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Chris James & Patrick Rynn / Stop And Think About It
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Das jetzt vorliegende Album "Stop And Think About It" ist zwar das Debüt von Chris James und Patrick Rynn, aber die beiden aus San Diego stammenden Musiker sind alles andere als Neulinge in der amerikanischen Blues-Szene. Schon seit 1990 machen sie gemeinsam Musik und standen dabei mit unzähligen Legenden des 12-Takters zusammen auf der Bühne oder im Plattenstudio, bevor sie mit The Blue Four ihre erste eigene Gruppe auf die Beine stellten.
Bei einem Blick in die Website der beiden kann man schon fast schwindlig werden, wenn man die Namen der Bluesmänner liest, mit denen Chris und Patrick zusammen gespielt haben. Sunnyland Slim, Robert Lockwood jr, Honeyboy Edwards, Homesick James, Pinetop Perkins, Junior Wells, Hubert Sumlin, Eddie Kirkland und Sam Lay, der auf dieser CD auch dabei ist, sind nur einige aus der Riege der Musiker, mit denen die Zwei gearbeitet haben.
Genau so beeindruckend ist die Liste der Festivals in allen Teilen des Erdballs, bei denen die beiden Vollblutmusiker dabei waren. Es gibt wahrscheinlich keinen Ort, wo Chris und Patrick den Chicago Blues noch nicht zelebriert haben.
Und nun also das erste Album unter dem eigenen Namen. Schon die Gastmusiker lassen erahnen, auf welch hohem Level hier musiziert wurde. Herausheben möchte ich hier den Top Harp-Player Bob Corritore, Jeff Stone an der akustischen Gitarre, Eddie Kobek am Schlagzeug, sowie den Pianisten Julien Brunetaud, der im Jahr 2005 zum besten Klavierspieler Europas gekürt wurde. Da stand also eine ziemlich illustre Gesellschaft im Studio, um die zwölf Tracks in schönster Chicago Blues-Tradition einzuspielen, wie er in den fünfziger Jahren zu hören war.
Neben fünf Eigenkompositionen aus der Feder von James und Rynn gibt es noch sieben Coverversionen der alten Helden, deren Einfluss die beiden Musiker besonders geprägt haben. So ist Elmore James mit "Early Morning", "Hawaiin Boogie", "Got To Move" und "My Kind Of Woman" gleich vier Mal vertreten. Und genau diese vier Songs sind für mich auch schon mal Highlights auf diesem Album, denn hier kommen die Fähigkeiten von Chris James an Slide- und Lead-Gitarre am Besten rüber. Elmore und Chris James scheinen nicht nur den zweiten Namen gemeinsam zu haben…
Auch die restlichen Cover-Songs von Jay McShann ("Confessin' The Blues"), James 'Snooky' Pryor ("Someone To Love Me") und Bo Diddley ("Mona") werden astrein rüber gebracht. Die Jungs haben den Blues, ganz ohne Zweifel.
Klasse sind auch die Piano-Läufe von Brunetaud. Hier swingt und groovt es wirklich die ganze Zeit, und auch die gelegentlichen Saxofon-Einlagen passen sich hervorragend in die Songs ein. Alle beteiligten Musiker wirken perfekt aufeinander eingespielt. Da sind ganz eindeutig absolute Profis am Werk, die allesamt ihr Handwerk verstehen und auch das nötige Blues-Feeling mitbringen.
Doch auch die fünf Eigenkompositionen bewegen sich auf dem gleich hohen Level, wobei mir besonders die Blues-Harp von Bob Corritore im Ohr hängen bleibt. Der Mann quetscht wirklich unglaublich viel Gefühl aus dem Mississippi-Saxofon und kann so richtig mitreißen.
"Stop And Think About It" ist ein entspanntes und ganz relaxt eingespieltes Blues-Album von sehr hoher Qualität, an dem durch die Bank weg hervorragende Musiker beteiligt waren!
Line-up:
Chris James (vocals, guitar) Patrick Rynn (bass, 2nd vocal - #10) Bob Corritore (harmonica - #1,3,5,7,10) Johnny Rapp (2nd guitar - #1,3,10) Jeff Stone (2nd guitar - #7) Julien Brunetaud (piano - #1,4,5,6,9,10) David Maxwell (piano - #2,7,11,12) Fabrice Bessouat (drums - #1,10) Sam Lay (drums - #2,3,7,11,12) Eddie Kobek (drums - #4,5,6,9) Willie Hayes (drums - #8) Jonny Viau (tenor sax - #2,11,12) Allen Ortiz (tenor sax - #2,11,12) Carla Brownlee (tenor sax - #4, baritone sax - #9) Rob Stone (maracas - #8)
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