The Lamplights / Same
The Lamplights Spielzeit: 44:28
Medium: CD
Label: Eigenproduktion, 2011
Stil: Singer/Songwriter, Folk

Review vom 28.07.2011


Markus Kerren
Singer/Songwriter- bzw. Folk Music mit jazzigen Einflüssen from Down Under. So viel - wie auch noch die Namen der Bandmitglieder - lässt sich über The Lamplights herausfinden. Auch noch, dass das Trio nach einer EP nun sein erstes Album am Start hat. Hm, schade, ein bisschen üppiger hätte die Informations-Zufuhr schon sein dürfen. Sei's drum, dann wenden wir uns eben direkt der aus dem Umfeld von Brisbane stammenden Band zu.
Die drei Australier Ryan Gittoes, Jason McGregor und Ashley Perrow haben sich allesamt den Saiten-Instrumenten verschrieben, wobei akustische wie elektrische Gitarren, die Lap Slide und das Banjo zu den Arbeitsgeräten gehören. Für dieses Debüt-Album wurden jedoch einige Gäste ins Studio geladen, sodass neben einer Rhythmus-Abteilung auch noch die Trompete, Mandoline, Keyboards sowie mehrere Background-Vokalisten zum Einsatz kamen. Die Songs bewegen sich zwischen schmissig-flott und getragen. Bei "Home Again" wird sogar ein sehr angenehmer Ausflug zum Gospel gewagt.
Gerade erwähntes "Home Again" stellt für mich dann auch das Highlight der Platte dar. Alles andere ist angenehm anzuhören, passt zu jedmöglicher Alltags-Situation und verfügt auch über einen schönen, warmen Sound. Und dennoch, ich kann mir das Album offensichtlich so oft anhören, wie ich will, aber bei mir zündet es einfach nicht. Vielleicht erwischen mich diese drei Ozeanier schlicht auf dem falschen Fuß, aber während die Scheibe selbst nach dem jetzigen achten Durchlauf keinen Eindruck auf mich macht, schließe ich die 'Anhörarbeiten' nun ab. Aber woran liegt es?
Am Gesang und am Songwriting, um es mal auf den Punkt zu bringen. Sehr cool und ein Ausreißer ist "Wallflower", bei dem Andrea Soler eine gute gesangliche Einlage zum Besten gibt. Dann wäre da noch der schöne Gospel-Chor beim bereits mehrmals erwähnten "Home Again" (ihr merkt schon, meine positiv anzumerkenden Beispiele sind rar gesät). Um aufs Songwriting zu kommen: Alles fließt irgendwie so vor sich hin, manchmal ein bisschen schneller, dann wieder langsamer und hier und da sorgen jazzige Einschübe für angenehme Abwechslung. Insgesamt reicht das allerdings nicht, um das Pendel in Richtung 'Daumen nach oben' ausschlagen zu lassen.
Nichts einzuwenden gibt es allerdings bei der Einspielung der Instrumente, die sehr gut gelungen ist und von echten Vollblut-Musikern zeugt. Auch der Sound ist angenehm warm ausgefallen und überzeugt mit wohliger Tiefe, speziell wenn es zu den Jazz-Parts oder auch den Soli auf der Acoustic Lap Guitar kommt. Der Rausschmeißer "East Star" ist eine Solo-Nummer von Jason McGregor auf der Akustik-Gitarre. Zweifelsfrei klasse gespielt und auch ein richtig schönes Stück, das den Gesamteindruck für mich allerdings auch nicht mehr retten kann.
Am besten, ihr hört selbst mal rein. Vielleicht gerade in Stücke wie "Home Again", den Opener "Feel Alright", "Wallflower" oder "East Star". Die Geschmäcker sind schließlich verschieden und super eingespielt sind die zwölf Tracks allemal. Mich kann die Scheibe leider hinter keinem Ofen vorlocken, aber bei euch mag die Sache ja eventuell wieder ganz anders aussehen.
Line-up:
Ryan Gittoes (vocals, acoustic guitars)
Jason McGregor (acoustic & electric guitars, background vocals)
Ashley Perrow (acoustic lap slide, acoustic guitars, banjo)

With:
Jeremy O'Connor (bass, double bass)
Erin Sulman (drums & percussion)
Scott French (trumpet - #1,6,9, mandolin - #3,5,9,11, keyboards - #7,8)
Andrea Soler (female lead vocal - #9)
Katia (background vocals - #2,4,10)
Brennan Smith (additional percussion - #4) Nadia Sunde, Katia, Andrea Soler, Jessie Commerford, Amy Imeson, Dan Koopu, Phyllis Sinclair & Scott French (background vocals - #4)
Tracklist
01:Feel Alright
02:Practise
03:Traveling Song
04:The Little Things
05:May You Never
06:Told Me Once
07:Home Again
08:Got To Go
09:Wallflower
10:Papa Keeka
11:Love Vigilantes
12:East Star
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