Da hat sich das Label Delta Groove einen Fisch an Land gezogen und einen sehr jungen obendrein!
Kopf der Insomniacs ist Gitarrist und Sänger Vyasa Dodson, 25 Jahre jung, der sich von Musikern wie Hollywood Fats, Little Charlie Baty oder Junior Watson inspirieren ließ. Die Band stammt aus Portland, Oregon, wo sie sich recht schnell eine erstaunliche Reputation, auch als Live-Act, erspielten.
Sowohl berauschende Melodien und tolle Interpretationen von Fremdkompositionen, als auch hochenergetische Gigs sind mittlerweile ihre Markenzeichen und wenn der Labelchef, Randy Chortkoff meint, dass The Insomniacs »the new generation of high-energy, authentic youngbloods who have their own unique, soulful style« sind, dann liegt er wahrlich nicht falsch, denn die Combo hat eine eigene Mixtur aus Swing, Blues, Jump und klassischem Rock'n'Roll geschaffen.
Im Jahr 2006 erhielten sie von der Cascade Blues Association den Muddy Award als bester neuer Act und man kann sicher sein, dass bei der Insomniacs-Musik, die auf "Left Coast Blues" zu hören ist, noch weitere folgen werden.
Dodson zeigt nicht nur Qualitäten als Sänger und Gitarrist, sondern auch in seinem Songwriting. Er hat ein Händchen für eingängige Melodien und tolle Hooklines.
Das wird bereits im Opener "Stick Around" vereint. Wie er seinen 6-Saiter spielt, lässt einen mit der Zunge schnalzen und wenn sich Alex Shakeri mit seinen Keyboards, die oft genug auf Piano eingestellt sind, einmischt, ist die Freude perfekt. Dean Mueller und Dave Melyan verschmelzen zu einer lobenswerten Rhythmusabteilung.
Die Spielfreude ist in jedem Lied zu spüren und wenn man die Bonus-Tracks in Form zweier Live-Titel hört, weiß man, was auf der Bühne abgeht und es ist nur zu verständlich, dass der Insomniacs-Tourkalender sehr gut gefüllt ist. Schon "Serves Me Right", auch in der Studio-Version auf der CD vorhanden, zeigt, dass die Band ihre Songs in keiner Weise nachbessert, denn sie können ihren Sound auch auf der Bühne rüberbringen.
Man verbiegt sich nicht, um zu klingen, wie irgendwelche anderen Bands. Die Insomniacs machen eigenständige Musik, die höchst abwechslungsreich ist und nicht nur die Fußwippe in Bewegung bringt. Bestes Beispiel ist "No Wine, No Women", das herrliche "I Got Money" oder der Rock'n'Roller "Watch Your Mouth".
Auch die langsame Variante des Blues geht runter wie Öl. "Strutting Blues", mit leicht jazziger Gitarre oder "I'm Not Sorry", in dem Muellers Bass kräftig pumpt, sind zwei Vorzeigeexemplare dafür.
Feinster, brillant relaxter Jump Blues ist "Shake The Chandelier". "Be Quiet" soll Pate stehen für Songs, die durch Melodie und Hooklines glänzen. Kurz, aber sehr gut, der Track!
"Wrong Kid Of Love" ist ein Schleicher im 12-Taktmuster, in dem Alex Shakeri ein wunderschönes Keyboardsolo hinlegt. Tatsächlich könnte "Crime Scene" in einem Krimi eine gute Figur abgeben.
The Insomniacs sind eine echte Perle, die schon mit ihrer ersten Produktion für Delta Groove Eindruck schinden und das bestimmt nicht nur beim Rezensenten.
"Left Coast Blues" wird im Herbst über inakustik zu beziehen sein.
Line-up:
Vyasa Dodson (guitar, vocals)
Dean Mueller (bass)
Dave Melyan (drums)
Alex Shakeri (keyboards)
Tracklist |
01:Stick Around (4:26)
02:Serves Me Right (4:28)
03:Watch Your Mouth (3:11)
04:Strutting Blues (4:02)
05:Crime Scene (2:55)
06:Wrong Kid Of Love (3:18)
07:I'll Treat You Right (3:17)
08:I'm Not Sorry (4:43)
09:Shake The Chandelier (3:24)
10:I Got Money (3:14)
11:Be Quiet (2:48)
Bonus Tracks:
12:Serves Me Right (live) (5:33)
13:No Wine, No Women (live) (4:16)
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Externe Links:
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