Mit dem Nachfolger von "Nickels & Dimes", das im Jahr 2006 für einen Blues Music Award nominiert wurde, hat Mitch Kashmar einen weiteren Schritt in seiner musikalischen Weiterentwicklung gemacht.
Mit Junior Watson, der alleine auf 7 Tracks Gitarre spielt, Rusty Zinn, ebenfalls Gitarre, Richard Innes (drums) und Fred Kaplan, sind auf "Wake Up & Worry" echte Größen des Blues vertreten.
Das Album strotzt nur so vor Frische: Kashmar findet immer wieder etwas Neues beim Interpretieren von Coversongs und bestätigt seine Klasse als Songwriter durch insgesamt 7 Eigenkompositionen auf dem Album.
Der mit einer ausgereiften Stimme ausgestattete Harper steht außerhalb jeder Kritik. Das Album ist eine Reise kreuz und quer durch den amerikanischen Blues.
Man höre sich nur "Black Dog Blues", im Duo mit Alastair Greene (steel guitar) und den folgenden Track, "You Dogged Me", an. Einerseits 'down home feeling' - Kashmar an den Wurzeln des Blues, andererseits groovendes Material mit eingebauter Fußwippe.
Man muss noch einen Schritt weiter gehen: "Wake Up & Worry" hat dieses Fußwippen 'serienmäßig eingebaut', egal welchen Song man hernimmt.
"Funky Dee", Rusty Zinn spielt Wah-Gitarre - das schreibt sich so einfach, muss man aber gehört haben, macht seinem Namen alle Ehre und ein Dank geht an die fast unschlagbare Rhythmus-Sektion mit Rick Reed und Richard Innes.
In "Half Pint-A-Whiskey", noch so ein Kashmar Eigengewächs, ist Party angesagt. Für gute Laune sorgt nicht nur die Musik mit einem klasse Gitarrensolo von John Marx, sondern auch zehn Gäste, die 'im Hintergrund' die Titelzeile 'mitsingen'.
Vertauschte Rollen: Kashmar, Marx, Innes sowie die beiden Background-Sängerinnen Jessica Williams und Cynthia Manley begleiten den Jazzer Bobby Watley in "I'm Sorry". Megacooler Song mit… höllischem Groove und jazziger halbakustischer Gitarre von Marx. Wow! Ein absolutes Highlight auf der CD und folglich der Anspieltipp.
Dem Chicago-Blues eines Willie Dixon ("Dead President") streift Mitch Kashmar in seiner unnachahmlichen Art Westcoast-Feeling über und Jim Calires Bariton-Saxofon 'brabbelt' genüsslich im Hintergrund. In "Up The Line" ist das Saxofon auf einer Höhe mit Reeds Bass.
An allen Ecken spürt man, dass Mitch Kashmar nicht nur ein großer Fan eines Little Walter und Jimmy Reed ist. Mit einer Lockerheit und zum Teil hemdsärmelig transferiert der Harmonika-Mann die Tradition in unsere Gegenwart.
Eine uneingeschränkte Empfehlung für alle, die sich der Harp-Musik zuwenden möchten oder sich bereits dafür begeistern können.
Line-up:
Mitch Kashmar (vocals, harmonica, egg shakers, cowbell)
Junior Watson (guitar - #1, 2, 3, 6, 7, 10, 12)
Rusty Zinn (guitar - #2, 4, 6, 10, 12)
Alastair Greene (steel guitar - #8, party backround vocals - #7)
John Marx (guitar - #5, 11)
Rick Reed (bass)
Richard Innes (drums)
Fred Kaplan (piano - #1, 5, 7, Hammond B3 - #2, 10)
Bobby Watley (vocals, Hammond B3 - #11)
Jim Calire (piano - #3, 12, baritone saxophone - #2, 10)
Randy Chortloff (vocals, harmonica - #9, party backround vocals - #7)
Jessica Williams (backing vocals - #11, party backround vocals - #7)
Cynthia Manley (backing vocals - #11, party backround vocals - #7)
Andy Santana (party backround vocals - #7)
Doug Messinger (party backround vocals - #7)
Blake Johns (party backround vocals - #7)
Hayden Tobin (party backround vocals - #7)
Shane Drake (party backround vocals - #7)
Tracklist |
01:I Got No Reason (3:37)
02:Dead President (3:21)
03:Green Bananas (3:19)
04:Funky Dee (5:57)
05:Wake Up & Worry (4:06)
06:Night Creeper (3:58)
07:Half Pint-A-Whiskey (4:06)
08:Black Dog Blues (3:41)
09:You Dogged Me (3:50)
10:Up The Line (2:49)
11:I'm Sorry (4:41)
12:The Waddle (4:00)
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