Jeff Larson / The World Over
The World Over Spielzeit: 38:52
Medium: CD
Label: Red Bell Recordings, 2012
Stil: Westcoast


Review vom 30.04.2012


Wolfgang Giese
Die Band America und Jeff Larson kann ich locker in einem Atemzug nennen, sind sie doch hinsichtlich der vollkommenen Harmonie in der Musik ebenbürtig und durchaus 'in einen Topf zu werfen'. Darüber hinaus sind es auch hier wieder Dewey Bunnell und Gerry Beckley, die auf "The World Over" bei drei Titeln ihre Spuren hinterlassen haben und bereichern das Ergebnis durch ihre Mitwirkung.
Dave Zimmer sagt in seinen Liner-Notes über Jeff Larson: »Anyone seeking respite from the often jarring clamou of day-to-day life in the 21st century can find safe harbor throughout this album.« Genau, wie ein sicherer Hafen kann diese Musik wirken. Man weiß, was einen erwartet, keine Experimente und unter dem Schutz dieser Musik kann man sich entspannt zurücklehnen und wie mit offenen Armen empfangen.
Zimmer führt weiter aus: »Larson is a musician who has that rare abililty to transform life experiences into music that engages, intrigues and resonates.« Damit spricht er mir aus der Seele, denn ich kann all diese Empfindungen teilen. Neben America, auch an Crosby, Stills, Nash & Young erinnernd ("Midhaven Getaway"), durchzieht erneut unendliche Harmonie die gesamte Spielzeit der Platte - mal etwas im Uptempo und kräftiger im Ausdruck, mal etwas langsamer und sanfter.
Der heimliche Hit, den einige vielleicht bereits von I Like It Better Here kennen, ist hier auch enthalten und kann sich als kleiner, angenehmer Ohrwurm entwickeln. Sicher gibt es einiges an Musik, die im Ansatz ähnlich angelegt ist. Aber die hier zur Schau gestellte, ausgedrückte Ruhe und Zufriedenheit, wird selten in einem so dichten und geschlossenem Gewand zur Perfektion gebracht.
Mehr und mehr erweist sich der Produzent Hank Linderman als kongenialer Begleiter, der es versteht, alle Lücken perfekt auszufüllen. Hinzu kommt mit dem hochkarätigen Musiker
Bob Brozman weitere Hilfestellung in dieser Richtung, verbunden mit weiteren Klangfarben durch die verschiedenen, eingesetzten Instrumente dieses Musikers.
Die einzelnen Songs und Arrangements klingen wohldurchdacht und sind von sehr gutem Aufbau. Man bemerkt die Mühe, die dahinter steckt. Hierbei erinnert mich das an den Kollegen Allan Frank, der mit ähnlich viel Sorgfalt an die Produktion und Arrangements seiner Songs herangeht. Doch im Gegensatz zu ihm, der seine Gesangsparts mit kräftiger Stimme gestaltet, ordnet sich diese bei Larson eher in der Melodie der einzelnen Songs unter und verschmilzt im Arrangement der Instrumente.
Jeddrah Schmit mit ihren Harmony Vocals, übrigens die Tochter von Timothy B. Schmit erweist sich erneut als Glücksgriff. Für Freunde sonnig-wonnigen Westcoast-Sounds ist auch diese Platte erneut ein Muss!
Line-up:
Jeff Larson (lead and backing vocals, acoustic 6 and 12 string guitars, baritone acoustic guitar, piano, harmonica)
Hank Linderman (all electric rhythm and lead guitar, bass, keyboards, Turbo Diddly guitar, acoustic guitar - #2, backing vocal - #7)
Jeddrah (backing vocals -#1, 2, 5, 7, 8, 9)
Dewey Bunnell (backing vocals - #3, 4, electric guitar - #3)
Gerry Beckley (backing vocals - #6, drums - #6, co-production - #6)
Bob Brozman (National Resophonic guitar, Bear Creek Hawaiian slide guitar, gandharvi, kabosi, Resophonic ukulele, baritone acoustic guitar, charango, percussion - #2, 8, 10)
Jeffrey Foskett (backing vocals - #10)
David Raven (drums)
Tracklist
01:Your Way Back Home
02:Approaching Midnight
03:Midhaven Getaway
04:Monday Clouds Tuesday Rain
05;One Good Lie
06:This Morning In Amsterdam
07:See It Fall
08:Point Of Rising
09:In Time
10:Reason To Be Near You
(all songs written by Jeff Larson)
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