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Candye Kane / Sister Vagabond
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Shakura S'Aida macht gemeinsame Sache mit Donna Grantis und die Power-Blues-Sängerin Candye Kane arbeitet, wie beim Vorgänger Superhero, mit der Komponistin und Gitarristin Laura Chavez zusammen. Es befinden sich sehr viele Musiker im Line-up. Auf die wesentlichen Anteile reduziert sind es bereits erwähnte Chavez, die in Jeff Ross ("I Deserve Love") und Nathan James ("Down With The Blues") zwei sechsaitige Partner hat. Neun der dreizehn Nummern wurden von Schreiber-Duo Kane/Chavez komponiert und darüber hinaus gibt es feine Coversongs von zum Beispiel Johnny 'Guitar' Watson.
Kanes Stimme scheint immer weiter zu reifen. Sie kann einerseits ein wunderschönes Soul-Timbre intonieren und andererseits singen, wie die Unschuld vom Lande. So macht sie es zum Beispiel in "Love Insurance", einer Soul-Nummer, die echt Old School ist, aber den Nagel der Zeit perfekt auf den Kopf trifft. Der Saxofonist Jonny Viau (Rod Piazza, Chris James & Patrick Ryann), und April West (Posaune) sorgen für fetzige Bläsereinlagen. Traditioneller Blues wird in der Jack Tempchin/Glenn Frey-Nummer "Everybody's Gonna Love Somebody Tonight". Einer der klassenbesten Harper der Szene, James Harman, spielt als Begleitung und im Solo beseelte Mundharmonika. Gleich anschießend schmeckt Chavez die Solo-Sache lecker ab.
"Side Dish" verfügt über einen schönen Spritzer Jazz und die Bläser sind auf Big Band gepolt worden. Ups! Wer singt denn da plötzlich? Es ist David Mosby. Der Mann kann einem mit seiner tiefen Stimme echt einen Schauer über den Rücken jagen. "Down With The Blues" hat ein schönes Gypsy-Flair abbekommen und Nathan James slidet mit dem Bottleneck sehr dezent im Hintergrund. Mittendrin serviert er ein feines Solo und diese Steve White-Nummer gehört wegen ihrer relaxt-groovenden Stimmung zu den Highlights. Einen traurigen Moment rufen hier die von Candye Kane zu jedem Song geschriebenen Notizen hervor, denn der Songschreiber verstarb während der CD-Aufnahmen und konnte den fertigen Song nicht mehr erleben.
Der Texas-Shuffle "Hard Knock Gal" startet wie ein Blues-Rocker und entwickelt eine auf- beziehungsweise abschwellende Dynamik. Ja, Chavez schlüpft ein wenig in die Rolle der Guitar-Slingerin. Schwebt da irgendwo Stevie Ray Vaughan über der Nummer? Die Riffs in diesem Stück lassen darauf schießen. Die ruhigeren Phasen haben ein anderes Ambiente. Chavez ganz groß!
"Walkin', Talkin' Haunted House" singt Kane mit viel, sehr viel Inbrunst und Vehemenz. Ihre Stimme ist auch in dieser Ballade überragend und Chavez erfreut mit beflügelnder Saitenzauberei. Ganz entspannt geht das Album mit der bekannten Johnny 'Guitar' Watson-Nummer "I Love To Love You" los. Diese relaxte Stimmung zieht sich durch die gesamte Scheibe, die von den beiden Damen Kane sowie Chavez auch noch produziert wurde. Der klasse Klang ist wohl auch Thomas Yearsley, der selbst am Bass und an der Orgel mitspielt, zu verdanken, denn er hat in den Thunderbird Analog Studios gemischt.
Genau richtig kommt als dritter Track "Sweet Nothing's" mit seiner swampigen Atmosphäre, wie Kane im Booklet selber schreibt. Die Frau, in Verbindung mit der Gitarristin Laura Chavez wird von Album zu Album besser und "Sister Vagabond" ist ein weiteres Highlight ihrer Liste sehr guter Platten und davon hat Kane ja schon so einige im Köcher. Mit dem herrlich variierenden Spielvergnügen mit Blues-Stil hätte die Platte auch 'Blues Vagabond' heißen können. Mit einem Flair von Gospel auf den Stimmbändern endet die Scheibe in einem wunderschönen "I Deserve Love". Die Tempchin/Frey-Nummer wird mal eben so in einen klasse Blues-Track umgewandelt und man muss jetzt nicht auf jeden einzelnen Track eingehen, denn Candye Kane hat wieder voll überzeugt.
Line-up:
Candye Kane (vocals) David Mosby (vocals - #8) Laura Chavez (guitar) Nathan James (slide guitar, baritone guitar - #11) Jeff Ross (guitar - #13) Mark Weisz (organ - #2,4,10) Sue Palmer (piano - #5,11) Eddy Baytos (accordion, frattoire - #11) Matt Hensley (accordion - #11) James Harman (harmonica - #6) Billy Watson (harmonica - #13) Jonny Viau (saxophone - #2,8,11) April West (trombone - #2,11) Tony Matoian (baritone saxophone - #11) Kennan Shaw (bass - #1 - 6,9,11) Thomas Yearsley (string bass - #7,8,10,13, organ - #7) Paul Fasulo (drums - #1,2,5 - 11,13) Stephen Hodges (drums - #3,4)
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