Layment / Declaration
Declaration Spielzeit: 40:26
Medium: CD
Label: Yonah Records, 2007
Stil: Dark Power Metal


Review vom 18.03.2007


Moritz Alves
Layment heißt eine junge, deutsche Metal-Band, der ich für die Zukunft Großes voraussage. Das mir vorliegende Debütalbum "Declaration" strotzt nur so vor Eigenständigkeit, Abwechslungsreichtum und musikalischer Klasse, dass es eine wahre Freude ist.
Stilistisch lässt sich die Musik Layments nur schwer einordnen, weshalb das zuständige Label die Bezeichnung Dark Power Metal heranzieht. Das kann man ungefähr so stehen lassen, wobei aber hauptsächlich die dunkle, weiche Stimme von Sänger Marosh für das Düstere zuständig ist. Kraftvolles Drumming sowie majestätische Gitarren- und Keyboard-Klänge komplettieren das zeitlose Soundgewand. Man merkt der Band im Übrigen an, dass sie schon hinreichend Erfahrungen sammeln konnte, existiert sie doch bereits seit 1996 (damals noch unter dem Namen Valorenén), hat im Laufe der Jahre allerdings diverse Besetzungswechsel durchmachen müssen. Nachdem sich die Band im Jahr 2001 auflöste, gibt es Layment seit 2002 wieder.
Glücklicherweise, muss ich sagen, denn das Songmaterial ist durch die Bank großartig! Die einzelnen Stücke auf "Declaration" sind im Allgemeinen nämlich sehr abwechslungsreich gestaltet und variieren zwischen ruhigen, melancholischen Parts und kraftvollen, aggressiven Stellen. Instrumentalparts, die beispielsweise von Keyboard- und Lead-Gitarren-Melodielinien geprägt sind, gibt es darüber hinaus. Der Gesang ist dabei hauptsächlich klar, wird aber durch vereinzeltes Gegrunze aufgelockert. (z.B. "Death", "Past"). Darüber hinaus sind im Refrain des Stückes "Armies" Chor-Elemente vorhanden.
Einziges Manko des Albums ist die geringe Anzahl an Songs. Zwar ist dadurch kein Totalausfall auf der Scheibe zu verzeichnen und die Musik kommt prägnant und knackig zur Geltung, aber dass die Ballade "Wake Up" gleich in zwei Versionen vertreten ist, muss angesichts von nur acht Songs doch nicht unbedingt sein. Klar, der Song ist verdammt stark und definitiv eines der Highlights auf "Declaration", daher finde ich eine akustische Version durchaus angemessen. Diese hätte man meines Erachtens allerdings eher als Bonus Track verwenden können und dafür noch ein weiteres, reguläres Stück auf die CD packen sollen.
Neben "Wake Up", dass tiefen und hohen Gesang aufweist, ein echtes Rockstar-Gitarrensolo enthält und auch mit der bittersüßen Melange aus Pianoklängen und E-Gitarre glänzen kann, möchte ich noch folgende Stücke empfehlen:
"Crossroads" beginnt mit folkigen Akustikgitarren, steigert sich im Folgenden immer mehr durch den Einsatz von Drums, Bass und Lead-Gitarre, bevor es in Doublebass-Gewitter übergeht. Eine schöne Gesangsmelodie und ein toller Refrain, der sofort hängen bleibt! Darüber hinaus interessante Orgelklänge und Großkönner-Lead-Gitarren, gegen Ende ein ruhiger Part zur Auflockerung. Zu diesem Song findet sich übrigens ein Video auf der CD.
"Death" beginnt mit getragenen, melancholischen Melodielinien, worauf eine leichte Steigerung der Intensität folgt. Schöne Lead-Gitarren dominieren das Klangbild, bevor eine vetrackte Doublebass-Figur auf den Plan tritt. Ein atemberaubender Instrumentalpart folgt, der in den majestätischen Refrain mündet. Danach rundet Gegrunze das gesangliche Spektrum ab, auch Keyboardteppiche sind zu hören.
"Past" beginnt abermals folkig, geht dann aber schnell in ein Nackenbrecher-Riff über, das den aggressiven Gesang untermauert. Der Refrain ist einmal mehr getragen, aber wunderbar melodiös. Klasse Melodie! Gegrunzte Strophenteile kommen ebenso vor wie majestätische Lead-Gitarren und ein großartiges Gitarrensolo.
"Gun Doguyor" fällt besonders durch seine schönen, orientalischen Melodien auf. Der zweisprachige Text (Deutsch und Türkisch) verhilft dem Song zu einem weiteren Bonuspunkt. In der zweiten Hälfte wird das Ganze dann durch einen harten, geknüppelten Break aufgelockert.
Fazit: Layment legen mit "Declaration" ein unheimlich starkes Debütalbum vor, dass sich vor nichts und niemandem verstecken braucht. Ausgefeiltes Songwriting und musikalische Klasse charakterisieren die Scheibe und sollten die Band ein gewaltiges Stück nach vorne bringen!
Line-up:
Julian 'Raillord' Schmidt (bass)
Marian 'Marosh' Schmidt (vocals)
Moritz Schuster (drums)
Tobias Ian Schmidt (guitar)
Kristian Krajewski (keyboards)
Oliver Pospiech (guitar)
Tracklist
01:Crossroads (5:02)
02:Armies (4:47)
03:Final (4:10)
04:Death (6:56)
05:Wake Up (5:21)
06:Past (4:06)
07:Gun Doguyor 5:20)
08:Wake Up (acoustic) (4:46)

+ Crossroads Video (5:22)
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