Doug Jay & The Blue Jays / Jackpot!
Jackpot! Spielzeit: 53:53
Medium: CD
Label: CrossCut Records, 2005
Stil: Blues

Review vom 21.02.2007


Joachim 'Joe' Brookes
Er hat den Blues der West- und Ostküste der USA kennen gelernt und mit vielen Bluesmusikern der beiden Szenen zusammengespielt.
Mit den Allstars (Tom Principato, Jimmy Thackery, guitar) nahm er bereits 1976 seine erste CD ("Tip Your Waitress") auf.

Der mittlerweile in Deutschland lebende Doug Jay hat mit dem auf CrossCut Records veröffentlichtem Album "Jackpot!" einen Volltreffer gelandet.
Mit seiner Tour-Band und einigen renommierten Gästen wurde die CD in der Fearfactory (Bad Iburg) aufgenommen.
"Jackpot!" ist höchst abwechslungsreich. Mit den 14 Songs sorgen die Musiker für einen erhöhten Spaßfaktor beim Hören:
»Wir sind weder eine Blues-Rock noch eine Retro-Band, sondern eine rockende Partyband, deren Mitglieder allesamt gleichermaßen vom Sound der 40er, 50er und 60er besessen sind.« So steht es auf der Homepage der Band und treffender kann deren Musik nicht resümiert werden.
Bis auf drei Titel sind alle von Jay persönlich geschrieben oder im Team mit dem Gitarristen Christoph 'Jimmy' Reiter ("I Know What's Been Going On") und zusammen mit dem Bassisten Jasper Mortier ("Each & Every Day").
In dem Coversong "When I Get Lucky" von Floyd Dixon hat Doug Jay Hochkarätiges in Sachen Bläser-Section am Start:
Gordon Beadle (Sax Gordon) und Thomas Feldmann (baritone saxophone) geben dem Track Würze und Gordons Solo ist hervorragend. Beide leisten einen zusätzlichen Beitrag zum Gelingen der CD in "Just Say So". Das erste Solo spielt ein weiterer Gast auf "Jackpot!": Chris Rannenberg, wahrlich auch kein Unbekannter der Blues-Szene Europas.
Otis Spanns "Half Ain't Been Told" zählt zu den Favoriten auf dem Silberling und wird als Anspieltipp empfohlen.
Doug Jay ist nicht nur ein uneingeschränkt souveräner Harper, sondern kann auch durch seine kraftvolle Stimme überzeugen.
Die Rhythmus-Abteilung mit Andre Werkmeister am Schlagzeug und dem Niederländer Jasper Mortier am Bass bildet ein starkes Fundament, auf dem sich die anderen Musiker entfalten können.
Wenn dann in einigen Songs Mortier vom elektrischen zum akustischen Bass wechselt, bekommt die Nummer einen zusätzlichen Groove.
Christoph 'Jimmy' Reiter glänzt auf zweierlei Weise: Einerseits ist er ein hervorragender Rhythmusgitarrist ("Ya Hoodoo Me"), anderseits ein brillanter Solist an sechs Saiten ("In The Darkest Hour").
Einziger Song, der mit Keyboards arrangiert wurde, ist das treibende "I Know What's Been Going On" in dem Roel Spanjers die schwarzen und weißen Tasten bedient.
Doug Jay & The Blue Jays sind in vielen Spielarten des Blues zu Hause. Ebenbürtig versiert im West-Coast-, Louisiana-Blues wie im Jump, überzeugt die Band auf der gesamten Länge.

Ohne es vorher wissen zu können, hätte der CD-Titel nicht besser gewählt werden können.
Line-up:
Doug Jay (vocals, harmonica)
Christoph 'Jimmy' Reiter (guitar, backing vocals)
Jasper Mortier (acoustic bass, electric bass)
Andre Werkmeister (drums, percussion, backing vocals)

Special guests:
Chris Rannenberg (acoustic piano - #3, 5, 5, 7, 8, 9, 10)
'Sax'Gordon Beadle (tenor saxophone - #8, 10)
Thomas Feldmann (baritone saxophone - #8, 10)
Roel Spanjers (piano - #10, organ - #12)
Tracklist
01:In The Darkest Hour (5:47)
02:I'll Do Anything For Your Love (3:40)
03:Jackpot! (3:18)
04:Giddy-Up (2:44)
05:Real Bad Girl (4:02)
06:Ya Hoodoo Me (3:01)
07:I Jump (3:53)
08:When I Get Lucky (3:11)
09:It Must Have Been The Devil (4:35)
10:Just Say So (3:12)
11:Half Ain't Been Told (5:22)
12:I Know What's Been Going On (4:10)
13:Tumbleweed (3:02)
14:Each & Every Day (3:56)
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