Larkin Poe & Thom Hell / The Sound Of The Ocean Sound
The Sound Of The Ocean Sound Spielzeit: 36:57
Medium: CD
Label: Edvin Records, 2013
Stil: Americana

Review vom 04.04.2013


Wolfgang Giese
Genau gesagt, so steht es auch auf dem Cover, ist dieses »A Colloboration Album featuring Larkin Poe & Thom Hell«. Zwei Sessions im Ocean Sound Studio im norwegischen Giske liegen dieser amerikanisch-norwegischen Kollaboration zugrunde, zusätzlich einiger weiterer ausgelagerter Aufnahmen in Atlanta/Georgia.
Haben sich die Lovell-Schwestern bisher mit den vier Jahreszeiten jeweils mittels einer EP beschäftigt und war die letzte Veröffentlichung Thick As Thieves ebenfalls nicht ganz so lang, so ist dieses nun ein kompletter Longplayer - nun ja, mit knapp siebenunddreißig Minuten ist das ja auch nicht allzu lang.
Die Vokalharmonien, ohnehin ein Markenzeichen von Larkin Poe - hier im zusätzlichen Einklang mit einem männlichen Mitstreiter - stehen stark im Fokus der Musik, die sich im Umfeld von Country, Folk, Pop bewegt und grundsätzlich den typischen Sound der beiden Damen umfasst. Insofern beschränkt sich der Einfluss des norwegischen Singer/Songwriters Thom Hell auf dessen beigetragene Kompositionen, die sich jedoch nahtlos in das Gesamtkonzept einfügen. Sie sollten somit dazu beitragen, dass dieser Künstler ein wenig bekannter wird.
Musikalisch besteht ein perfekter Einklang von Rebecca und Megan Lovell mit Thom Hell und die Musik ist sehr offen und entgegenkommend. "P.S. I Love You" zum Beispiel hat gar einen dezenten Pop-Charakter und nimmt eine neue Variante in die Musik auf. Dabei fällt auf, wie perfekt diese Songs geschrieben und arrangiert wurden und letztlich auch musikalisch eine angemessene Interpretation erfuhren.
Im Gegensatz zur letzten Platte hat sich der Sound der beiden Schwestern doch ein wenig verändert. Es ist wohl nicht nur der oben erwähnte Song, in den sich ein stärkerer Popanteil eingeschlichen hat. So wirkt einiges etwas abgerundeter und wohlgefälliger - vielleicht ein erster Schritt in eine erfolgreiche Zukunft? Denn letztlich wird sich Qualität herumsprechen, mit dem Ergebnis, dass sich die Band möglicherweise wird anpassen müssen.
Doch zuvor genießen wir diese Musik, die noch nicht dem Massengeschmack unterworfen ist, und die von ihr ausgehende harmonische und dichte Atmosphäre.
Line-up:
Rebecca Lovell (lead vocals, harmony vocals, mandolin, acoustic guitar)
Thom Hell (lead vocals, harmony vocals, piano, acoustic guitar)
Megan Lovell (harmony vocals, resophonic guitar, lap steel)
Mike Seal (electric guitar, acoustic guitar, piano, organ)
Daniel Kimbro (bass, upright bass, harmony vocals)
Chad Melton (drums)
Sola Akingbola (percussion)
Marius Graff (banjo and acoustic guitar - #7)
David Wallumrod (organ)
Torstein Lofthus (additional drums - #10)
Tracklist
01:I Belong To Love [Rebecca Lovell]
02:Shoulder To Shoulder [Megan Lovell & Braden Taylor]
03:P.S. I Love You [Rebecca Lovell]
04:Leave [Thom Hell]
05:I Can Almost [Megan Lovell]
06:Tired [Thom Hell]
07:As Good As You [Rebeccal Lovell & Thom Hell]
08:Missing Home [Thom Hell]
09:Wait For Me [Megan Lovell]
10:Widow's Walk [Rebecca Lovell]
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