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Little Atlas / Hollow
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Wisst ihr, was heutzutage nicht mehr selbstverständlich ist? Songs! Seien es gewisse Blues-Gitarristen, die stundenlange, keyboardunterlegte Soli spielen oder Progger, die sich entweder in endlosem Instrumental-Gefrickel ergehen oder sich gegenseitig mit halbstündigen 'Wir-sind-komplexer-als-ihr'-Geplänkeln übertrumpfen. Echte Songs? …Struktur? -Nebensache.
Nun, Little Atlas ist keine von diesen Bands. Gerade haben sie ihren dritten Longplayer "Hollow" draußen - und sind damit sehr zufrieden: »Wir denken, dass dieses Album bis dato sowohl unser stärkstes als auch vielseitigstes ist«, so Sänger, Keyboarder und Saxophonist Steve Katsikas.
Ich kenne zwar nur dieses, aber er mag Recht haben. Auf "Hollow" findet man zehn musikalisch und textlich/emotional grundverschiedene Charakterstudien; jede erzählt aus der Ich-Perspektive ein bisschen von sich. Als »esoterisch, doch vertraut; komplex, doch eingängig« wurde der Sound der aus Miami stammenden Kapelle schon zurecht beschrieben.
Am Beispiel des Openers und Titelsongs "Hollow" kann man die für mich hervorstechendste, aber doch recht unterschwellige Eigenschaft von Little Atlas erkennen: Selten habe ich eine Band gehört, dessen Kompositionen derart organisch und natürlich klingen. Der Song scheint zu leben, zu wachsen - und nicht mehr enden zu wollen.
Obwohl die Musik von Little Atlas so innovativ nun wirklich nicht ist, verleihen die authentischen und gewachsenen Songs dem Album einen besonderen Touch, sodass man gar nicht mehr abschalten mag.
"Hollow" ist trotz der, bedingt durch die Thematik, vielen verschiedenen Stimmungslagen ein Album wie aus einem Guss von einer Band, die mit viel Leidenschaft und Detailliebe zu Werke geht und uns so ein Album mit zehn unterschiedlichen, aber gleichbleibend hörenswerten, niveauvollen Songs bieten. Dazu gibt es ein schönes Booklet mit - ganz wichtig - allen Texten, die zu lesen sich lohnt.
Das ist sehr gelungen und mir gute sieben RockTimes-Uhren wert!
Line-up:
Steve Katsikas (vocals, keyboards, saxophone) Rik Bigai (bass, synths, cuatro) Roy Strattman (electric and acoustic guitars, vocals) Diego Pocoví (drums and percussion) Joanna Katsikas (additional vocals)
Externe Links:
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