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Dennis Jones Band / Live At The Temecula Theater
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Mit My Kinda Blues hat der amerikanische Blues Rocker Dennis Jones ein überzeugendes Studioalbum abgeliefert. Die 2011 veröffentlichte DVD mit dem Titel "Live At The Temecula Theater" hingegen ist eine interessante Retrospektive aus den drei Tonträgern "Falling Up", "Passion For The Blues" sowie "Pleasure & Pain".
Die auf vorliegender DVD vertretenen Songs stammen alle aus Jones' Feder und bei der ausladenden Farbenpracht der Nummern darf man dem Protagonisten schon an dieser Stelle ein großes Lob für seine kompositorischen Fähigkeiten ins Gästebuch schreiben.
Die Rhythmusabteilung mit Michael Turner am Schlagzeug und dem Bassisten Sam Correa eröffnet das Konzert zunächst ohne den Protagonisten, der sich noch kurz vor dem Betreten der Bühne zu Wort meldet und sein »hope you enjoy the show« darf man schon wörtlich nehmen, denn live macht der Mann ein echtes Blues Rock-Fass auf. Jones ist ein Vertreter des rockenden 12-Takters mit viel Feeling und Stil. Es ist schon ein Rätsel, warum dieser Musiker hier noch nicht so richtig bekannt ist. Jones hat eine faszinierende Fingerfertigkeit und ist in der Lage, seine Gefühle auf hohem Niveau über sein Instrument an den Mann zu bringen.
"Kill The Pain" liefert stampfenden Chicago-Rhythmus und darüber kann er sich der Gitarrist herrlich austoben. Neben seinem überzeugenden Gesang sorgt er mit seinem Sechssaiter durchgehend für gute Laune. Schaut man dem Amerikaner auf die Finger, ist es schon erstaunlich, mit welch entspannter Selbstverständlichkeit er die Gitarre spielt. Eine Gibson Les Paul sowie eine Stratocaster sind seine bevorzugten Instrumente und wer auf einen mächtig groovenden Blues Rock steht, ist hier genau an der richtigen Adresse.
Im Vergleich zu "My Kinda Blues" legt der Frontmann live noch eine Schippe mehr Kohlen in die Feuerbüchse des Genres. Die Riffs haben einen größeren Grad an Härte und Jones lässt auch den Texas Blues nicht aus. Da darf es durchaus ein wenig nach Stevie Ray Vaughan klingen. Dabei ist er aber weit davon entfernt, ihn einfach nur zu kopieren. Seine Kompositionen klingen einfach frisch und modern. In "Brand New Day" serviert man uns abermals den Boogie, aber in einer anderen Variante.
"Passion For The Blues" zeigt die beiden Rhythmusmusiker in guter Aktion und darüber kann Jones seine Fingerakrobatik ausspielen. Ja, dem Mann kauft man seine Passion ab. Da wird nicht aus einer Schublade heraus fantasiert. Diese Band ist im positiven Sinn eine eingespielte Einheit und einfach gut. Selbst Ausflüge in jazzige Gefilde beziehungsweise den R&B geraten zu einer meisterlichen Angelegenheit. In "Don't Worry About Me" werden die Wurzeln des 12-Takters ganz geschickt mit dem Rock kombiniert. Klasse!
Die Bild- und Tonqualität lässt keine Wünsche offen. Von der Totalen über Nahaufnahmen ist alles vorhanden und man hat auf hektische Bildschnitte gänzlich verzichtet, auch wenn es durchaus mit viel Tempo zur Sache geht.
Auf ganz persönliche Art und Weise zelebrieren Dennis Jones & Co. in "Try Not To Lie" den mit einer kleinen Chuck Berry-Würzung versehenen Rock'n'Roll. Ah, Slow Blues ist abgesagt. Bisher hat Jones nichts von seinen Fähigkeiten im Verborgenen gehalten, aber "Fresh Out Of Love" offenbart sein Feingefühl für die großen Töne des Genres, die zu einer Bluesballade gehören, wie das Salz in der Suppe.
Mit "Super Deluxe" ist man wieder auf dem groovenden Boogie-Highway und der Bassmann macht es vor ... dazu darf durchaus getanzt werden. Für "Hot Sauce" wechselt Jones die Kopfbedeckung ... eine abgegriffener Cowboy-Hut ziert nun sein Haupt und diese Nummer bringt eine Stilrichtung auf den Plan, die bisher noch nicht vertreten war: Country Blues, der hier ebenfalls mächtig rockt. Unter dem Menüpunkt 'Bonus Songs' können weitere vier Songs abgerufen werden und zeigen die Band auf unverändert hohem Niveau.
War "My Kinda Blues" bereits ein Album, das für Aufmerksamkeit sorgte, ist es bei "Live At The Temecula Theater" erst recht der Fall. Hier feiert die Dennis Jones Band den Blues Rock mit einer Portion mehr Härte. So oder so sollte man diesen Künstler auf dem Schirm haben.
Line-up:
Dennis Jones (guitars, lead vocals) Sam Correa (bass) Michael Turner (drums, vocals)
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