Schreddersound, Poison, Metal, Solo-Alben, Mr. Big, "Bi-Polar Blues", Solo-Karriere:
Wie kommen Richie Kotzen und Stanley Clarke zusammen?
Nachdem er Poison verlassen hatte, war Kotzen in der Fusion-Band Vertú 'unter gekommen', in der die Rhythmus-Sektion von Return To Forever mit Stanley Clarke (bass) und Lenny White (drums) vertreten war.
Außerdem waren Vertú noch Karen Briggs (violin) und Rachel Z (keyboards). Kotzen zu dieser Phase seines Schaffens: »It was an honor and a great experience to be in a band with Mr. Clarke...«
"Bi-Polar Blues" war ein echtes Blues-Album und der Nachfolger, "Break It All Down", modern im Sound, stand aber mit beiden Beinen fest auf den Säulen des Blues und "Get It" war ein erfolgreiches Album.
"Into The Black" wird es ähnlich gehen: 11 Songs, die der Multi-Instrumentalist Richie Kotzen mit Drive und Power eingespielt hat.
In "Your Lies" zitiert er zwei Mal kurz Jimi Hendrix.
Am Anfang zunächst mit dem Bass und später dann nochmals mit der Gitarre. "Your Lies", mit fetten Riffs ausgestattet, ist übrigens ein klasse Song, der auch Kotzens flexible, nie nervende Stimme zur Geltung bringt.
Etwas zurückhaltender, mit akustischer Gitarre unterlegt, reiht sich "Livin' In Bliss" nahtlos dort ein.
Viele seiner Alben hat er im Alleingang oder mit nur ganz wenigen Musikern eingespielt. Fit an allem was Saiten und Tasten hat oder mit Fellen bespannt ist, ist "Into The Black" ein purer Richie Kotzen-Alleingang.
Geradezu ansteckend ist "Till You Put Me Down" mit eingängigem Refrain und hörenswerter Melodie. Förmlich divergent dazu die temperamentvollen Gitarren-Soli.
Mit heftig stampfenden Drums kommt "Sacred Ground" daher. Die immer wiederkehrenden Worte des Tracks singt Kotzen in den höchsten Tönen.
Es lässt sich fast schon vom Titel her mutmaßen: "My Angel", eingeleitet durch eine verdächtig nach Prince klingende Gitarre, ist eine blank polierte Ballade, die am Ende der CD einen Leckerbissen darstellt.
Immer wieder beeindruckend ist die Stimme von Richie Kotzen.
Die Titel der Tracklist strahlen ja nun nicht gerade positive Gefühle aus. Musikalisch ist "Into The Black" weit davon entfernt.
In den Songs arrangiert Kotzen seine großartige Gitarrenarbeit geschickt, ohne sie übermächtig werden zu lassen.
Die 'Buchstützen' des Albums können nicht unterschiedlicher sein, denn mit "You Can't Save Me" ist ihm ein Kracher in Midtempo-Lage gelungen. Außer dem Wort 'fuck' im Opener kann ich nicht nachvollziehen, warum sich der Hinweis an die Eltern auf dem Cover befindet. Man sollte sich um wichtigere Themen kümmern, wenn es um die Erziehung unserer Kinder geht…
Blass um die Nase ist er, der Richie, aber "Into The Black" ist: Starkes Songwriting, eine Stimme, bei der man ins Schwärmen kommt, alle Instrumente auf hohem Niveau gespielt, ein Album, das einen im wahrsten Sinne des Wortes anspricht und beim Hörer Reaktionen zur Folge hat, ohne sich, auch nach mehreren Durchgängen, abzunutzen…
Line-up:
Richie Kotzen (all instruments)
Tracklist |
01:You Can't Save Me (4:18)
02:Misunderstood (4:11)
03:Fear (4:46)
04:The Shadow (4:37)
05:Doin' What The Devil Says To Do (5:17)
06:Till You Put Me Down (5:22)
07:Sacred Ground (4:04)
08:Your Lies (3:42)
09:Livin' In Bliss (4:11)
10:My Angel (4:03)
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