Brandon Jenkins / Brothers Of The Dirt
Brothers Of The Dirt Spielzeit: 46:39
Medium: CD
Label: Red Dirt Music Company/E1 Entertainment, 2009
Stil: Red Dirt


Review vom 23.11.2009


Joachim 'Joe' Brookes
Aus Oklahoma stammend, zog es den Gitarristen, Sänger und Komponisten Brandon Jenkins 2003 nach Austin, Texas.
Seit 1999 ist der Mann mit der gutturalen Stimme aktiv und hat mit "Brothers Of The Dirt" mittlerweile sein neuntes Album unter die Leute gebracht.
Der Plattentitel ist wörtlich zu nehmen, denn die Musikerliste liest sich wie das Who's who der Red Dirt-Szene.
Bei allen zwölf Songs des Albums taucht der Name Jenkins in den Credits auf und der Mann kann so gute Songs schreiben, wie andere Klamotten oder Gebrauchsgüter designen.
Brandon Jenkins präsentiert sich hier als Primus inter Pares. In vielen Kompositionen hat er Duettpartner und neben ihm als Gitarristen zupft so manch anderer die sechs Saiten beziehungsweise die Lap Steel oder Dobro. Eine Konstante gibt es in allen Songs: Der Drummer Jesse Frost schwingt die Stöcke.
Was geht in Sachen Gesang ab?
Ladies first, heißt es da, denn Amanda Brown ist die Backing Vocals-Sängerin, die zur kehligen Jenkins-Stimme mit ihrem glasklaren Gesang einen klasse Kontrapunkt setzt. Wenn die Frau nur Luft holt, freut sich der Hörer auf ihre Beiträge. Ob es 'uhs' und 'ahs' oder Refraintexte sind, die Brown überzeugt voll und ganz. Gratulation!
Weitere Mitsinger, wie bereits geschrieben, als Duettpartner, sind Jason Boland, der mit den Stragglers eine eigene Begleitband anführt, Mike McClure ehemals bei The Great Divide beschäftigt, Cody Canada, der Cross Canadian Ragweed-Mann, Stoney LaRue, Randy Rogers, Brad Absher, ein Stammgast (auch an der Slidegitarre) auf Jenkins-Produktionen und Travis Fite, ebenfalls auf mehreren Platten des Protagonisten vertreten.
Alle bereichern dieses Album alleine durch ihre Stimmen und was die Musiker angeht, sind die nicht nur handverlesen, sondern auch perfekt in den sehr unterschiedlichen Tracks eingesetzt. Man bekommt den Eindruck, hier hat alles Hand und Fuß.
Jenkins & Co lassen es prächtig rocken.
Den Blues Rock hat man auch nicht außer Acht gelassen. Ansatzweise in anderen Tracks bereits durchschimmernd, hat er sich relaxt groovend in "Marching Towards The Guns" vollkommen entblättert. Hier solieren gleich drei Gitarristen: Brad Absher, 'the man himself' und Steve Pryor, ein Mann, der vom Chicago Blues kommt. Die Gitarren sind mit vielen gekonnten Soundspielereien angereichert, sodass man fast auf einer psychedelischen Schiene unterwegs ist. Der Track haut rein und nach einem solchen Kraftpaket lässt man eine wunderschöne Ballade auf den eh schon begeisterten Hörer los. Für "We Could Go To Paris" schultert Pat Savage die akustische Gitarre. Piano und Orgel treffen sich zu einem fein ausgeschmückten Stelldichein und, man muss es nochmals erwähnen... auch hier ist Amanda Brown mit von der Partie.
Andere Saiten werden in Vibration versetzt, wenn es zu "Hearts Don't Break Even" kommt.
War es vorher der Blues, der obenauf schwamm, ist dieser Track eine deutliche Angelegenheit des Country. Brady Blacks Fiddle übernimmt die Kapitänsbinde und die Gitarren spielen die zweite Geige.
Weiter vorne auf der CD gibt es noch eine 12-Takterperle, die den Blues schon im Titel trägt. Mann, der Steve Littleton spielt eine richtig tolle Orgel und unumwunden muss man gestehen, dass die Red Dirt-Familie richtig großartig ist.
Mit "Ricardo's Cadillac" begeben sich die Musiker in Richtung texanisch-mexikanische Grenze und es ist Fites Dorbo, die jetzt den Ton angibt.
Die Beschreibung der noch verbleibenden, unerwähnten Songs könnte nun noch herzerfrischend weiter getrieben werden.
Dieses Album ist ein wahres Juwel. Es gefällt mir super gut und es ist, als wäre man umgehend mit den zwölf Tracks dicke Freund. Das geht ratzfatz... Jenkins hat's. Als einer der Familienmitglieder hat er zu einem großen Treffen geladen und die Party nimmt einen kurzweilig-prächtigen Verlauf.
An der Feier sollten im Nachhinein noch viele Leute teilhaben. Womit "Brothers Of The Dirt" zu einer dicken Empfehlung wird...
Line-up:
Brandon Jenkins (vocals, electric guitar, acoustic guitar - #10,12)
Jason Boland (vocals - #2)
Mike McClure (vocals - #3)
Cody Canada (vocals - #4)
Randy Rogers (vocals - #6)
Jared Tyler (voclas - #7, lap steel - #7)
Stoney LaRue (electric guitar - #2, vocals - #5,7, backing vocals - #6)
Brad Absher (electric guitar - #2,8, slide guitar - #3, vocals - #8)
Travis Fite (dobro - #6,10,11,12, backing vocals - #6,10,11,12)
Steve Pryor (guitar - #8)
Pat Savage (acoustic guitar - #9)
John Cooper (mandolin - #12, backing vocals - #12)
Brady Black (fiddle - #10, mandolin - #10, vocals - #11, backing vocals - #10) David Percefull (organ - #1,10, tremolo guitar - #2,4, piano - #3,4, organ - #10, bass - #6,10)
Steve Littleton (organ - #4,5,6,8)
Corey Mauser (organ - #7,9)
Brain Haas (piano - #9)
John Cleary (bass - #1)
Zeke Benenate (bass - #2,3,9)
Tony Valdez (bass - #4,5,7,8)
Ron Morgan (acoustic bass - #9, bass - #11)
Kape Cornell (bass - #12)
Jesse Frost (drums)
Amanda Brown (backing vocals)
Phil Marshall (backing vocals)
Tracklist
01:Blood For Oil (2:57)
02:What I Was Born To Be (3:33)
03:All In All (3:36)
04:Out Of Babylon (3:24)
05:White Van Blues (3:19)
06:Innocent Man (4:14)
07:Streets Of North Hollywood (5:30)
08:Marching Towards The Guns (5:08)
09:We Could Go To Paris (4:14)
10:Hearts Don't Break Even (3:54)
11:Ricardo's Cadillac (2:57)
12:Each Step You Take (3:54)
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