Enthalten ist ein auch Titel, der in Irland im Jahre 2005 auf Platz einundzwanzig in den irischen Charts einstieg - es handelt sich um "Sunrise", auf dieser Platte gleich das erste Stück. Trotz der Rauheit, die der Band nachgesagt wird, geht es hier sehr locker ab. Ein wenig erinnert mich das an
Jason & The Scorchers, mit einem dezenten Country Rock-Einschlag. Dazu dieses Sixties-Feeling, klar, so konnte das Teil zu einem kleinen Independent-Hit avancieren.
Der "Casanova Blues", der mit einer Mundharmonika eingeleitet wird, hat eigentlich nicht viel mit Blues gemein, erinnert dafür aber in seiner lasziven Atmosphäre frappierend an
The Doors, auch das E-Piano passt dazu. Dann folgt ein Gesangspart, bei dem sich
Stephen Fanning auf "People Are Strange" wie
Jim Morrison anhört. "Loving Arms" ist dann ein leicht holpernder, langsamer Rocksong mit leichtem Balladen-Feeling, das kommt sehr, sehr cool. Dann haben wir noch zwei weitere Titel: "Feeling Lonely (Part II)", hört sich mit diesem typischen Slide-Gitarren-Einsatz ganz eindeutig nach "No Expectations" von den
Rolling Stones an. Die Band macht einen richtig schönen Song daraus, und auch hier ist nichts von Raubeinigkeit und Saufliedern zu hören.
Schauen oder hören wir einmal, was der Live-Titel in sich birgt: "The River", das geht eindeutig in die psychedelische Zeit der Sechziger und jener Bands, die sich auf dem legendären 'Nuggets-Sampler' tummeln - das ist so 'retro' wie es nur geht. Auch ein Hauch der 13th Floor Elevators haftet dem Titel an.
So bleibt auffällig, dass sich die 'Porn-Truppe' stark an den offensichtlichen Vorbildern orientiert zu haben schien, bevor sie sich zu den Last Tycoons wandelte. Das ist alles sehr schmackhaft, bereits innerhalb der lediglich fünf Titel sehr unterschiedlich und unentschlossen wirkend. Keine Meisterleistung, aber solide Musik, der eine geschlossene Ausrichtung gut getan hätte.