Zwei
Marcs und ein
Chris - das sind die
Jetpacks. Auf den ersten Blick geht das Trio als deutsche Ausgabe von skandinavischem Schweine-Rock'n'Roll durch, die sich mühelos in die Riege namhafter Asis wie
The Carburetors,
Psychopunch oder
The Bones einreiht. Auch die Holländer von
Peter Pan Speedrock sind eine gute Referenz, denn oftmals treffen dicke Powerchord-Wände auf flottes Punk-Getrommel und rotzige Whiskey-Vocals, die stellenweise aber auch ein leichtes
Elvis Presley-Timbre entwickeln können…
Dennoch: Das alles stimmt nur auf den ersten Blick, denn die drei Saarländer können auch anders, wie das akustische, verhalten rockende "Shake It", das folkig angehauchte "Recall" (
Dropkick Murphys lassen grüßen), der Rockabilly-Fetzer "Hold Me Tight" oder der Südstaaten-Rocker "Turn The Pages" beweisen. Letzterer kommt in bisweilen räudiger
ZZ Top-Manier daher. Schlussendlich beweist auch der cool abgehangene Country-Verschnitt "15" (inklusive großer Mitgröhl-Chöre), dass die
Jetpacks keine vorhersehbare Musik machen, sondern immer wieder für eine Überraschung gut sind.
Davon abgesehen rockt der Opener "Long Long Night" in den Strophen ganz wunderbar vor sich hin (der Riff könnte auch von
Motörheads Phil Campbell stammen), während im Refrain dann die Mitsing-Hymnen ausgepackt werden. Das folgende "Burnout" zieht das Tempo daraufhin spürbar an, so dass sich das Gaspedal schon ganz ordentlich in Richtung Bodenblech bewegt. Und so geht das weiter: "Think!" packt den Rotz so richtig aus und wartet durch die coolen Chöre außerdem mit ordentlichen Hooklines auf, "Singalong" besticht durch seinen Rock'n'Roll-Shuffle und "Tribute" ist einfach nur geil und laut.