Wieder eine Band aus Hannover.
Hinter dem Namen steckt der Gitarrist, Komponist und Sänger Peter Ladwig. Er ist schon viele Jahre im Musikgeschäft tätig. Seine Wurzeln gehen bis zurück zur Gruppe Fargo, die 1973 gegründet wurde. Neben Ladwig, der die Band 1983 verließ, spielte dort auch Scorpianer Matthias Jabs. 1984 wurde aus Fargo Victory.
Nach Veröffentlichungen unter dem Namen LAD arbeitete Ladwig als Produzent und Kameramann in der Medienbranche und spielte in einigen Coverbands.
Seit 2005 existiert nun das Trio Ladwig. Mit dem Gebrüdergespann Rudi und Matze Kaeding als Rhythmusfraktion ging es ins Studio und heraus kam die Standortbestimmung "Here We Stand".
Ich sitze hier und freue mich, eine Rezension darüber schreiben zu dürfen.
Ach, so könnte jeden Morgen der Wecker klingeln.
Ladwig eröffnet den bunten Reigen an Songs mit dem "Wake Up Call". Überschwänglich macht sich der Gitarrist bemerkbar und die Kaeding-Brüder bringen auch ordentlich Schwung in die Bude.
Ach, ist das schön. Der zweite Track ist ein treibender Blues Rock-Boogie vor dem Herrn. Herrlich, wie es groovt beziehungsweise rockt. Das Dach der Nummer ist eine gestandene Melodie, die stante pede zum Mitsingen animiert. Der Ladwig hat eine tolle Singstimme und vernehme ich da eine Slideeinlage? "So Sweet" und so gut.
Als instrumentalen Studiogast hat man sich den Fair Warning Tourkeyboarder Thorsten Luederwaldt (siehe auch Dreamtide) ins Studio geholt. Nach dem muskelbepackten, aber wohl strukturierten Blues Rock geht Ladwig in die Balladenecke. Mit herrlichem Keyboardteppich ist abermals Melodie Trumpf. "You Don't Need To Say" heißt der Traumsong und danach biegt das Trio direkt wieder auf den Hard Rock-Highway ab. Matze Kaedings Bass pumpt hervorragend, die Drums grooven und Diana Preuss singt einen famosen Backing Vocalspart im Refrain. Ladwig mischt "Just A Little Loving" mit einem tollen Solo auf und der Hörer hat seinen Spaß.
Der Frontmann ist nicht nur ein Fan von Eric Clapton respektive Cream, was in der letzten Nummer der Platte zum Tragen kommt, sondern wohl auch von Mark Knopfler, den Dire Straits und J.J. Cale. "Woman Of My Heart" nennt sich dieser Zwitter. Sehr gut gemacht, weht ein klein wenig Countryflair durch die knapp vier Minuten.
Nicht nur angesichts der Einleitung mit einer akustischen Gitarre und Gesang macht sich Ladwig weitere Freunde. Neben Preuss ist jetzt eine weitere Frau am Gesangsmikrofon. Mit Andrea Schwarz kommen die 'uhs' und 'ahs' richtig gut und "Never Again" ist eine dieser Rockballaden, die man sich nicht oft genug anhören kann.
Wenn es das Genre Melodic Funk noch nicht gibt, dann spätestens aber mit "Get It Out Of Your Head". Dabei serviert Ladwig starke funky Licks und die Keyboards werden abermals aktiviert. Drums und Bass zücken ebenfalls ihre schon bekannte Groovekarte, die man direkt auch für den nächsten Song als Trumpf ausspielt. Eine klasse relaxte Stimmung herrscht in "Big Black Bag", einer Midtemponummer mit feinen Gitarrenläufen und eingeschobenen Keyboards.
Hey, in der Tracklist stimmt etwas nicht. Zwei unterschiedliche Songs mit der Nummer sechs. Dafür fehlt die Zwölf...
Bis zum vorletzten Lied bleibt man in der andächtigen Ecke des Rocks und das allseits bekannte "Politician" rundet einen positiven Eindruck ab.
Gut, dass Peter Ladwig wieder den Trieb hatte, eigene Musik zu machen. Einen Kracher der Marke "So Sweet" kann es in Zukunft öfter geben.
Line-up:
Peter Ladwig (guitar, keyboards, vocals)
Matze Kaeding (bass)
Rudi Kaeding (drums)
Special Guest:
Torsten Luederwaldt (keyboards)
Addititional Musiciians:
Pedro Glas (backing vocals - #12)
Diana Preuss (backing vocals - #4,6)
Andrea Schwarz (backing vocals - #6)
Tracklist |
01:Wake Up Call (0:36)
02:So Sweet (3:44)
03:You Don't Need To Say (3:48)
04:Just A Little Loving (4:29)
05:Woman Of My Heart (3:35)
06:Never Again (4:58)
07:Get It Out Of My Head (3:53)
08:I Can't Live Without Your Love (3:40)
09:Big Black Bag (3:23)
10:Pilot Through The Night (3:19)
11:Ready For Love (3:05)
12:Here I Stand (3:45)
13:Politician (3:59)
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Externe Links:
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