Während seiner Schulzeit war Lightning Red schon Bandleader und etwas später mit Luther Allison befreundet.
Von Fort Leonard Wood, Missouri, verschlug es ihn nach Chicago und erfreute sich an der Musik von Buddy Guy, Otis Rush, Mike Bloomfield und dem einen oder anderen King.
Seit 1976 ist Austin seine Heimat und Lightning Red hat schon so einige Platten auf den Markt gebracht. Unter anderem zusammen mit der Sängerin LZ Love, die auch auf seinem neuesten Werk "The Groovemaster" vertreten ist und auch Handtrommeln bedient.
Auf "The Groovemaster", aus meiner Sicht ein hoch gegriffener Titel, ist letztendlich diese Art von Rhythmus genauso verteilt, wie auf anderen Platten des Blues/Blues Rock-Genres auch.
Folglich kann diesbezüglich der Ball flach gehalten werden. Gilt das auch für das gesamte Album?
Neben LZ Love fand sich auch der Harper Jimi Lee, 2008 mit zwei Austin-Preisen ausgezeichnet, ebenfalls in den Stoneoak Studios ein. Wo sich die befinden, muss wohl nicht erwähnt werden.
Die ersten vier Minuten des 'Groovemaster' veranlassen nicht gerade Freundensprünge, obwohl von der Wah Wah-Gitarre und einer fetzigen Orgel angetrieben.
Der Opener verebbt in einer Blues Rock-Beliebigkeit, die schon so oft an einem vorbei gezogen ist.
Der zweite Titel bleibt da schon eher in den Klamotten hängen. "Don't Have To Worry" sieht den Protagonisten am Bottleneck und LZ Love ist zur Stelle. So wird dieser Song nicht zu einem Vorbeiflieger, wie der Opener. Klasse, zumal auch Harper Lee mitwirkt.
"Do The Revolution" schlägt in die gleich gute Kerbe... Slide-Gitarre, gute Rhythmus-Arbeit und ein tolles Sechssaiter-Solo. Hier ist gleich ein mehrköpfiger Chor zugange, der allerdings nicht so sehr für Aufsehen sorgen kann, wie Reds Stimme beziehungsweise sein Instrument.
Nach dem flachen Opener zeigt die Stimmungskurve also nach oben.
Für Abwechslung wird gesorgt, wenn man die Singerei gleich ganz weglässt und bei "Voluptuous" mit einem Drumsolo von Austin Krecz aufwartet.
Mit "Tortured Mind" macht Lightning Red in Slow Blues und das gar nicht schlecht.
Nach den ersten Eindrücken von LZ Love darf man auf "Change Is Gonna Come", einer gemeinsamen Songwriting-Tat von der Sängerin und Red gespannt sein. Da kommt jetzt aber ganz etwas anderes auf den Hörer zu. Akustische Slide-Gitarre und als weiteres Instrument nur noch ein Tamburin... die Zahl zwei steht auf für den Gesang und diese Nummer ist mit ihrer Sofortwirkung das bis dahin intensivste Stück auf "The Groovemaster".
Die Ballade auf der Platte ist "The Meek".
Bisher war der Gesang des Protagonisten passend zu seinem abgelieferten 12-Takter. Hier gehen Musik und Stimme nur phasenweise zusammen. Das E-Gitarrensolo ist bluesig, allerdings hat der Unterbau nicht viel damit zu tun.
Dafür wird mit "The Shake" wieder zwei Gänge höher geschaltet. Lee harpt abermals und das Bottleneck wird ebenfalls wieder aktiviert. Das Balladen-Tal ist überstanden.
Der Gitarrist Red muss aufpassen, dass ihm dieser Jimi Lee nicht den Schneid abkauft, denn im vorletzten Track ist dieser einfach klasse. Der hat sich über die CD-Distanz ins Herz des Hörers gespielt.
Abschießend gibt es Blues mit einer Prise Funk und einem weiteren Drumsolo.
Zusammenfassend ist "The Groovemaster", das übrigens ohne Bassisten auskommt, gut, allerdings hat Lightning Red damit nicht seine Meisterprüfung abgelegt.
Line-up:
Lightning Red (vocals, guitar)
Chuck Krecz (keyboards)
Austin Krecz (drums)
LZ Love (vocals, percussion)
Jimi Lee (harmonica)
Tracklist |
01:One Man's Heaven (4:11)
02:Don't Have To Worry (4:11)
03:Do The Revolution (3:51)
04:Voluptuous (3:46)
05:Tortured Mind (5:02)
06:Cavern Crawl (3:36)
07:Change Is Gonna Come (4:39)
08:The Meek (4:42)
09:Lie No More (4:34)
10:The Shake (2:34)
11:Na Matter What (3:36)
12:What It Takes (3:36)
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