist man nochmals 10 Lichtjahre schlechter als das Original (Jawoll, ich wurde überzeugt: DAS GEHT!!!). Sänger Dante Frost, der bei Gather In Dust seine »ARRRRRRRRRRs« bereits ins Mikro motzt bzw. motzte (und nebenbei auf dem Innencover des Booklets auch arg, nunja, unmännlich aussieht) tut dies auch hier, nur eben sehr unbeeindruckend bzw. einfach nur verdammt platt!! Ich wage mich sogar, fast zu sagen: Aggression erregend!!!!! Okay, es gibt auch noch einen kleinen Pluspunkt dieser Scheibe: Die Verwendung als Grillanzünder!
Huiiiii, hätte nie gedacht, nach diesen zwölf, wenigstens einzeln gesehen nicht zu langen Songs noch zu leben. Viel eher wäre der Tod durch Langeweile zu erwarten gewesen!!!! Sterben an dieser Todesart könnt auch ihr ab dem 8. Oktober. Have Fun!
Danke, Amen und Tschüss!!!!! WASTED TIME, wie sie im Bilderbuch steht!!!!
Line-up:
Dante Frost (vocals, guitars, programming)
Joey Six (drums, programming)
Tracklist |
01:Gehorche! Fühle! Glaube!
02:Herzbrecher!
03:Geiles Stück
04:Firmament
05:Küss Mich!
06:Vaterland, oh Vaterland!
07:Seemansgrab
08:Ich bin...
09:Trauma
10:Virus
11:Amok
12:Kreuzzug
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