Lechery / In Fire
In Fire Spielzeit: 48:54
Medium: CD
Label: Metal Heaven, 2011
Stil: Heavy Metal

Review vom 21.08.2011


Gunnar Körner
Lechery are back. "In Fire" ist Lecherys Nachfolger nach dem Debüt Violator von 2008. Die Formation um den ehemaligen Arch Enemy-Bassisten Martin Bengtsson existiert indes bereits seit 2004 und die Marschroute der musikalischen Wanderung hieß vom Beginn der Reise an purer Heavy Metal ohne Schnörkel, ohne Bombast, ohne Firlefanz. Auf das einzig Notwendige reduziert, bot schon "Violator" griffige Melodien und schmissige Refrains, die man eigentlich sofort andächtig mit einer kontinuierlichen Bewegung des Nackens mitsingen möchte.
Dem steht das hier vorliegende Werk in nichts nach. Nun gut, einige Teile der Gitarrenarbeit haben einen angenehmen, warmen Hardrock-Touch abbekommen, aber das war es dann auch schon an Unterschieden und Neuerungen. Gut so. Die meisten der eingängigen Kompositionen kommen im mittleren Tempobereich daher, was dem Mitsingfaktor hier deutlich zu Gute kommt und nach oben schraubt.
Bei Songtiteln wie "Heart Of A Metal Virgin" oder "We All Gonna Rock You Tonight" weiß man normal sowieso schon, was man bekommt. Eine starke Scheibe, die sicher keinen Originalitätspreis gewinnt, aber dies auch gar nicht möchte. Die beteiligten Musiker spielen klar in der Oberliga mit und sorgen dafür, dass "In Fire" nicht nur handwerklich über jeden Zweifel erhaben ist, sondern auch immer spannende Songs bietet, die in ihrem (zugegebenermaßen engen) Spektrum ein Maximum an Abwechslung garantieren.
Fällt mir denn rein gar nichts zu meckern ein? Höchstens mein frommer Wunsch, dass Lechery ein guter Erfolg für ihre Arbeit beschieden sein möge, wohl ein Wunsch bleiben wird. Es ist nämlich sehr zu befürchten, dass bei dem nach wie vor vorhandenen Überangebot am Markt und der Tatsache, dass Lechery auf einem eher kleinen Label sind, dass "In Fire" besonders in den großen Printmagazinen nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die die Scheibe verdient hätte.
Es wird leider nach wie vor einfach zu viel langweiliges Zeug gefördert. Denn merke: Eine wahre Kunst ist es, vergleichsweise simple, nicht allzu originelle Musik dennoch jederzeit interessant klingen zu lassen und mit ordentlich Schmackes auf die Hörer los zu lassen. Und das haben Lechery zu jeder Sekunde hier bewiesen. Also liebe Leser, besorgt euch ein echtes und starkes Stück Heavy Metal.
Tracklist
01:Awakening
02:Mechanical Beast
03:Burning Anger
04:Heart Of A Metal Virgin
05:Lethal
06:Cross The Line
07:Carry On
08:In Fire
09:All The Way
10:The Igniter
11:Lust For Sin
12:We All Gonna Rock You Tonight
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