Die niederländische Pop-Gruppe Wyatt war Dennis Kolens musikalische Keimzelle.
Die Band spielte unter anderem mit Anouk sowie Golden Earring.
Mit einem Plattenvertrag in Händen veröffentlichte man drei Alben, bevor Wyatt in sich zusammenbrach.
"Hard Road/Muddy Track" ist seither sein drittes Album unter eigenem Namen und: »We recorded the album live within four days in the Rotterdam-based Metal-studio Excess.«
Diese Tatsache bedeutet natürlich nicht, dass Kolen dem Headbanger-Genre verfallen ist.
Im Gegenteil: Die 52 Minuten bergen hochwertige Schätze aus dem großen Feld der Americana-Richtung. Würde der Niederländer in seiner Heimatsprache singen, so könnte man glatt von Dutch Americana sprechen. Roots Music wäre auch angebracht.
Dennis Kolen hat nicht nur fleißig CDs auf den Markt gebracht, sondern für seine neue Platte legt er dem geneigten Hörer schon wieder ganze vierzehn Songs in den Player.
Der Rotterdamer bringt richtig Abwechslung in die Chose.
Er kann es rocken lassen.
Er kann einem mit intim melancholischen Momenten das letzte Hemd zerreißen.
Er ist süchtig, denn es vergeht kaum ein Track mit tollen Melodien.
Er kann zusammen mit seiner musikalischen Mannschaft singen wie Crosby, Stills, Nash & Young oder er intoniert die Harp wie ein Bob Dylan.
Seine Lieder sind ein Streifzug durch einige Genres.
Er macht in Country sowie Folk und vergisst dabei nicht zu rocken. Kolen ist fit an der Akustischen als auch der E-Gitarre. Wenn er letztere geschultert hat, kracht der Mann tolle Soli aus den Lautsprechern. Je nach Bedarf stellt Ferry Lagendijk seine Keyboards zur Verfügung oder ist am Piano zu hören und der Pedal-Steeler Rob van Duuren ist fast überall unterwegs.
"Scotland Road" ist ein Vorzeigetrack, der, in ruhigen Fahrwassern, die eine Seite des Dennis Kolen verkörpert. Eine Country-Ballade mit Gänsehautfaktor.
"I Have Changed" soll stellvertretend für den rockigen, elektrisch verstärkten Kolen stehen. Im Midtempo angesiedelt gibt er der E-Gitarre eine vorrangigen Stellenwert und großzügig überlässt der Musiker seinem Gast Bastaan Baaij das Harp-Solo, nur um danach selber auf dem 6-Saiter zu solieren.
Zwischen diesen beiden Tracks setzt der Niederländer verdammt viel in Bewegung.
In einigen Titeln hört man Mann phasenweise auch alleine musizieren sowie singen.
Dem zweiten Gast, Jan van Bijnen lässt er in "Stand Inside Love" ebenfalls Freiraum zum Agieren. Nicht nur beim Mandolinen-Solo spielt der Ex-Wyatt-Musiker, er bringt auch die geslidete Dobro zum Einsatz. Auf Keyboard-Klänge verzichtend kommen obendrauf diese sehr guten Chor-Stimmen hinzu.
Ja, und singen kann Dennis Kolen auch noch vorzüglich.
Roots Music-Herz, was willst du mehr?
Vielleicht noch so etwas wie "The Beach Song". Klar, auch diese Nummer darf nicht unerwähnt bleiben. In der Einleitung kommt Kolen mit einem feinen, leicht jazzigen Latin-Flair daher. Mit wenigen Instrumenten wird große Stimmung produziert. An und für sich ist es nur die akustische Gitarre, die gespielt wird. Sahnehäubchen ist abermals der Chorus.
Die musikalische Wachstumsrate von "Hard Road/Muddy Track" ist weit höher als die wirtschaftlichen Prognosen.
Dennis Kolen hat sich mit seiner aktuellen CD eine Empfehlung eingespielt.
Line-up:
Dennis Kolen (vocals, guitars, Dobro, harp)
Rob van Duuren (pedal steel)
Wietse Zeedijk (bass, vocals)
Ferry Lagendijk (keyboards, vocals)
Peter Doppen (drums)
Wies (vocals)
Special Guest Appearance:
Bastaan Baaij (harp - #12)
Jan van Bijnen (Dobro, mandoline - #13)
Tracklist |
01:Sad Brittle Movie Queen (It Seems Your Time Is Up) (2:51)
02:Don't Be Denied (3:02)
03:Scotland Road (4:26)
04:That Train Is Gone (3:59)
05:Hey California (2:49)
06:One More Worry On My Mind (3:47)
07:Once In A Blue Moon (4:29)
08:Blond Over Blue (3:51)
09:Elementary (4:12)
10:God Of The Mountain (4:46)
11:Macabre Disneyland (4:05)
12:I Have Changed (3:48)
13:Stand Inside Love (3:04)
14:The Beach Song (2:57)
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