Lance Lopez / Salvation From Sundown
Salvation From Sundown Spielzeit: 54:22 (CD), 75:00 (DVD)
Medium: CD & DVD
Bild: 16:9
Ton: PCM Stereo
Regio: 0 (free)
Label: MIG Music GmbH, 2010
Stil: Blues Rock

Review vom 13.06.2010


Michael 'Mike' Schröder
Das Eintreffen der neuen Lance Lopez-CD "Salvation From Sundown" löste komischerweise in der Redaktion keine Beifallsstürme aus, obwohl wir doch mit Bluesfachpersonal gut ausgestattet sind. Lag es vielleicht an dem Konzertbericht meines geschätzten Kollegen Jürgen Bauerochse, der von einem Konzert in der Bluesgarage 2008 wenig Erfreuliches über die Live-Qualitäten des Texaners zu berichten wusste, der am Ende des Abends den Saal regelrecht leerspielte. Zu viele ausgedehnte, nicht nachzuvollziehende Frickelorgien, schrieb mein Kollege damals sinngemäß. Vielleicht hatte Lance Lopez ja nur einen schlechten Tag. Kann ja mal passieren.
Das neue Album unterstreicht den Konzertbericht erst mal nicht. Das Album klingt frisch und macht ordentlich Druck. Der Sound ist hervorragend. So muss Blues Rock klingen. Aggressive Gitarren mit einem knackigen Bass und mittendrin ein ausgewogenes Drumkit. Gesanglich hat Mr. Lopez den nötigen Rotz auf den Stimmbändern, den man von einem Künstler dieses Genres erwartet, vielleicht sogar noch etwas mehr, als vergleichbare Artisten.
Vier gutgemachte Cover-Versionen stehen acht Eigenkompositionen gegenüber. Funkige Gitarrenriffs, gepaart mit bluesigen Gitarrensoli der härteren Gangart, zeichnen viele Songs der CD aus. Qualitätsunterschiede zwischen den Eigen- und Fremdkompositionen sind nicht auszumachen. Das passt alles prima zusammen. Hin und wieder blitzt Herr Hendrix durch, auch das passt gut zu der Musik des Texaners.
Als Anspieltipps würde ich "Love Of Mine", "My Good Thang" und "Romeo" empfehlen. Was ich allerdings bei einer Spielzeit von ca. 54 Minuten überhaupt nicht verstehen kann ist, dass einige Songs recht brutal im Schlusssolo ausgeblendet werden, oder noch schlimmer beim Titeltrack "Salvation From Sundown" sogar schon beim Gesang. Da hätte Herr Lopez sicherlich einen besseren Schluss finden können. Schade, denn das ist der einzige Kritikpunkt des Albums, ansonsten gibt es nichts zu meckern. Auf dem achtseitigen Booklet sind alle nötigen Informationen zu finden und sogar die Lyrics der Eigenkompositionen sind abgedruckt.
Nun kommen wir zum traurigeren Kapitel dieses Packages, der DVD. Bevor man das Konzert von Lance Lopez sehen kann, muss man erst mal ein paar Videos weiterer Rockpalastaufnahmen über sich ergehen lassen. Das ist zwar beim ersten Anschauen des Silberlings nicht weiter tragisch, nervt aber spätestens beim dritten Mal nach dem Einlegen der Scheibe. Der Sound fällt gegenüber der CD deutlich ab und ist auch um einiges leiser.
Aufgenommen wurde das Konzert vom Rockpalast im Theater am Tanzbrunnen in Köln am 25. Juli 2009.
Spätestens nach der Hälfte des Mitschnitts fällt mir der Bericht meines Kollegen Jürgen aus der Bluesgarage wieder ein. Wildes Gitarrengewichse, selbstverliebt und manchmal auch zusammenhanglos. Manchen Leuten mag das gefallen, meins ist das jedoch nicht. So fallen die Songs "El Paso Sugar", "Salvation From Sundown", "Locked Out Of Love" und ähnlich gestrickte einfach nur durch Langeweile auf. Auch seine Interpretation von "La Grange" überzeugt mich nicht wirklich.
Fazit: CD Top, DVD Flopp!!!
Line-up: CD
Lance Lopez (vocals, guitar)
Toni Valdez (bass)
Cody Normanne (drums)

Line-up: DVD
Lance Lopez (vocals, guitar)
Toni Valdez (bass)
Al Pahanish Jr. (drums)
Tracklist
CD:
01:Love Of Mine
02:My Good Thang
03:Heart Fixin Business
04:One Half Hour
05:So Alone
06:Salvation From Sundown
07:Neverlove
08:It Shoulda Been Me
09:Stubbs
10:Locked Outta Love
11:Why
12:Romeo
DVD:
01:Stubbs
02:Love Of Mine
03:My Good Thang
04:Heart Fixin Business
05:Neverlove
06:El Paso Sugar
07:One Half Hour
08:Friend Of Mine
09:Salvation From Sundown
10:Locked Out Of Love
11:Stones In My Pathway
12:La Grange
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