Loz Tinitoz / Auf der Suche nach Aletheia
Auf der Suche nach Aletheia Spielzeit: 43:51
Medium: CD
Label: ES&L Entertainment, 2012
Stil: Rock, Punk

Review vom 27.01.2013


Moritz Alves
'Aletheia' findet man irgendwo in der Schnittmenge aus Punk und Rock. Die Wahrheit - die die griechische Göttin Aletheia repräsentiert - liegt also wie so oft irgendwo dazwischen und Loz Tinitoz aus Cuxhaven lassen sich der Einfachheit halber wohl als sehr rockiger Punk klassifizieren, der irgendwo zwischen Mainstream und Underground pendelt. Und da sag noch einer, hier oben an der Küste gäbe es keine guten Bands…
"Auf der Suche nach Aletheia" ist bereits das dritte Album der vier Nordlichter und man hört ihnen die bisher gesammelten Erfahrungen an. Das Liedgut tönt kompakt und schlüssig aus den Lautsprechern, geht in seiner Gesamtheit gut und eingängig ins Ohr.
Grundsätzlich enthält dieser Silberling also deutschsprachige Rockmusik, die ein wenig angeraut und mit Ecken und Kanten versehen ins Ohr dringt. Freunde von allseits bekannten Referenzgrößen wie den Toten Hosen, den Böhsen Onkelz, den Broilers, Planlos oder Radio Havanna sollten Loz Tinitoz somit mal antesten und den Jungs eine Chance geben.
Saubere Rocknummern wie der Opener "Frei" oder der Quasi-Titeltrack "Aletheia" verströmen erfrischende Freiheitsgedanken, "Scheissegal" oder gerade auch "Borderline" kommen etwas kantiger und ausladender daher, mit "Du bist wie ich" oder "Der letzte schöne Tag" gibt es bitter-melancholische Balladen auf die Ohren und bei "Leben" werden gegen Ende plötzlich heftigste Riffs ausgepackt.
Unterm Strich gibt's hier also für jeden Rockhörer die richtige Nummer. Im Zuge des derzeitigen Deutschrock-Trends könnten somit auch Loz Tinitoz ein Stück vom Kuchen abbekommen. Gerade mit dem stellenweise doch etwas limitierten Organ ihres Sängers könnte die Gruppe ein Alleinstellungsmerkmal generiert haben, das sie aus der Masse herausstechen lässt. Und dass die Texte glücklicherweise ebenfalls weit weg sind von der drölfzigsten Proleten-Romantik macht die Cuxhavener ebenfalls sympathisch.
Ob Loz Tinitoz der Wahrheit mit ihrer neuen CD näher gekommen sind, wird die Zeit zeigen.
Line-up:
Timo Januschewski (Gesang, Gitarre, Bass)
Norman Gerber (Gitarre)
Timo 'Moe' Utermöhle (Schlagzeug, Background Gesang)
Christian Böger (Gitarre)
Tracklist
01:Frei (3:40)
02:Aletheia (3:22)
03:New York (3:48)
04:Nichts ist heiliger als ich (2:46)
05:Scheissegal (4:57)
06:Du bist wie ich (4:21)
07:Seitdem du weg bist (3:24)
08:Endlose Suche (3:43)
09:Leben (3:36)
10:Borderline (4:38)
11:Der letzte schöne Tag (5:31)
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