2003 gegründet, macht das Trio aus dem Erzgebirge einen Neuanfang. So kommt der Albumtitel "Alles auf Null" zustande. Blues Rock mit deutschen Texten. Bilden dieses Genre und die Lyrics so etwas wie eine Einheit? Andere Künstler aus der Republik haben es bereits bestätigt. Wie zum Beispiel Chris Kramer.
Vorweg darf geschrieben werden, dass es The Lateriser auch schafft, mit seinem Dutzend Eigenkompositionen voll zu überzeugen. Der Blues Rock/Rock aus dem Erzgebirge ist ein Hammer, der sich mit Kraft durch das Stil-Gestein dengelt. Martin Fankhänel, Benjamin Nagel und Martin Rudolph haben seinerzeit, im Februar 2015 im Studio »[...] den Schalter umgelegt und neu begonnen. [...]«
Trailer Jams, eine EP mit nur drei Titeln, davon einer aus der Feder von Jimi Hendrix hatte ein »Daumen steil nach oben [...]«
///-Fazit und The Lateriser wurde als »das neue Blues Rock-Mekka« aus dem »Erzgebirge« bezeichnet.
Die drei Männer mögen so einige Ziele haben. Musikalisch sind sie mit "Alles auf Null" musikalisch definitiv höchst erfolgreich unterwegs und die zwölf Kompositionen sind auch nach mehrmaligem Hören nicht abgegriffen. Man könnte auch sagen, dass das Trio sein Songwriting-Können und das Händchen für knackige Arrangements voll fokussiert hat.
Die auf "Alles auf Null" präsentierten Lieder sind der Brennpunkt eines Blues Rock, von dem der interessierte Hörer immer mehr haben möchte. Da muss man, was Tonträger angeht, bis zur nächsten Veröffentlichung warten, aber man kann sich die Wartezeit gefühlt verkürzen, wenn man eines der Konzerte dieser »Hard Blufu (Blues, Funk) Rock«-Band besucht. Ob als Headliner, zusammen mit Monokel-Kraftblues oder Julian Sas ... das Trio gibt alles, quasi bis auf den letzten Schweißtropfen.
Die vermeintliche Ausnahme von der Regel könnte vom Titel her der "Backseat Blues" sein, aber auch diese Nummer glänzt mit einem deutschen Text. Ohne Nahrungsergänzungsmittel strömt muskulöser 12-Takter mit einem infizierenden Groove aus den Lautsprechern.
Nicht nur bei diesem Track spürt man, wie im Studio eingespielte Stücke einen Live-Charakter transportieren.
The Lateriser lässt es echt krachen. Alle sprechen von Diäten und abnehmen. Bei diesem Trio nimmt die Freude stets zu.
Bildlich könnte man sich am Funk dieser Band die Finger verbrennen und der Rock arbeitet ständig auf hoher Betriebstemperatur. Da macht sich selbst der Teufel in seinen vier Wänden nackig. Das Trio hat einen Spieltrieb, der sich auch auf gekonnte Art und Weise im lockeren Jonglieren mit Jimi Hendrix-Zitaten äußert. Kein Problem, da wird die Nase nicht gerümpft, sondern ein Lächeln im Gesicht deutlich.
Natürlich lässt es das tolle Trio ebenfalls ruhiger angehen. So werden zum Beispiel das verträumte "Weis(s)er Mann" zu einem balladesken Vergnügen. "Dieser Brief" ist das mediale Zentrum des Slow Blues. Die Combo hat selbstredend auch hier einen Trumpf des Genusses im Ärmel. Herrlich, wie man sehr gelungen Worte mit Musik verbindet. Hinhörer!
The Lateriser gehört die Zukunft. Man wird noch viele gute Dinge von diesem Trio aus dem Erzgebirge hören.
Line-up:
Martin Fankhänel (guitar, vocals)
Benjamin Nagel (drums)
Martin Rudolph (bass)
Tracklist |
01:Alles auf Null
02:Verloren als junger Held
03:Der Igel
04:Weis(s)er Mann
05:Denkmal
06:Kunden
07:58
08:Auf zur Sonne
09:Schwarz auf Weiß
10:Backseat Blues
11:Abgebrannt
12:Dieser Brief
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