Peter Panka, Mitbegründer, Schlagzeuger und Sänger der deutschen Krautrock-Legende Jane, ist in den frühen Morgenstunden des 28. Juni 2007 von uns gegangen. Peter war ein Vollblut-Musiker, ein charismatischer und einzigartiger Sänger, sowie mit der Band Jane an vorderster Front, als es in den frühen Siebzigern zur Etablierung des Krautrocks kam. Dazu ein sehr relaxter, warmherziger und freundlicher Mensch ohne Starallüren, was ich bei drei, leider viel zu kurzen Begegnungen mit ihm erfahren durfte.
Als ich vor ca. 25 Jahren das Album "Together" zum erstenmal hörte, war ich wie vom Blitz getroffen und seither fasziniert von dieser Band, von der seitdem ohne Ausnahme mindestens einmal in der Woche eine LP/CD in meiner Anlage rotiert. Und nach einer gewissen Zeit war es so, dass man nicht einfach nur Musik auflegt, sondern vielmehr Freunden zuhört, die einem zwar immer dieselben, aber nie weniger spannende Geschichten (Songs) erzählen.
Ich kann nicht sagen, wieviele tausend Male ich mit Peter "Out In The Rain" gegangen bin, wieviele tausend Male er mir von seiner "(Wishdream) Lady" erzählt hat und wie oft ich seiner Bitte "Say Hello" sehr gerne Folge geleistet habe.
Nach stürmischen und sensationellen Erfolgen in den Siebzigern wurde es ab ca. Mitte der achtziger Jahre für lange Zeit sehr ruhig um Jane und die Band fand irgendwann eigentlich kaum noch statt. Peter Panka wäre aber nicht Peter Panka gewesen, hätte er die Brocken hingeworfen. Im Gegenteil: Gegen alle Widerstände ließ er unbeeindruckt und keinen Widerspruch zulassend, verlauten: »Jane wird es geben, solange ich lebe!!«
Und im neuen Jahrtausend kam in nahezu Originalbesetzung (Peter Panka, Charly Maucher und Werner Nadolny, dazu Klaus Walz an der Gitarre) die Wiederauferstehung. Die überzeugenden und starken Studioalben "Genuine", "Shine On" und "Voices", dazu "Live 2002" wurden veröffentlicht und machten deutlich, welch riesengroße Lücke Jane in der deutschen Rockmusik hinterlassen hatten. Speziell das letzte Studioalbum "Voices" konnte komplett überzeugen und die Herbst/Winter-Tour 2006 wurde zu einem grossartigen Erfolg.
Im März diesen Jahres stellten Peter Pankas Ärzte eine erschütternde und hoffnungslose Diagnose, deren Absolutheit nun eingetroffen ist. Der 'Fels in der Brandung', wie Klaus Walz seinen Freund Panka bei Konzerten gerne vorstellte, ist gekippt, umgefallen, nicht mehr hier.
Peter Panka wollte nicht, dass um ihn getrauert wird, ein Wunsch, der unmöglich zu erfüllen ist. Wir werden kein Konzert mit Peter hinter seinen geliebten Drums mehr besuchen können, und dennoch wird dieses Urgestein deutscher Rockmusik für immer weiterleben.
Auf den LPs, CDs, DVDs und vor allem in unseren Herzen!!!
Und wenn man dem Wind mal genau zuhört, dann kann man Peter Panka immer noch ganz nah bei sich singen hören….
Rest in peace, Peter!!!
Das Mitgefühl des gesamten RockTimes-Teams geht an die Familie von Peter Panka und an die verbliebenen Bandmitglieder, samt Familien.
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